Das beste Barfuß-Video im Internet

Hallo,

jetzt stelle ich auch mal zwei meiner Lieblingsvideos vor. Das eine hier und das zweite folgt gleich danach in einem eigenen Beitrag.

Diese dreieinhalbminütige Erklärung ist die kürzeste, genialste und anschaulichste Zusammenfassung dessen, was im Buch „Born to Run“ drin steht. Wer das also nicht lesen mag und sich auch nicht für Ultramarathons oder Mexikanische Canyons interessiert, bekommt in dem folgenden Video genau die wissenschaftlichen Erkenntnisse vermittelt, die „Born to Run“ so nebenbei einstreut.

Es wird erklärt, dass sich Läufer häufig verletzen und die Industrie deswegen tolle Sachen entwickelt hat, um diesen typischen Laufverletzungen vorzubeugen. Komischerweise verletzen sich die Leute mit diesen High-Tech Schuhen nicht weniger, sondern im Gegenteil eher öfter. Dazu gibt es Studien, die das belegen, indem die Belastungen mit und ohne Schuhe gemessen wurden

Dem werden die Tarahumara gegenübergestellt, ein mexikanisches Bergvolk, das im Kern immer noch so lebt, wie vor Hunderten von Jahren. Die laufen enorm viel und weit, über 300km am Stück. Nur in Sandalen, ganz ohne Dämpfung. Und die verletzen sich so gut wie nie?

Es wird erklärt, dass der Mensch „zum Laufen geboren“ ist (hier der direkte Hinweis auf „Born to Run“) und als Ausdauerjäger in früheren Zeiten Wildtiere so bis zur totalen Erschöpfung jagen konnte.

Dann wird auf die Unterschiede des Laufstils mit und ohne Schuhe eingegangen und der Vorfußlauf mit seinen Vorteilen beim Rennen erklärt.

Am Ende gibt es noch einen kleinen Warnhinweis, dass man nicht zu schnell umstellen darf, wenn man sein Leben lang mit Schuhen unterwegs war: „Wir müssen das Laufen erst wieder lernen“

Grüße
Forbi

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Neben den Füßen bzw. Schuhen spielt noch eine andere Komponente eine wesentliche Rolle: der Untergrund. Die steinzeitlichen Hetzjäger, die einem Tier so lange hinterherrannten, bis es in seinem Fellkleid einen Hitzschlag erlitt, liefen nicht auf glatt planiertem, hartem Asphalt, sondern auf abwechslungsreichem und unebenem Naturboden.

Der natürliche Untergrund erfordert einen flexiblen Laufstil und verlangt dem ganzen Körper Beweglichkeit ab. Man braucht dann keine Physiotherapie zur Mobilisierung der Wirbel und Gelenke. Auf Asphalt verläuft dagegen jeder Schritt gleich und bringt einförmige Belastungen mit sich, so dass sich die bekannten Schwachstellen besonders schnell abnutzen. Die Polsterung der Schuhe sollte dem abhelfen, das war ein netter (und sehr lukrativer) Versuch, aber nicht sonderlich wirksam.

Auf unserem Penzberger Barfußpfad habe ich manchmal Laufsportgruppen angetroffen, die dort ihre barfüßigen Runden drehten und sich damit zweifellos etwas Gutes taten.

Mach’s gut und unbeschuht,
Lorenz

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