Gruß aus Niederösterreich (50km südlich von Wien)

Da müsstet ihr einen modus finden, bei dem ihr auf dauer miteinander klarkommt. Vielleicht doch mal darüber reden: Was stört sie denn am meisten daran?
Was gesund ist und spaß macht, kann wohl kaum unvernünftig sein. Und was in der jugend oder mit 20 gesund ist, warum sollte es das mit 60 nicht mehr sein? Lebenslang ein bisschen unbeschwertes barfußkind zu bleiben ist doch eine super sache.
Weitere gedanken: Füße sind wie hände, ob sie nun verhüllt sind oder nicht ist für alle anderen eigentlich unerheblich. Und „barfuß“ mag eine ungewöhnliche, aber sicher nicht ungehörige kleidungswahl sein.
Sollten die bedenken ästhetischer art sein, geh vielleicht für den letzten perfektionierenden touch zur kosmetischen fußpflege.
Wenn sie gern hausschuhe trägt, bleibt ihr das unbenommen, so habt ihr eben beide euren stil. Das kann sich auch gut ergänzen, ohne dass es darüber zu streit kommen muss. Aber etwas weiterentwicklung im „mindset“ wäre wohl nötig, damit es ihr nicht mehr peinlich ist, mit dir gesehen zu werden, wenn du barfuß bist (einen ähnlichen eindruck hatte ich bei meinem vater, aber den habe ich die letzten jahre nur noch alle paar monate mal gesehen; wir lebten in verschiedenen ländern). Sie wird sich vielleicht nicht dafür begeistern, aber womöglich verstehen, was dich antreibt. In der partnerschaft gibt es vieles, das wir toll aneinander finden, und manches, das wir eben hinnehmen …

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Natürlich kenne ich Werke von Willy Burkhard, hauptsächlich geistliche Chormusik und das Violinkonzert. Das ist ja toll, dass Du einen renommierten Komponisten in der Familie hast! Wahrscheinlich aber hast Du Deinen Großonkel nicht gekannt, er ist ja leider recht früh gestorben, in den 1950er Jahren?

Leider sind meiner Partnerin Konventionen sehr wichtig, darüber hinaus findet sie das Barfußgehen unhygienisch und, jetzt halte Dich mal gut fest, UNGESUND (wegen Schmutz und Verletzungsgefahr). Wenn wir auf der Straße einen Barfüßigen sehen und sage „siehst du, ich bin nicht der einzige!“ meint sie, dass wir alle nicht alle Tassen im Schrank haben mit diesem Spleen. Die Streitereien um dieses Thema dauern jetzt schon 10 Jahre an. Leider habe ich das bei unserem Kennenlernen nicht voraussehen können.

Liebe Grüße
Tom

Ich kenne sie nicht, aber es könnte helfen, auf die meta-ebene zu gehen. („Wir streiten uns jetzt schon zehn jahre über dieses thema; sollen wir das etwa die nächsten jahrzehnte fortsetzen oder können wir uns einfach auf etwas einigen und es dabei bewenden lassen?“)

Wobei eine solche einigung wohl kaum darin liegen wird, dass eine seite komplett nachgibt.

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Hab ganz lieben Dank für deine Beiträge, sowohl was Graz und die Neue Musik angeht, als auch meine privates Barfuß-Problem. Letzteres wird wohl nur sehr schwierig zu lösen sein, da sie erwartet, dass ich komplett nachgebe (sie ist Lehrerin, die sind rechthaberisch). Was du mir über Graz geschrieben hast, hat mir Lust gemacht, die Stadt bei Gelegenheit endlich mal zu erkunden. Ich war ein paarmal in der Grazer Oper, die ab und zu wirklich sehr gute Produktionen hat. Aber die Stadt selbst kenne ich kaum, muss erst alles noch erkunden, da ich aus Deutschland zugezogen und noch nicht sehr lange hier bin (bin aber kein „Piefke“! - die fangen nördlich des Mains an; ich bin Bayer aus der Nähe der Grenze Deutschland-Österreich, also eigentlich Oberösterreicher mit deutscher Staatsbürgerschaft). Jedenfalls stehen die Steiermark und Graz auf meiner Liste für kürzere Reisen (auch mit „musikalischem Ziel“).

