Ich gehe gerne wandern und gerne ganz ohne Schuhe. Das ist, je nach Untergrund, mehr oder weniger anstrengend, klar.
Gestern 5km mit teilen in Schotter und das ging ganz gut. Es war mental anstrengend den Schotter zu ignorieren, aber möglich.
Keine Blasen, keine Kratzer, keine blauen Flecken und keine dornen.
Aber heute waren die Füße extrem empfindlich. Es war richtig anstrengend, auf sonst inzwischen gewohntem Untergrund, zu gehen. Erfahrungsgemäß ist das morgen oder spätestens übermorgen wieder völlig fein. Das kann bei perfektem Untergrund auch erst nach 10km auftreten oder auch nur einen Tag etwas nerven, aber spurlos ist eine solche Strecke nicht.
Geht euch das auch so? Wird das besser? Wenn Afrikaner täglich 40 km barfuß gehen (tun manche) dann fühle ich mich mit meinen 5km und zwei Tage Eierlauf etwas albern.
Ich hatte heute wieder 5 km mit den Hunden und musste (wie üblich…. ) auf den blöden Schotterstrecken die Flip-Flops anziehen.
Ich komme mit dem Schotter in meiner Einfahrt klar, wenn ich mich am Rasenmäher abstützen kann, aber draußen ist das immer noch extrem unangenehm.
Vielleicht übersensibel, aber meine knapp 110kg drücken doch ganz ordentlich
„Butter bei die Fische“, wie man bei uns sagt:
knapp 80 Kilo hier und 11 Jahre Barfuß, davon 9 Jahre mit wenigen Ausnahmen durchgehend barfüßig.
Je nach Untergrund gehen mit 12 kg Rucksack 30 km problemlos (Wiesen, Wald, naturbelassene Wege, glatter Asphalt, Sand) oder 5 km machen mich fertig (Schotter, rauher Asphalt, Split)
„Fußsohlen überreizt“ trifft es wohl. Ich gehe jetzt nicht mehr soviel Wandern wie früher (mein Hauptsport ist Schwimmen), aber nach etwas anstrengenderen Bergwanderungen hatte ich 1, 2 Tage lang immer das Gefühl überreizter Fußsohlen. Ob das völlig weggeht, wenn man sich danach nicht schont, weiß ich nicht, vermutlich kann man sich eine ziemliche Resilienz antrainieren. Optisch dürfte die aber wohl ihre Spuren hinterlassen, und das will ich dann auch wieder nicht.
Gewicht ist sicher eine Komponente. Natürliche barfuß Leute sind in der Regel leichter. 60kg sind wohl für Erwachsene Männer da nicht unüblich. Meine 83 oder @Eugene s 110 sind da drüber. Ich habe eh eher schmale Füße und wer doppelt so viel wiegt hat nicht auch doppelt so breite Füße.
Schotter, der natürlich vorkommt, ist in aller Regel relativ mühelos zu begehen und 10km richtige Naturpfade sind auch easy. Der Mist, der 90% aller Wirtschaftswege bedeckt, ist nicht natürlich. Das Zeug ist extrem scharfkantig und bei Trockenheit oft wie einbetonierte Steinscherben.
Also ihr meint, es ist eher nicht zu erwarten, dass man das wirklich wegstecken kann? Auch nicht nach Jahren? Ich möchte mein Gewicht wieder auf die 72 reduzieren, die ich 20 Jahre hatte. Die 10kg, die ich jetzt mehr habe, sind für meine Statur weder nötig noch sind es Muskeln, die mich vorwärts bringen. Das sollte etwas helfen. Ich war bis ich 40 war nie schwerer als 74.
Und ich werde mir Schammas zulegen. Auf Wanderungen mir viel Schotter sicher besser als geschlossene minimal Schuhe, wegen schwitzen. Und im Winter hab ich mit den geschlossenen minimal Schuhen ja letzten Winter kein Problem gehabt.
Was mir auf jeden Fall auffällt: wenn ich ein paar Tage keinen Schotter hatte, dann kann ich auch Mal einen Tag richtig was wegstecken… Das schon sehr viel mehr als ich vor einem Jahr für möglich gehalten hätte.
Nur, damit mich hier keiner für das Michelinmänchen hält…
Ich habe zwar einen dezenten Bauch, aber die 110kg verteilen sich bei mir
auch auf knapp 2m.
Das hatten wir schon mal woanders: Ich komme mit Schotter etc.
deutlich besser zurecht, wenn ich mich z.B. auf der Hundekarre oder dem
Rasenmäher entlasten kann.
