Da ich ja erst gegen Ende des vergangenen Sommers angefangen habe, intensiver und häufiger barfuß in der Stadt unterwegs zu sein und es hoffentlich ja bald auch wieder etwas wärmer wird und man in den Frühling starten kann, wollte ich mal ein Thema ansprechen: Gibt es etwas, was man dabei haben sollte, wenn man barfuß unterwegs ist? Und da rede ich jetzt in meinem Fall nicht von tagelangen Touren, sondern, wenn es einfach ein paar Stunden barfuß zum Einkaufen, Essen etc. in die Stadt geht.
Konkret: Habt Ihr in solchen Fällen zum Beispiel mal ein Pflaster dabei oder ein Wunddesinfektionsspray, sollte doch mal was passieren? Oder irgendetwas, an das man erst denkt, wenn etwas passiert ist und dann ist es zu spät?
Ist bestimmt ein spannendes Thema für andere Leute wie mich, die noch nicht so erfahren sind beim intensiven Barfußlaufen draußen.
Hallo,
ich habe nur bei Wanderungen Pflaster und ein Desinfektionsspray dabei. Gebraucht habe ich es zum Glück sehr selten.
Beim „Alltagsbarfußlaufen“ habe ich nichts dergleichen dabei. Wobei es sicher generell nicht sinnlos ist, vielleicht ein Pflaster einstecken zu haben…
Liebe Grüße
Olaf
Ganz zu Anfang hatte ich für einige Zeit das volle Programm dabei:
Pflaster, Pinzette(extra dafür gekauft), Schere, Spray.
Dann habe ich auch prompt in einem Einkaufsladen in was spitzes reingetreten und den Boden mit Blut beschmiert. (Nicht wirklich viel, aber Blut fällt ja immer auf) Ich habe es sauberwischen können, bevor es jemand gesehen hat, und das Pflaster hat mir geholfen, dann den Boden sauberzuhalten.
Aber irgendwie habe ich dann jahrelang gar nichts mehr für solche Fälle mitgenommen.
Bloß: Seitdem es kürzlich nochmal einen blutigen und für die Umstehenden wahrscheinlich ekligen Vorfall gab plane ich, doch wieder Pflaster einzustecken.
(Weiter als bis zur Vermeidung einer für andere unangenehmen Situation gehen meine Gedanken dabei komischerweise nicht.
Mag ich es vielleicht, mich für unverwundbar zu halten?)
Solange ich nicht auf grünes Kryptonit trete, bin ich ganz einfach unverwundbar
Aber im Ernst: Im „Normalbetrieb“ ist es genauso wahrscheinlich, dass ich mich irgendwo an der Hand verletze (Papier kann verdammt unangenehm schneiden!) als am Fuß. In Büros gibt es (Unfallverhütungsvorschrift) einen Verbandskasten. Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, habe ich dort auch einen Verbandskasten drin … hoffentlich noch betriebsbereit.
Wenn ich mit meinem Hund normal unterwegs bin - auch im Wald, habe ich nichts dabei. Aber ja, vernünftig wäre es, mindestens Tape und Desinfektionsspray immer irgendwie dabei zu haben.
Bei Wanderungen habe ich stets eine gewisse Notausrüstung inklusive stabiler Schuhe dabei, da gehört dann aber auch die gesamte Wetterausrüstung dazu.
LG, Georg
Ich kann nach einer Verletzung am Finger aber weiter laufen und die Hand schonen. Bei einer Verletzung am Fuß kann ich das so nicht tun. Es besteht auch immer die Gefahr, dass ich da Schmutz rein bekomme und eine Infektion.
Auf Wanderungen habe ich immer schon ein modifiziertes erste Hilfe Set dabei. Da ist Jod dabei, (Blasen-)Pflaster, selbsthaftender Verband usw. Jetzt ist noch eine Pinzette dazugekommen. Und ich hab das schon gebraucht. Auch habe ich damit schon einem anderen Wanderer geholfen.
In bekanntem Terrain im Ort MUC inzwischen meistens genau nix spezielles dabei.
In unbekanntem Terrain oder wenn ich nicht notfalls relativ kurzfristig nach Hause kann, also andere Städte etc., dann evtl. ein kleines Minimalbordwerkzeug (paar Pflaster, Pinzette, Desinfektionsmittel). Wanderung im Gebirge: mein „normales“ Alpinverbandzeug wie schon in Vor-bf-Zeiten.
Wenn ich grad mal wieder mit Schrunden kämpfe, evtl. ein Röllchen Tape am Grunde meines Rucksacks, dann kann ich kurzfristig „flicken“, bevor es wirklich einreißt.
Wenn ich meine Cargohose mit vielen Taschen oder meinen Tagesrucksack dabeihabe, ein kleiner Handtuchfetzen, um die Füße ggf. bei Bedarf mal abzuwischen.
Minimalschuhe für den Notfall ja/nein saison-/temperatur-/anlaßbezogen, aber Minimalschuhe sind, glaub ich, hier grad nicht das Thema.
