Inzwischen ist man ja selbst im Schwimmbad als Barfüßiger eine Ausnahme… : )
Wobei ich verstehen kann, wenn Menschen versuchen, sich vor Fußpilz zu schützen. Allerdings bin ich skeptisch, ob die meisten Menschen da sinnvoll vorgehen (denn dazu gehört ja, wir wissen es, als Wichtigstes, nach dem Schwimmbadbesuch die Füße trocken und belüftet zu lassen). Meine Vermutung ist, dass das irrationale Gefühl, die Fußsohlen dürfen mit der gefährlichen Außenwelt nicht in Berührung kommen, eine große Rolle spielt („Hygiene“).
Nun ist das Thema hier schon diskutiert worden, aber vielleicht gibt es ja neue Erkenntnisse:
Schützen den Badeschuhe/ Flipflops vor Fußpilz? Oder legen sich die vorhandenen Fußpilzsporen ganz schnell auch in den Schuhen ab und fühlen sich dort zusammen mit der unumgänglichen Feuchtigkeit sehr wohl?
Im Internet gibt es unzählige Seiten, die barfuß laufen im Schwimmbad als grob fahrlässig ansehen.
Auf „Docset“ (kenne ich aber nicht) wird dagegen ausnahmsweise erklärt, dass Badeschuhe überhaupt nicht helfen.
Gibt es irgendwelche ernsthaften Untersuchungen darüber? Vermutlich nicht, oder? Wäre ja blöd, wenn die Menschen weniger Badeschuhe kaufen…
Ich würde mich als Barfußfreund gern in die Reihe derer stellen, die behaupten, Badeschlappen im Schwimmbad oder in der Sauna seien wirkungslos gegen eine Infektion mit Warzen. Jetzt reden wir mal von Warzen, nicht von Fußpilz.
Der aktuelle Stand in der Hautmedizin ist: Wer ohnehin nicht anfällig ist für Warzen, braucht sich eh keine Sorgen zu machen. Wer immer wieder damit zu kämpfen hat - so auch ich -, der tut gut daran, in Sauna und Schwimmbad Schlappen zu tragen. Der Grund: Wenn meine 85 kg Körpergewicht auf meine Füße einwirken und meine aufgeweichten Fußsohlen genau dort auf den Boden drücken, wo sich Warzenviren befinden, ist die Ansteckungsgefahr gegeben. Mit Badeschuhen ist man daher besser geschützt.
Da aber Warzen an meinen Füßen nur gefühlt alle 5 bis 10 Jahre auftauchen und mit Hilfe von „Duofilm“ (Tinktur) genauso schnell verschwinden, wie sie gekommen sind, mache ich mir da ohnehin keinen Kopf.
Quelle meines Wissens: Dermatologie, Universitätsklinikum Mainz.
Ich beschränke mich hier inhaltlich allerdings auf Warzen, nicht auf Fußpilz.
Hallo Ford
nette Geschichte aber ich bin mittlerweile so weit dass ich hier behaupten würde, wenn die kollegen von der Uni Mainz keine weitere evidenz vorweisen können dann sind deren aussagen auch nicht besser als hörensagen.
Evidenz bedeutet hier: gibt es eine studie mit der die prävalenz von z.b warzen gemessen wurde und die zu einem ergebnis kommt wie „das tragen von badelatschen reduziert das risiko statistisch signifikant um x % gegenüber der kontrollgruppe“.
Nur weil ein vordergründig plausibler wirkmechanismus existiert (hier: gewicht presst auf die sohlen) heißt nicht dass es am ende auch ein relevanter effekt ist. Ein besonders berühmtes beispiel wo sich die realität als ganz anders herausgestellt hat als gedacht ist die CAST studie ( CAST (Studie) – Wikipedia ).
Konkret lässt sich einwenden dass eine infizierte hautschuppe, wenn sie erstmal in den badeschuh reingekommen ist — z.b. von der seite — dann dort gefangen wird und man erst recht mit seinem gewicht ständig draufdrückt. Ohne schuhe wäre ich nur einmal kurz drüberglaufen. Es ist überhaupt nicht ausgemacht ob das tragen von badelatschen netto das risiko reduziert.
Nein das beeindruckt mich alles gar nicht. Bis zum nachweis des gegenteils gilt für mich badelatschen o.ä. haben keinen schutzeffekt und sind ein placebo.