Den Vorsatz, überflüssigen Ballast loszuwerden, habe ich schweren Herzens aufgegeben.
Mit über 60 ist das noch schwerer als in den 20 Jahren davor.
Das Gewicht von früher™️ ist nur noch eine schwache Erinnerung.
Das Problem ist, dass die Füße einfach zu wenig Fläche haben im Vergleich zum Gewicht. Nein, natürlich sind 110 kg nicht so extrem viel bei 200 cm Größe. Da gibt es ganz andere Kandidaten. Und bei der Größe sieht das in den meisten Fällen auch nicht schlecht aus.
Aber während die Fläche der Füße im Quadrat zur Größe anwächst, ist es beim Gewicht eher eine kubische Funktion.
Ein typischer Massai-Krieger in Kenia oder Tansania ist 180 bis 200 cm groß und wiegt dabei zwischen 60 und 75 kg!
Und dann passt die Fläche des Fußes zu dem Gewicht. Das würde man hier als „untergewichtig“ ansehen.
Die Frage ist natürlich, ob wir das erreichen können und ob es FÜR UNS die richtige Lösung wäre. Aber es ist klar, dass man so leichter barfuß über schwierigen Boden kommt. Es drückt einfach nicht so nach unten.
Klar wäre es schön, problemlos barfuß über alle Untergründe laufen zu können.
Aber dafür magersüchtig werden?
Da behalte ich lieber meine FlipFlops im Gepäck
Du hast einen anderen Körperbau… Mein bestes Gewicht, optisch und gesundheitlich, war 68 kg bei 180 cm
Aber wer eben einen massiveren Körperbau hat, Große Muskeln usw. Der hat eben andere Vorteile. Schuhe haben den Weg dafür frei gemacht. Ohne Schuhe waren die sehr leichten im Vorteil und auf wärmere Gebiete begrenzt.
Ab und zu hatte ich das auch, war aber erträglich und nach einem Tag wieder vorbei.
Man sollte sich aber doch bitte nicht mit Anderen vergleichen! Ich glaube, Afrikaner können dafür z. B. schlechter Skifahren.
Du wirst immer etwas finden was andere besser können, aber eben auch ganz vieles in dem Du überlegen bist!
(Sagt die Stimme aus dem Glashaus Immerhin spreche ich aus eigener Erfahrung, ich habe ja auch stets nach Beispielen für Ersteres gesucht
Es geht hier nicht um Talent. Da hat eben jeder ein eigenes Set an (un) Möglichkeiten.
Es geht um, was ein gesunder Körper kann, ohne spezielle Begabung. Einfach so. Und es ist schwer hier einen vernünftigen Maßstab zu finden. Wir sind wir von der Natur entfernt. Künstliche Oberfläche und fehlendes Training. Und auch Ärzte können die Frage kaum sinnvoll beantworten, weil das so nie erforscht wurde.
Welche Frage nochmal?
Auch ohne die Antwort der Ärzte dürfte so ganz grob Einigkeit bestehen, dass sich Barfüßigkeit ein paar tausend Jahre ganz gut bewährt hat.
Spätestens, als sich der Mensch (bzw. der menschliche Körper) bei seiner Wanderung von Afrika bis nahe an den Nordpol nicht genug an das kältere Klima anpassen konnte, hat er es durch Kleidung (und Schuhe) kompensiert.
Vielleicht aber hat er zweckmäßige Hilfsmittel wie Schuhe und Kleidung ja auch schon in der Wiege der Menschheit benutzt, wenn er es für notwendig hielt.
Und dann kamen die weiterentwickelten Werkzeuge.
(Und darum sind wir jetzt die Macker auf dem Planeten und können ihn nach Herzenslust ruinieren.)
Die Frage ist, was wir von den Füßen unter aktuellen Bedingungen hier im Alltag erwarten können und wie lange es dauert von 100% Schuhträger , bis wir das barfuß Potential ausschöpfen können.
Dazu gibt es schlicht nichts. Afrika hat andere Bedingungen und hier ist es ja auch sehr unterschiedlich. Glattes Pflaster oder grober Schotter sind in der Natur nicht vorhanden. Auch kein Teppich oder barfuß Pfade. Außerdem sind wir im Schnitt zu schwer, selbst wenn wir nicht fett sind. Und wir haben in der Regel die wichtigste Zeit für Anpassungen in Schuhen verbracht (Pupertät).
Zwar sind sich die Fachleute einig, dass es gut ist barfuß zu gehen, aber schon bei dem „wo“ und „wie oft“ gibt es keine Einigkeit.