Das System Facebook

Off-topic
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Einer meiner Söhne sagte mal vor Jahren zu mir: Facebook ist eine Zeitfressmaschine. Selber war er da Anfang 20, und hatte sowohl von Werbung, als auch Informatik schon ziemlich viel Ahnung.

Recht hat er mit seiner Einschätzung über FB. Guckst du hier, kommt die Aufforderung: „schau doch mal da. Das könnte dich auch interessieren“. Wenn du nicht gegensteuerst landest du automatisch früher oder später in einer Blase. deiner eigenen, von KI geschaffenen Welt.

Du bekommst vom System automatisch Freunschaftsvorschäge, basierend u.a. auf deiner IP-Adresse.

Je mehr Freunde du hast, desto mehr bist du IN. Je mehr Freunde, desto mehr „gefällt mir“ - likes. Bei Forumromanum sind es buddys, die du sammeln kannst.

Und auch hier… du vergibst Herzchen :heart:, und empfängst welche. Alles wird öffentlich gemacht.

Das kommt FB schon sehr nahe.

Ein Belohnungssystem mit Rängen, in die du aufsteigen kannst bei entsprechendem, von der Software oder dem Betreiber definierten Wohlverhalten hab ich bei FB noch nicht in dieser Form gesehen. Das gäbe es auch weniger detailliert bei Miranus, ist aber derzeit nicht aktiviert.

Bei FB wirst du aufgefordert „sag deinen Freunden…“ oder „hilf deinen Freunden…“ - hier bekommst du sogar ein Abzeichen fürs Anwerben. Hoch lebe der Schneeball, und die Kettenbriefe aus meiner Jugend.

Das alles mag ja gut gemeint sein, um eine rege Beteiligung zu fördern. Mich stört es auch nicht weiter, in dem Vierteljahrhundert seit ich in Foren und sozialen Hetzwerken aktiv bin hab ich mir ein dickes Fell wachsen lassen.

Empfindliche Menschen, nicht nur „Mimosen“ oder „kleine Sensibelchen“ könnten sich durch diesen Gruppenzwang jedoch verschrecken lassen.

Nur die Meinung von der
Nixe

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Hallo Renate,
danke, dass du diese Einschätzung mit uns geteilt hast!
Ich bin soweit, dass ich keine Herzchen mehr bekommen kann (zumindest zeitweilig), weil ich zuviele davon habe, denn es soll tatsächlich eine Obergrenze geben mit einem unheimlich ausgeklügelten System, das nirgendwo erklärt wird. Man wird über den wahren Algorhythmus im Dunkeln gelassen.
Aber das alles juckt mich nicht, und ich mache einfach normal weiter, im Rahmen des „Systems“.
Bei FB wird natürlich noch viel mehr geworben (für mich nicht vergleichbar mit Discourse), aber auch da falle ich kaum drauf rein und gehe stur meinen gewohnten Gang.
Liebe Grüße
André

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Ich nutze Facebook sehr intensiv in einem Sinne, der für mich keine verlorene Zeit ist:
ich folge Musikerinnen und Musikern, die von neuen Engagemants, neuem Repertoire, neuen Aufnahmen, Wettbewerben und auch aus ihrem Leben berichten. Es ist für mich sehr bereichernd, diese interessanten Karrieren mitzuerleben und dabei viel schöne Musik zu hören und sogar manchen bezaubernden Barfußtanz auf Podium und Bühne zu sehen.

Den großen Nachteil von Facebook sehe ich darin, dass alle Likes, Kommentare etc. vom System dokumentiert und ausgewertet werden, um die Nutzer dann mit personalisierter Werbung zuzumüllen. genau damit verdienen die ihr Geld - und nicht zu wenig!

Dieses Forum hat diesen Nachteil nicht, es ist eine open-source-Entwicklung und es ist privat gehostet. Wenn wir hier mitmachen, dienen wir (davon gehe ich mal aus!) keinen Geschäftinteressen. So lange, bis @stromkabelsalat unsere Daten meistbietend verkauft :crazy_face:

Aber auf diese Spitze möchte ich das Misstrauen jetzt mal nicht treiben und ihm stattdessen herzlich dafür danken, dass er diese zeitgemäße Plattform aufbaut!

Barfüßige Grüße,
Lorenz

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Es gibt unheimlich tolle Bilder bei flickr, ich schaue öfter dort vorbei :smiley:
Imgur

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und tiktok erst… oder jetzt YouTube Shorts - genau so ein unsinniger Blödsinn, der süchtig macht und Lebenszeit klaut.

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Facebook ist nur einer von vielen diensten, die deine aufmerksamkeit und zeit an werbekunden verkaufen.
Das bedeutet nicht, dass die teilnahme daran automatisch schlecht ist (wenn ich mich auch selbst dort nie registriert habe). Nur immer im hinterkopf behalten, wer die ware ist und wer der kunde.

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Hallo Renate,
Du teilst ein paar recht interessante Gedanken. Gerne möchte ich auch meine Sichtweise/Erfahrung einbringen: Zunächst kann tatsächlich jede Social-Media-Plattform zu einem Zeitfresser werden, wenn man es zulässt. Ich nutze ein paar (aber bei weitem nicht alle) dieser Kanäle sehr gezielt um meinen Hobbies nachzugehen. Hierbei bin ich aber recht restriktiv und bestätige z.b. keine „Freundschaftsanfragen“ von Leuten, die ich nicht einmal virtuell kenne. Natürlich sind auf den grossen Plattformen auch Informationen zu allerlei nützlichen und unnützen Themen verfügbar, da kann man sicher auch einmal sehr weit von dem Thema abschweifen, welches einen zunächst interessiert hat.
Also liegt es primär an mir, ob ich den Plattformen erlaube, mir Zeit zu klauen.

