Ein herzliches Hallo aus BaWü

Ich schätze, es ist letztlich schwieriger, wenn man zu oft dann doch Schuhe anhat. Da sich schon bei Minimalschuhen der Gang verändert, hat man dann den Vorteil für den Rücken/Knie nicht so, wie man ihn gerne hätte.

Außerdem werden die Füße sich nicht so an den Boden gewöhnen, wie es gut wäre.

Gestern bin ich weit gegangen (18km) und davon ca. 8km Schotter in unterschiedlich schlimmer Ausprägung. Gegen Ende waren meine Füße davon echt geschafft und die letzten 4km Schotter habe ich Minimalschuhe angezogen. Die Sohlen haben wirklich sehr gemeckert.
Bis genau DA hatte ich keine Knieschmerzen… nach den 4km in Schuhen dann, taten die dann aber auch richtig weh.

Ganz oder garnicht, wie @Sabine_Thomas es tut, ist deshalb – wo es irgendwie geht – das bessere Verfahren.

Ich bin aber recht sicher, dass man Bandscheibenvorfälle oder Kniearthrose durch barfuß-gehen/laufen auch nicht vermeiden kann. Die Wirbelsäule ist für ein langes Leben auf zwei Beinen eher schlecht geeignet und schlechtes Bindegewebe bekommt man vererbt. Ebenso ist Verschleiß eben normal.

Oh! Sorry!! Das passiert mir immer wieder bei Nickname

Ich finde, dass wir Frauen es viel einfacher haben :slight_smile:
An anderer Stelle habe ich ja schon mal meine Fake-Sandalen gepostet. Da fällt es den allerwenigesten auf, dass ich blanke Sohlen haben :smiley:
Ja, die „liebe“ Hemmschwelle.

In den fünf Jahren habe ich nur einmal eine negative Reaktion (in einem Supermarkt von einer (sehr alten) Kundin erhalten. Danach habe ich mir einen Satz zurechtgelegt :rofl::rofl::rofl:ihn aber bisher nie gebrauchen Können/müssen.

An der Ostsee bekamen wir keinen Zutritt in ein Teehaus auf einem Schiffsanleger: Begründung: Aus hygienischen Grünen. Meinem Mann zuliebe (Schuhträger) habe ich „kein Fass aufgemacht“ sondern sind einfach in ein anderes Lokal gegangen :woman_shrugging:

Die Blicke, wenn die Menschen begreifen, dass ich keine Schuhe anhabe, werte ich als Neid! auf meine Freiheit​:rofl::rofl::rofl:vor allem Frauen bestätigen mir das immer wieder, das das Schuhwerk, das sie tragen, absolut unbequem ist und das Erste, was sie Daheim machen ist-------Schuhe aus!!!

Habe Mut! Egal ob tätowiert oder nicht! Völlig egal! Die Gründe für die Motivation, die Schuhe wegzulassen, sind bei jedem anders. Und niemand hat das Recht darüber zu urteilen!!

Apropos… falls ich mich jemals tätowieren lassen würde dann dieses…
Habe ich im Supermarkt im Urlaub an der Ostsee bei einem jungen Mann entdeckt, der es auf nur einem Fuß trug!

Hallo Paul,

auf der Arbeit trage ich Sommer wie Winter meine selbstgebauten Huaraches. Bin aber immer froh, wenn ich sie wieder ausziehen kann. Ich fühle mich mittlerweile „blind“ an den Füßen, wenn ich , wenn auch nur 4 mm, Sohlen an den Füßen habe.

Im Dorf bin ich bekannt als die "Barfußfrau":rofl::joy::rofl::joy: Viele kennen meine Geschichte und bewundern „meinen Mut“…was ich aber irgendwie doof finde (bewundert zu werden)…es war der Mut der Verzweiflung…

Meine Chefs und Kolleginnen haben sich sehr mit mir gefreut, da sie mich ja mit den schlimmen Schmerzen erlebt haben… Sie haben aber nicht geglaubt, dass ich das auch im Winter durchziehe :rofl::rofl::rofl:

Lieber Georg!

Du hast natürlich recht, dass meine Erfahrung nicht einzigartig ist :sweat_smile:
Aber mit einer 35 jährigen „Schmerzkarriere“ (wo mir u.a. ein Orthopäde (da war ich 26 Jahre alt) gesagt hat, dass ich mit dieser WS im Rollstuhl landen werde!!!:face_with_crossed_out_eyes:) und nun laufe ich schmerzfrei, kann meinen Alltag auf der Arbeit und Zuhause bewältigen ohne Schmerzen!! Das kam mir schon einzigartig vor :smiley:

Hallo Sven,

ich habe, vor allem bei unbekannten Strecken, auch meine Minimalschlappen (wie ich sie nenne) dabei. Das sind Neoprenschlappen mit ganz dünner Sohle. Die Einlegesohlen, die immer mitgeliefert werden schmeiße ich als erstes raus weil ich sonst den Boden gar nicht mehr spüre.
Bei uns sind im Wald leider seeehr viele Wege arg geschottert :face_with_peeking_eye: und ja, ich schaffe schon viiiiiel mehr solcher Wege…aber wenn die Füße überreizt sind muss ich sie auch nicht weiter quälen.
Feiner Splitt vereinzelt auf Beton ist auch fies… meistens kann ich auf den Seitenstreifen ausweichen…

Dass die WS für ein langes Leben auf zwei Beinen eher schlecht geeignet ist, stimmt so leider nicht.
Wir bewegen uns leider zu wenig und oft , durch Schonhaltungen etc., nicht richtig…

Ich habe eine Frau kennengelernt, die hatte eine Skoliose und die hat sie wegtrainiert bekommen! Benita Cantieni heißt sie. Seit über einem halben Jahr „trainiere“ ich auch in einem Studio nach dieser Methode und meine WS beginnt sich aufzurichten :star_struck: Ihre Geschichte ist auf YouTube zu sehen.

