Viele haben ja Sorge, wie andere Menschen reagieren, wenn man irgendwo barfuß erscheint.
Ich habe folgende Erfahrung gemacht: ein kleiner Teil reagiert erfreut und anerkennend, ein weiterer kleiner Teil verwundert bis entsetzt. Doch der allergrößte Teil (mindestens 80 %) reagiert gar nicht. Manche bemerken es überhaupt nicht, andere nehmen es zur Kenntnis, zeigen aber keine Reaktion.
So bin einmal wochenlang barfuß in einen VHS-Kurs gegangen. Niemand sagte etwas. Als ich dann im Oktober mit Schuhen erschien, kam die erste Reaktion: „Es wird Winter, Ingo hat Schuhe an.“ Das war das, was mich am meisten erstaunt hat, nachdem ich mich getraut hatte, barfuß in die Öffentlichkeit zu gehen.
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Heute habe ich nicht sofort die Leguanos nach dem Gottesdienst von den Füßen gemacht. Bin erst Mal mit den Dingern kurz in die Küche.
„Was ist los??? Du hast ja Schuhe an!!!“
Lol… Die Leute!
Selbe Reaktion original auch bei mir im Verein
„Es wird Winter, Dimi hat Schuhe an.“ - „Nein, erst wenn er lange Hose an hat, dann ist Winter.“
Ich persönlich würde sagen, dass die meisten Menschen nicht darauf reagieren oder es überhaupt nicht bemerken.
Etwas nervig ist, dass Kinder manchmal machen zu ihren Eltern Bemerkungen wie zum Beispiel: « Regarde il est pieds nus » (Seht mal, er ist barfuß) oder « Regarde c’est rigolo » (Schau, das ist lustig). Aber ich habe mich daran gewöhnt.
Besonders im Winter fühle ich mich am meisten beobachtet, wenn sich die Leute manchmal umdrehen, um nachzuschauen.
Wintererlebnis in bzw. vor der Sauna:
Vom etwas weiter entfernten Parkplatz hatte ich im Schnee gewisse Fußspuren hinterlassen.
Als ich an der Kasse stehe höre ich hinter mir eine Stimme:
„ICH HABE ES NICHT GEGLAUBT ! Jetzt musste ich doch den Fußspuren NACHGEHEN !“
Die Dame an der Kasse bestätigte ihm dann sogar dass sie mich noch nie mit Schuhen gesehen hätte…
Ansonsten werde ich im Winter weit weniger angesprochen als in der wärmeren Jahreszeit.
Ob es nun daran liegt dass das Gehirn ausblendet was nicht wahr sein kann was nicht wahr sein darf,
oder ob man denkt „Ein Verrückter! Besser nicht ansprechen - wer weiß ob der dann nicht zubeißt“
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Haha, ich liebe diese Anekdote mit den Fußspuren im Schnee!
Ich erinnere mich an ein Erlebnis im Winter, als eine Frau auf mich zukam, um zu fragen, ob es mir gut ging. Sie fragte mich, ob ich keine Erfrierungen hätte, ob sie meine Fußsohlen sehen könne, und ob ich jeden Tag so rausgehe.
Das Problem im Winter ist, dass man leicht wie ein Verrückter aussehen kann, der draußen barfuß läuft. Aber wie ich bereits in einem anderen Beitrag sagte, gibt es viele Menschen, die das ganze Jahr über im See schwimmen. Warum ist es da so schockierend jemanden im Winter barfuß draußen laufen zu sehen? Solange mein Oberkörper gut bedeckt ist, finde ich es angenehm, barfuß rausgehen, auch wenn es kalt ist.
Anders als Menschen vielleicht denken, ist der Sommer nicht unbedingt die beste Jahreszeit zum barfuß laufen, da der Boden heiß sein kann. Selbst wenn wir keine Erfrierungen riskieren, riskieren wir Blasen aufgrund der Verbrennungen, was nicht besser ist!
Beim Schwimmen wird es nie kälter als 0 °C
Und es beschränkt sich auf maximal ein paar Minuten.
Beim Gehen im Schnee oder gar Streusalz-Schmelzwasser kann es schnell deutlich kälter werden. Wenn es dann mehr als ein paar Minuten sind, dann wird es blöd. Längere Spaziergänge oder Wanderungen sind bei Schnee sicher keine gute Idee.
Aber auch bei nur 5 - 10 °C wird man schon um Erklärungen gebeten. Während bei 50 °C heißem Asphalt viele gar nicht auf die Idee kommen, dass DAS wirklich unangenehm sein könnte.
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Und selbst bei Temperaturen von 23° kann eine Stelle, auf die den ganzen Tag die Sonne geschienen hat, am späten Nachmittag unangenehm heiß sein.
