Barfuß im Winter trainieren

Mir ist das auch schon ein paar mal passiert, dass mir irgendwer aus Mitleid mir Schuhe anbieten wollte und es fühlt sich unangenehm an. Da verstehe ich dich sehr gut.

Dann antworte ich mit einem breiten grinsen „die würden mir eh nicht passen“ (was im zweifel stimmt, denn „irgendwelche schuhe“ sind im zweifel nicht 47).

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Üblicherweise bin ich zwar kein „Winter-Barfüsser“, doch angesichts der warmen Temperaturen war ich vorgestern an einem Weihnachtsmarkt am Bodensee barfüssig unterwegs. Dabei war vor allem eines auffallend: Dass ich gerade nicht auffiel. Die im alten (gelben) Forum zuweilen von verschiedenen Usern gemachte Feststellung, wonach im Winter die Menschen Barfüssigkeit offenbar schlicht weniger im „Blickfeld“ haben, schien sich zu bestätigen. Jedenfalls konnte ich wesentlich seltener „Blicke“ registrieren, als dies im gleichen Städtchen im Sommerhalbjahr der Fall ist. Angesprochen wurde ich generell nicht. Allerdings dürfte bei einem Weihnachtsmarkt bei dichteren Menschenmengen generell der Blick nach unten schwieriger sein als auf breiten Strassen mit freiem Blickfeld. Jedenfalls war es auch gleich ein gutes Training für die Winterszeit. Und da es leicht regnete hatte ich den Vorteil, keine nassen Schuhe zu haben.

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Ich habe ja jetzt erst angefangen wirklich öfters ohne Schuhe rumzulaufen. Zuhause jetzt recht konsequent. Aber auch in den Keller, zur Mülltonne, im Auto oder bei Spaziergängen (immer solange bis es nicht mehr angenehm ist.)

Schon nach nur 1-2 Wochen ist es merklich einfacher geworden. Dabei ist meine Hornhaut wirklich noch dünn und Veränderungen in tieferen Schichten haben sicher auch gerade erst begonnen.

Ich bin überrascht, wie das selbst jetzt reizt, die Schuhe wegzulassen.

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Oje, so geht es los :flushed: Wenn Du jetzt nicht höllisch aufpasst, wirst Du süchtig nach Barfußgehen und davon kommst Du nur ganz schwer wieder los :scream:

Nein, im Ernst, eigentlich ist es genau andersrum: noch bist Du ein Schuhjunkie und auf dem besten Weg, Dir Schuhe abzugewöhnen. Der Körper muss nur verstehen lernen, dass man nicht ständig eine schützende Hülle um die Füße braucht.
Das Gute daran ist, Du musst nicht vollständig drauf verzichten (im Gegensatz z.B. zu Alkohol oder Drogen). Du wirst nicht rückfällig, auch wenn Du gelegentlich Schuhe tragen musst (bei der Arbeit) oder freiwillig trägst.

In dieser Jahreszeit muss man dann wohl von „kaltem Entzug“ reden. :crazy_face: :cold_face:

Und trotz entwöhnter Schuhe bist Du dann weder „trocken“ noch „clean“, sondern eher das Gegenteil :rofl:

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Ist wirklich wie du sagst…

Und es ist auch erstaunlich, wie wenig das problematisch ist, wenn man Mal eine Strecke bei jetzt 5 Grad ohne Schuhe geht, solange der Rest gut verpackt ist. Die Füße werden viel weniger kalt als gedacht und schon nach der kurzen Zeit halten sie schon viel mehr aus

Klar geht’s nicht immer ohne Schuhe. Im Winter wegen drohenden Erfrierungen, in Sommer wegen kochendem Asphalt und natürlich auch da, wo Gefahr durch Chemie oder scharfe, schwere Gegenstand herrscht.

Aber es geht deutlich häufiger, als ich vorher dachte. Und es fühlt sich gut an. Nur muss ich wirklich noch lernen und üben, wie meine Füße gedacht waren. Ich habe sie viel zu lange nicht richtig genutzt.

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Exakt! Ich habe meine 46 Jahre nicht richtig genutzt. Deswegen kann man auch nicht erwarten, dass das von heute auf morgen geht (wie gesagt: ca. 3 Jahre Umstellung bei mir). Aber die gute Nachricht ist, das richtige Bewegungsmuster ist bereits in Deinem Nervensystem abgespeichert, da Du mit ca. 1 Jahr das Laufen richtig erlernt hast. Du musst dieses Programm „nur“ wieder aktivieren und 40 Jahre falsche Bewegung ins Archiv schicken. Das ist die Kunst daran! :laughing:
Viel Erfolg dabei!

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Ich hab noch ein paar Jahre mehr zu kompensieren. Aber ist ja auch kein Stress. Es tut mir jetzt schon gut. Gestern war es trocken hier und da war es auch bei nur 5 Grad völlig okay draußen. Jedefalls für einen kleinen Spaziergang. Die Knie sind besser und der Rücken auch. Generell ist das Becken mehr in Bewegung und das war immer ein Schwachpunkt bei mir, dass ich da steif war, beim Gehen.

Aber es ist vieles noch mit zu viel nachdenken verbunden. Schwierig sind die harten Untergründe, die in der Natur eigentlich eher selten vorkommen, aber in unserer Zivilisation eher Standard sind.

Wie andere schon sagen, hängt es auch von der Nässe ab. Wenn bei 5 Grad trocken ist, renne ich gerne ein paar Runden auf dem Sportplatz barfuss. Ist es dagegen bei 5 Grad nass, kühlen sich die Füsse viel schneller aus und dann schaffe ich nur kurze Strecken. Schnee ist super, solange er schön pulverig ist.

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Im Sommer bin ich öfters mit dem Bus gefahren, aber erst gestern bin ich auch im Winter mit dem Bus gefahren und ich kann deine Erfahrung bestätigen. Im Winter ist es was ganz anderes und es fühlte sich irgendwie blöd an. Weil ich das Gefühl hatte viele Augenpaare starren mich da so an, wie ich da bei dem Wetter barfuß sein könnte und mal so eben wegrennen ist im Bus jetzt auch nicht möglich gewesen. Vielleicht muss ich da noch an meinem Selbstbewusstsein arbeiten, damit ich da besser drüberstehen kann. Das Einkaufen im DM im Winter fiel mir ja auch leichter.

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Hallo @Leonie und @Sien

ich verstehe euch sehr gut. Für mich gehört aber das zum Reiz des Barfußlaufens dazu. Einfach hinterher dieses schöne Gefühl, dass ich auch bei solchen unschönen Situationen in der Lage bin, dies auszuhalten, gut damit zurecht komme.

Grüße
Vanessa

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Für mich ist es manchmal witzig, aber auch manchmal eher blöd.

Ich lege keinen Wert darauf, aufzufallen. Allerdings ist es eben unvermeidbar, wenn man sich anders verhält oder kleidet.

Manche „denken“ dann so drollig, wenn ihnen das auffällt, dass es regelrecht gut Laune macht. Z. B. bei Spaziergängen. Aber z.B. in Geschäften geht es mir eher gegen den Strich. Auch wenn ich bisher nichts wirklich unangenehmes erlebt habe.

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