Habe mir in Do it yourself Manier u.g. Tabi laufschuhe adaptiert.
Habe die Laufsohlen abgenommen und zum Erhalt der Form einen reissfesten Angelleinenfaden angebracht.
Fotos reiche ich nach bei Bedarf.
Vorteilhaft ist die völlige „Bodenfreiheit“ und durch die Zehenschuhform eine erhaltene Zehenbeweglichkeit, vor allem der Großzehen, was für mich das Hauptkriterium ist.
Die Leute verschwenden trotzdem den einen oder anderen Blick nach unten jedoch ausschließlich wegen der ungewohnten Zehenschuhform.
Von hinten oder unten betrachtet sieht man je nach Lauf- oder Gehstil die Sohle „aufblitzen“.
Sorgte für Erheiterung bei einer einzigen Gelegenheit beim aufmerksamen Betrachter, was für mich kein Hinderungsgrund ist.
Meine Erfahrung ist folgende. Die Tarnschuhe sind wirklich für ALLE Gelegenheiten wo das Tragen von Schuhwerk erwartet wird alltagstauglich.
In der 'Not" sind sie nicht zu toppen.
Barfuß im eigentlichen Sinn ist es nicht wirklich, wird jedoch überall akzeptiert, nicht als barfuß registriert.
Ja, zeig mal bilder.
Könnte auch zur senkung der wohlfühl-temperaturgrenze (in verbindung mit wollstulpen, langer unterwäsche oder dergleichen) hilfreich sein.
Danke. Die schuhe haben relativ viel material zwischen groß- und zeigezeh; in völliger entspannung ist bei mir da nur ein millimeter platz. Sie wirken so, als seien sie für personen mit „Sandalenlücke“ gestaltet.
Ich warne ganz explizit davon, sowas zu benutzen, um bei tieferen Temperaturen barfuss gehen zu können - ich habe es getan und teuer bezahlt!
Ich habe ja vor einigen Jahren etwas in der Art gebastelt: Ich habe bei Neoprensocken die Sohlen abgeschnitten und Laschen für die Zehen drangenäht.
Ich trug sie eine Zeit lang oft im Winter, für die Hunderunden, die so um 60-90 Minuten dauern. Die Dinger wärmten angenehm von oben. Daher trug ich sie für eine längere Wanderung auf Altschnee und gefrorenen Böden. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich den Boden spüren kann, und dass ich nicht extrem kalte Füsse habe. Immer auf die Füsse gehört. Dann aber kam ich ins Warme - und die Sohlen begannen unglaublich weh zu tun. Ich hatte Erfrierungen erlitten, die Füsslinge hatten mein Empfinden für die Kälte kompromittiert! Mehrere Tage lang war an Barfuss nicht zu denken, und seither sind meine Füsse um einiges empfindlicher gegen Kälte geworden. Ich habe meine Füsslinge daher nie mehr getragen.
Jedoch um gewissen unsinnigen Regeln was entgegenzuhalten und engstirnigen Ordnungsbeamten das Gefühl zu geben, sie könnten was bewirken, sind solche Tarnschuhe allemal genial!
Meiner erfahrung nach (und auch logisch ist das klar) sind die zehenspitzen am exponiertesten, da nur in einer von sechs raumrichtungen an den körper angeschlossen und am weitesten von der körpermitte weg. Also auch am ehesten erfrierungsgefährdet.
Um die zehen zu schützen, müssten sie wohl auch nach unten isoliert werden, da die wärmeleitung (konduktion) im stand den größten teil des wärmeverlusts ausmachen dürfte (hängt letztlich auch von der oberfläche ab). Bei wind, etwa auf dem fahrrad, könnte das schon anders aussehen, da wird viel über konvektion abgeführt und entsprechend bräuchte es am ehesten einen windschutz.
Die sohle ist relativ großflächig und gibt daher insgesamt mehr wärme ab als die zehen, ist aber weniger erfrierungsgefährdet, die dickere haut mag da auch als isolator wirken.
Allgemeine warnung, tastet euch nur äußerst vorsichtig an eure grenzen heran und achtet vor allem darauf, nicht das gefühl zu verlieren.
(Bis dahin sind es aber noch ein paar monate, nach ein paar herbstlichen tagen wurde es heute wieder warm und diese wetterlage könnte noch länger halten.)
Ich hatte an der ganzen Fuss-Unterseite Schäden… nicht nur an den Zehen!
Und ich dachte auch immer, solange ich Gefühl habe, wäre alles in Ordnung! Das stimmt nur sehr bedingt, Kälte stört das Empfinden zumindest bei mir massiv.