Leider lassen wir uns durch Diagnosen von Ärzten in ein Label „aufdrücken“ und ergeben uns in „unser Schicksal“ (der Arzt hat gesagt!)…
Benita hatte Arthrose in der rechten Hüfte und im re. Knie und sollte neue Gelenke bekommen. Ihr Einwand: „Wenn ich doch mit meinen eigenen nicht gut umgegangen bin, warum soll das dann mit künstlichen besser werden?“
Heute ist die Arthrose an Hüfte und Knie ausgeheilt!! Sie ist 5 cm größer geworden. Sie ist mittlerweile 74 Jahre alt und kann mal eben so in den Spagat gehen…ist gelenkig und lebensfroh, weil schmerzfrei.
Wer da noch mehr drüber erfahren will kann mich gerne per PN anschreiben, sonst sprengt das hier vielleicht den Rahmen…

LG, Sabine

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Liebe Sabine, auf den Füßen bin (wie man sieht) nicht tätowiert…
Darf ich mal raten: Das Teehaus ist am Timmendorfer Strand?
Ich wohne da nur 10min entfernt (also mein zweiter Heimathafen), war da aber noch nie drin, weil auch keine Hunde reindürfen.

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Das bezieht sich darauf, dass wir Säugetiere sind. Und zwar die einzigen, die aufrecht gehen. Die Wirbelsäule ist nicht gut angepasst daran, die Hüften auch nicht.

Der Lebenswandel macht es nicht besser.

Liebe Sabine!

Danke, dass wir jetzt auch deine „Barfußgeschichte“ lesen durften. Auch wenn meine ein bisschen anders verlaufen ist, finde ich mich in vielem wieder.

Ich war schon als Kind gerne barfuß, und die Barfüßigkeit zog sich dann wie ein roter Faden durch mein Leben. Einmal mehr und einmal weniger. Dann gab es auch eine Rückengeschichte, nicht so langwierig wie bei dir, aber doch ein heftiger Bandscheibenvorfall, der mir vor über 10 Jahren einen Sommer lang ziemlich zu schaffen machte. Und mir auch das Gefühl gab, meinem Körper durch das Barfußgehen etwas Gutes zu tun.

„Ganz oder gar nicht“, hätte ich früher gar nicht so für mein Motto gehalten. Im Winter trage ich immer noch gerne Schuhe, wenn auch mittlerweile auch schon bei Leguanos gelandet bin (und gleich einmal alle mitgelieferten Einlegesohlen weggebe…). So von April oder Mai bis in den den Oktober versuche ich seit Jahren, mit möglichst wenigen Ausnahmen barfuß zu leben. Aber manchmal ist mir das auch noch nicht genug.

Die Schuhe einmal ganz wegzulassen, war bei mir nicht der Start in mein „Barfußleben“. Aber es war ein wichtiger Schritt. Ich hab schon alle meine Schuhe (und so viele sind es mittlerweile gar nicht mehr…) einer Freundin zur Aufbewahrung gebracht oder in den Keller gesperrt. (Die Skinners im Auto waren die Ausnahme.) Und immer wieder bin ich auch schon ganz ohne Schuhe mit dem Zug in den Urlaub gereist.

Dieser zeitweise radikale Verzicht auf Schuhe macht etwas mit mir, im Kopf sowieso, aber auch mit den Füßen, mit meinem Körper. Mein Gang ändert sich noch einmal, wenn ich ein paar Wochen lang auch in schwierigeren Situationen nicht einmal auf Minimalschuhe zurückgreife. Ich habe auch schon gelernt, wo für mich die Grenzen der Barfüßigkeit sind, und es sind (überraschenderweise) gar nicht so sehr die sozialen Grenzen als bestimmte Wege querfeldein im Wald oder in den Bergen. Trotzdem gönne ich mir jedes Jahr wieder diese kompromisslosen „Schuh-Auszeiten“. Manchmal ist es nur eine Urlaubswoche, und einmal sind es auch schon (auch zu meiner eigenen Überraschung) vier Monate geworden.

Ich hoffe, es ist ok, dass ich hier so ausführlich von mir erzähle. Ich tue es, weil du mich daran erinnert hast, dass einige von uns diesen Schritt gehen wollen, die Schuhe nicht nur ab und zu auszuziehen, sondern einmal ganz wegzulassen, das zumindest einmal auszuprobieren, wirklich die eigenen Grenzen zu finden. Ich glaube immer mehr, dass es einmal auch dieses „ganz oder gar nicht“ braucht, wenn man das wirklich will und das Gefühl hat, so weit zu sein. Danke also für diese Erinnerung!

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Ja, das kann hier schonmal passieren😀

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Hallo Sabine,

auch von mir noch ein herzliches Willkommen hier im Forum - wenn auch etwas verspätet. Ich finde es toll, wie konsequent Du das durchziehst, meiner Meinung nach macht es aber anders auch keinen Sinn.

Kann es sein, dass Du im gelben Forum auch schon mal aktiv gewesen bist? Zumindest Name und Heimat nach zu schließen…

Ich habe Köln auch im Kalender stehen, kann es endgültig aber noch nicht sagen. Wenn ich komme reise ich morgens mit dem Zug ab Mainz an, ist ja keine Weltreise.

Gruß Martin

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