Generell habe ich (bzw. wir) immer ein paar Streifen "Extra Robust-Waterproof“-Pflaster von Hansaplast dabei. Das ist wirklich ein über die Jahre bestens erprobtes Pflaster, denn gerade beim Barfußgehen soll es fest sitzen, Feuchtigkeit draußen lassen und dabei noch möglichst unauffällig sein.
Die Streifen passen ins Handymäppchen, die Hosentasche, ins Brillen-Etui. Sie finden sich bei uns in der Fahrradtasche und im Handschuhfach vom Auto - einfach überall .
Auch, wenn wir nur „mal eben“ über unsere Hausalpe laufen, es ist immer dabei.
Da Wolfgang Blutverdünner nimmt, hat uns das schon vor so mancher Sauerei bewahrt. Oftmals ist es nur ein winziger Schnitt oder Riss, ausgelöst z.B. durch eine Brombeerranke oder beim Hagebuttenpflücken. Aber so ein Pieks blutet dann unendlich lange und intensiv, was bei Mitmenschen häufig panische Blicke auslöst
So Pflasterstreifen in der Hosentasche hat kein Volumen oder Gewicht, gibt uns aber einfach immer ein gutes Gefühl.
Haben wir unsere Rucksäcke dabei, ist das eh kein Thema. Da steckt in jedem ein extra dafür zusammengestelltes Notfallset.
Die einzige Sache, die ich immer - sofern ich daran denke - dabei habe, ist eine kleine Lanzette, wie sie in Blutzuckermessgeräten zum Einsatz kommen. Das sind kleine Nadeln mit einer Deckkappe, die man sicher in eine Hosentasche schieben kann. Es kommt vor - wenn auch nicht allzu oft -, dass ich in kleine Scherben trete, und wenn dann eine dieser Dinger die Fußhaut durchdringt, heißt es rasch handeln. Meiner Erfahrung nach ist diese Stelle dann sehr rasch mit nachwachsender Haut bedeckt, mit jedem Schritt tritt man sich die Scherbe dann auch weiter ein. Mit der kleinen Nadel lässt sich die Hebelwirkung erzeugen, die man zum rausholen braucht - mit einer Pinzette geht das nicht so gut. Liegt die Scherbe dann schon etwas tiefer, ist die Pinzette überhaupt nutzlos.
Ich habe - ausser ich vergesse sie - immer eine kleine Notfall-Apotheke bei mir. Darin habe ich Verbandmaterial dabei. Welches, kann man diesem Beitrag hier hier entnehmen. Es hat sich für meine Haut am besten bewährt, Die von Eva angeoriesenen Pflaster halten bei mir nämlich kaum - ein Dermatologe hat mich aufgeklärt, das hänge sehr von der individuellen Hautbeschaffenheit ab.
Beim Verbandmaterial und Desinfektionsmittel (Betadine-Salbe) ist auch eine sehr spitze Pinzette, mit der ich schon manchen Splitter oder Scherbe rausgezogen habe, und eine Schere, um Pflaster schneiden zu können.
Allerdings brauche ich die Apotheke relativ selten für mich - dafür aber für meine Mitmenschen…
Eine wirklich spitze Pinzette funktioniert wohl auch ganz gut, eine Nadel hat nur den Vorteil, dass man das Ding, um das es jeweils geht, gezielter heraushebeln kann. Da man sie nur auf einer Seite einsetzt, ist sie zudem minimalinvasiv. Wenn ich mir etwas eintrete und sofort herauspule, ist bei mir in aller Regel keine weitere Verarztung nötig.
Ein Problem ist heute nur die insgesamt einigermaßen harte Fußhaut, die den erwünschten annähernd metallischen Widerstand nicht mehr erzeugt. Je länger ich warte, umso mehr Haut muss ich dann abtragen, um den Splitter zu erwischen. Daher ist es wirklich wichtig, die Nadel einigermaßen rasch einzusetzen.
Die obere ist fast so spitz wie eine Nadel, damit kann man tief durch die Haut bohren, hebeln und greifen. Früher habe ich Stecknadeln dafür benutzt, das ging auch sehr gut.
Die Pinzette nehme ich auf längeren Ausflügen wie Wanderungen mit. Außerdem etwas Tape, das ich aber unterwegs noch nie gebraucht habe. Wenn ich einfach nur in die Stadt fahre, nehme ich nichts mit, also jedenfalls kein Notfallset.
Was man auf jeden Fall immer dabei haben muss, ist ein Smartphone oder Fotoapparat, um die Füße zu fotografieren!
Wo ich das hier so lese… Ich glaube ich muss dringend mal das Medi-Täschchen meiner Wanderrucksacks Checken!
Da war mal irgendwas brauchbares drin aber ich wüsste spontan nicht was noch da und zu gebrauchen ist…
Zeckenschlinge müsste drin sein und Allergietabletten.
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