Nun aber zur neuen Forumssoftware: Ich persönlich mache mir wenig aus „Gamification“, Abzeichen etc. interessieren mich nicht. Andererseits erlauben die ggü. dem alten Forum erweiterten Funktionen eine leichtere und schnellere Interaktion: Zitieren ist einfacher, ich sehe schneller wo es was neues gibt und wenn ich mal keine Lust habe eine ganze Antwort zu formulieren kann ich schnell ein Herz vergeben, somit sieht die Autorin/der Autor, dass ihr/sein Beitrag interessant ist, auch wenn keine verbale Antwort kommt.
Und natürlich ist dieses Forum hier auch auf ein Thema fokussiert, welches die TeilnehmerInnen interessiert, somit besteht auch viel weniger die Gefahr dass man (wie es zum Beispiel bei Instagram recht einfach ist) „vom Hölzchen aufs Stöckchen“ kommt.
Alles in allem sorgen die Funktionen hier im Forum dafür, dass ich in weniger Zeit benötige und dennoch alle (neuen) Beiträge durchsehen kann und der Austausch mit Mitgliedern oder zu einem Artikel ist auch einfacher.
Alles in allem macht es mir mehr Spass auf der neuen Discourse-basierten Plattform unterwegs zu sein, für mich überwiegen die Vorteile, aber das empfindet sicher jede/jeder ein wenig anders.

Viele Grüsse
Patrick

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filhodaCP z.B. ist zwar auch ein Barfüßer, das weiß ich zufällig, aber er zeigt auf flickr vor allem Eisenbahnen, die ja auch unter vielen Barfüßern sehr beliebt sind.

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Danke @Andre - tolle sammlung teils historischer aufnahmen; ich hätte nicht gedacht, dass ich auf diesem weg drauf aufmerksam gemacht werde.
Nebenbei co-administriere ich auf flickr eine sammlung historischer barfußaufnahmen einschließlich künstlerischer darstellungen („historisch“ heißt im kontext des internets „vor 2000“):

Die „guten alten zeiten“ waren in vielerlei hinsicht auch nicht besser, aber die bilder zeigen, wo überall barfuß-leben einmal ganz normal war … und auch noch sein könnte bzw. ist.

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Huch! Jetzt sind wir doch noch vom Thema abgekommen und das alles ganz ohne das böse Feesbuck.
Sorry, dass hier Sarkasmus mitschwingt, aber im Opener den Bogen von dem zweitgrössten Datenmonopolisten zu diesem winzigen Barfuss-Forum hier zu schlagen fällt mir etwas schwer ernst zu nehmen.
Dass die grossen Plattformen nicht gut sind, das versteht sich von selbst.
Aber was noch viel schlechter ist sind viele ihrer Nutzer, denn schliesslich sind diese es, die die kritisierten Mechanismen überhaupt erst ermöglichen, in sehr vielen Fällen wissentlich und bewusst.
Ich sehe das mit Onlineplatformen, ob Social oder sonstwie, wie Werkzeuge.
Jeder hat es eigenverantwortlich selbst in der Hand, wie und ob er diese benutzt und wenn sich jemand dort manipulieren und\oder vermarkten und verkaufen lassen will, dann soll man diesem Glück nicht im Wege stehen.

Ich sehe einfach Menschen nicht als unmündige und willensschwache Schafe an, die mit Möhren an der Angel herumgeführt werden können.
Und dieses Bild sollte auch allgemein nicht mehr fortgesetzt werden, damit Menschen sich nicht vor ihrer Eigenverantwortlichkeit mit Finger-Zeigen auf andere (Faceverse hat aber… Aber der Algorhytmus von Applebook und MetaGoogle haben aber…) mehr verstecken können, das ist nämlich leider für viele Menschen heutzutage bequem.
Bis auf Youtube bin ich nirgendwo, nicht weil ich komplett gegen die Plattformen bin, sondern weil sie als Werkzeuge für mich bisher keinen Nutzen für mich offenbart hätten, welcher die Nachteile, die ich in Kauf nehmen soll ausreichend ausgleichen würden.
Es ist einfach ein Paradebeispiel eines schlechten Produkts zu einem viel zu hohen Preis.
Und auf Youtube ist die dedizierte Suchenfunktion mein meistgenutzes Feature, da die automatischen Vorschläge nur mässig brauchbar sind.

Dass das Forum so modern ist wie es ist war mit einer der stärksten Hauptgründe, mich hier zu registrieren und ich sehe in erweiterten Userinteraktionen unter unseres Gleichen nur ein Plus.
Ich denke ich kann da für die meisten hier sprechen, dass wir für die Menschen kommen und nicht, weil wir wieder eine Stufe aufgestiegen sind.

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Und auf Youtube ist die dedizierte Suchenfunktion mein meistgenutzes Feature, da die automatischen Vorschläge nur mässig brauchbar sind.

:+1: Das ist das Entscheidende: keine Plattform ist perfekt, dennoch
sind die Foren, die ich nutze, und auch Medien wie Facebook, Youtube
und Flickr für mich sehr sinnvoll und hilfreich, weil ich sie gezielt
zu meinem Vorteil zu nutzen weiß, und mich insbesondere nicht durch
irgendwelche Automatismen irre führen lasse.

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