Dem kann ich mich anschließen. Es ist eine herrliche Angeberei, bei zweistelligen Minusgraden barfuß Schnee zu schippen. Die Nachbarn sprechen einen noch Jahre später drauf an. So weit so gut…
Aber für längere Zeit ist es wirklich nicht gut, den das Gefühl trügt tatsächlich bei Minusgraden. Ich hatte vor Jahren auch Erfrierungen 1. Grades an den Zehen nach dem Joggen, wo ich nebenbei bemerkt sogar Sandalen getragen hatte. Ich hatte die ganze Zeit Gefühl in den Zehen und sie fühlten sich sogar auch warm an. Anfangs noch nicht, aber nach 1-2km dachte ich wirklich, sie werden warm. Erst später begriff ich, dass das eine Täuschung war. Vermutlich haben einfach die Schmerzrezeptoren aufgehört, eine Rückmeldung zu geben.
Mehrere Tage brennende Füße und komplette Häutung nach ca. 5 Wochen waren die Folge.
Und genau wie bei Dorothea ist meine Fußhaut seitdem empfindlicher geworden.
Jetzt gilt bei mir die strikte Regel „bei Minusgraden nicht mehr barfuß“, ggf. schon bei 5⁰ nicht mehr. Da macht es eh keinen Spaß mehr, also was soll’s?!
Zu den Schummel-Schuhen kann ich nur sagen, dass Idee und Ausführung genial sind. Aber was ist das für eine Welt, in der gesellschaftliche Erwartungen uns dazu bringen, so etwas zu erdenken?
Zur Kälte: Bei mir geht auf entsprechend geeigneten Strecken (mein Einkauf im Ort) auch 0° oder Schnee, wenn die anderen Bedingungen passen (kein Streusalz, kein scharfer Wind), da hat mich mein Gefühl bisher noch nicht im Stich gelassen.
Aber
Genau das wäre auch mein „Problem“, rein gedanklich, wenn ich mir vorstelle, mit derartigen „Nicht-Schuhen“ unter irgendwelchem gesellschaftlichen Radar durchtauchen zu müssen. Lag mir die ganze Zeit schon auf der Zunge bzw. den Tippfingern…
Und - abgesehen davon - in den wettergrauslichen Übergangszeiten und umsomehr im „amtlichen“ Winter ist doch gerade der leichte Bürgerschreckmoment, die Panik in den Mienen mancher beschuhter Mitmenschen, ein ganz besonderer Genuß.
Für die grauslichen Übergangszeiten?
Das wäre mir zu umständlich. Wenn bf geht, dann konsequent bf, und wenn es - warum auch immer - nicht geht, dann dürfen die Minimal- oder auch irgendwann Normalschuhe ruhig sichtbar sein.
Transparenz als Maßnahme gegen Barfußfeindlichkeit.
Ich denke da an die italienischen Küstenorte wo barfuß unter Strafe gestellt wurde.
Ich würde dort mit den transparenten Flipflops aufwarten. Sehen aus als wäre man barfuß inklusive Sohlenansicht und wischt dem Ortsdiktator eins aus.
OK, das ist wieder ein ganz anderer Fall. Mehr oder weniger bewußt-politische „Provokation“, aber hart innerhalb der Grenzen der jeweiligen „Hausordnung“, so daß sie rein formal korrekt nix machen können, außer willkürlich „Basta-Hausrecht“ zu setzen. Für solche Gelegenheiten habe ich mir für mich selber noch nichts überlegt.
Für mutmaßliche oder belegte NoGo-Areas hätte ich immer die Option, zu verzichten, „normale“ Minimalschuhe dabeizuhaben, oder unprovokativ zu testen, ob sich alles entspannt hat - siehe Berliner Museumsinsel.
Das kälteempfinden und die persönlichen Grenzen sind sehr individuell, da können kaum universelle tips gegeben werden außer, tastet euch vorsichtig in kleinen Etappen heran und bewegt euch dabei nicht zu weit von der nächsten aufwärmmöglichkeit weg.
Entscheidend ist auch die Dauer der Kälteexposition, das geht hier in den meisten Beiträgen vergessen.
Wenn ich nur einkaufen gehe, dann kann ich locker auch bei Minusgraden barfuss in der Stadt unterwegs sein, denn da gehe ich immer wieder mal in ein Geschäft, die Füsse wärmen sich wieder auf usw.
Es ist aber schon ein Unterschied zum Ausführen eines lauffreudigen Hundes oder einer längeren Wanderung!
Ich meine, jeder und jede von uns muss durch Vorsicht herausfinden, wo die persönliche Verweildauer draussen bei Kälte ist, und sich bewusst sein, dass besonders bei längerer Verweildauer draussen Kälte das eigene Empfinden kompromittieren kann!
Ich ertrage beispielsweise feuchte Kälte nicht so gut, aber bei trockenen, gefrorenen Bedingungen und sonnigen Stellen zwischendurch, wo die Füsse mal warm werden, kann ich bis zu 2 1/2 Stunden aushalten.