Das ist wie bei einer Kochplatte. Man kann Wasser auch auf kleiner Flamme erhitzen, es dauert nur länger.
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Im Sommer, sollten Sie dunkle Oberflächen vor allem am Nachmittag meiden, wenn viel Sonne scheint. Weisse Oberflächen sind im Allgemeinen deutlich erträglicher. Aber das angenehmste sind die kühlen Ladenböden!
Der Vorteil des Sommer besteht darin, dass die Menschen viel weniger schockiert sind, wenn sie jemanden barfuß sehen, selbst mitten in der Stadt.
Aber ich erinnere mich an eine Reaktion, die letzes Jahr gelinde gesagt seltsam war. Ich war barfuß an einer Bushaltestelle als plötzlich ein Auto direkt von mir hält und der Fahrer ein Foto von mir macht und mich dann anschreit, dass ich Schuhe anziehen soll. Wenn ich barfuß bin, mache ich nichts illegales, wohingegen es illegal ist, ohne deren Zustimmung ein Foto von jemandem zu machen. Was für eine verrückte Welt.
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Podophobie?
Das gibt es. Also es gibt alles?!
Eine bekannte Fußphobikerin ist die Kabarettistin Thanee. Die macht da sogar einen Vortrag draus.
Ich bin technisch der totale Laie und weiß nicht, wie ich das hier verlinken kann. Googelt einfach „Thanee Füße“, dann kommt es sofort.
Ich muss mich korrigieren, sie heißt Tahnee.
Vielleicht Wer weiss? Ausserdem war es Sommer (letztes Jahr), und nicht einmal in der Stadt. Es gibt einige wirklich seltsame Leute
Danke, ich habe es gefunden.
Menschen mit Fußphobien dürften es am Strand, im Schwimmbad und im Sommer, wenn die meisten Menschen offene Schuhe tragen, nicht leicht haben!
Ja, allerdings muss man dann an der Phobie arbeiten, nicht daran alles zu verstecken.
Sonst muss jeder mit Vollverschleierung herumlaufen… Handschuhe, weiter Umhang bis zum Boden usw…
Denn es gibt Phobien bei allem. Irgendjemand ekelt sich vor jedem Teil des Körpers.
Ich denke, der beste Weg, eine Phobie zu bekämpfen, besteht darin, die Ursache zu verstehen. Und oft erkennen wir, dass es sich dabei um unbegründete Ängste handelt, die oft vom kollektiven Unbewussten vermittelt werden.
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Eine Freundin hat mit so etwas zu tun. Ihr ist es völlig bewusst, dass es keinen logischen Grund dafür gibt. Es hilft aber nicht wirklich.
Das ist eine Programmierung auf einer Ebene, die sich dem Verstand entzieht.
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Phobie und Fetisch sind zwei Seiten einer Medaille. Und zu erkennen, warum man es hat, ist oft ein langer und schmerzhafter Prozess. Und wenn man Glück hat, erkennt man irgendwann, dass es als Symbol für eine tiefere Sehnsucht oder Angst steht.
Die klassische Psychotherapie hilft hier oft nicht weiter, weil sie in vorwiegend über den Verstand läuft. Bei traumatischen Erlebnissen in der frühen Kindheit, an die keine bewusste Erinnerung besteht, braucht es daher andere Wege. Eine gute Methode ist hier die Körpertherapie. Hier wird auf die Reaktionen des Körpers in belastenden Situationen geschaut und dadurch kann man wieder Zugang zu seinen Gefühlen bekommen. Leider wird dieses Verfahren nicht von den Krankenkassen übernommen.
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Auch die Konfrontation mit der Phobie ist ein wichtiger Schritt zur Überwindung.
Ich persönlich hatte eine Zeit lang ziemlich Angst vor Spinnen. Ich nahm an einem Kurs teil, in dem ich mich zwang, eine Vogelspinne auf meiner Hand laufen zu lassen. Als mir klar wurde, wie weich es war und dass mir die Vogelspinne nichts anhaben würde, hatte ich nie wider Angst vor Spinnen
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Es ist schön, dass es dir geholfen hat. Aber ein Freund von mir hat Angst beim Auto fahren, obwohl er sich nicht erinnern kann, jemals eine schlimme Situation als Fahrer oder Beifahrer gehabt zu haben.
Vor vielen musste er mal ein Praktikum machen, wo man mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht hinkam. So fuhr er 6 Wochen lang jeden Tag mit dem Auto dort hin, eine Strecke ca. 20 km. Es gab keine einzige brenzlige Situation, aber die Angst vor dem Auto fahren hat er dadurch nicht verloren
Es ist nicht immer so einfach. Und die Konfrontation ist auch nicht für jeden die beste Therapie.
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