Liebe Grüße
Tom

Wenn du mal Zeit hast, kannst du gerne nach Graz kommen und ich zeige dir die Stadt. Ich bin ursprünglich Württemberger … und ertappe mich manchmal bei schwäbischer Pfennigfuchserei. Aber schon über 20 Jahre hier in der Steiermark.

(wie war das bei lehrerinnen und lehrern, vormittags haben sie recht und nachmittags frei? Aber übertriebene rechthaberei kann sowohl im job als auch in der familie anstrengend werden; ich hatte damals auch ein paar lehrer, die nachweislich falsche dinge behaupteten und kraft ihres amtes darauf bestanden, recht zu haben; in den 1980er jahren waren instant-faktenchecks längst noch nicht so einfach, sondern bedeuteten mindestens eine stunde in der blbliothek.)

Vielen Dank für das nette Angebot, gemeinsam Graz zu besichtigen! Ich werde gerne darauf zurückkommen sobald die Zeit es erlaubt (ich komme momentan kaum von hier weg - Endstadium beim Hausbau). Vielleicht im Frühsommer? Ich würde mich freuen.

Hallo Tom,
ich habe in diesem Thema gerne gelesen und finde deinen Hintergrund sehr spannend. Und immer wieder haben wir das Thema dass vor allem Personen im künstlerisch-kreativen Feld sehr oft barfüßig während der Ausübung ihres Metiers sind :smiling_face: Trifft auf mich gar nicht zu, aber ich finde die Korrelation trotzdem irgendwie auffällig :grin:

Du hast eingangs geschrieben, dass dir New York das Barfußgehen angewöhnt hat. Mich würde interessieren warum: war es sehr schmutzig? Oder äußerst gefährlich aufgrund von Scherben etc?

Viele Grüße
Peter

Hallo Peter, ich freue mich über deine Nachricht!
Ein kleiner Schreibfehler ist darin, denn in NY habe ich mir das Barfußgehen abgewöhnt (nicht angewöhnt).
Es ist ganz einfach so, dass der Boden dort so schmutzig ist und alles mögliche (Scherben, scharfe Sachen, auch Drogenspritzen …) herumliegt, gerade auch im Subway oder im berühmten Central Park, so dass es wirklich nicht ungefährlich ist, dort barfuß herumzulaufen. Mein USA-Bild hat sich während meines mehrjährigen Aufenthaltes stark gewandelt; ich bin froh, mich umentschieden zu haben und jetzt naturnah und „normal“ zu leben. Wenn man gerade mal 1 Woche in NY ist zum Sightseeing und Shopping, ist es ja ganz nett und vielleicht beeindruckend. Wenn man aber als bodenständiger Europäer, der vielleicht auch ein bisschen kritisch mitdenkt udn beobachtet, ein paar Jahre dort lebt, realisiert man nach einer Weile, dass es ein einziges großes Irrenhaus ist. Sorry, aber das ist die Realität.

Es ist so, wie du schreibst, dass künstlerisch tätige Leute besonders gerne barfuß sind. Warum das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht findet mal ein Philosoph oder Soziologe den Grund dafür?

Viele Grüße
Tom

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Danke für die Schilderung deiner Erfahrungen mit New York. Ich war noch nie dort, aber es fällt mir nicht so schwer das nachzuvollziehen. Eine Umgebung mit häufigen Drogenspritzen wären mir auch zu krass, auch wenn ich ganz harte Barfüßer schon argumentieren las: ich schau ja auf den Boden wo ich hintrete und die Nadeln stehen in der Regel nicht senkrecht nach oben. Aber gut, für mich gibt’s definitiv Grenzen, auch wenn ich selbst auch Mal in der Stadt barfuß anzutreffen bin.

(Und ja, ich wollte tatsächlich „abgewöhnt“ schreiben :grinning: )

Ich kann den Beitrag nicht lesen, aber meinst du Eva und Wolfgang? Weil er schrieb in seinem Buch, dass er Eva über das Forum kennenlernte, weil ihm ihre intelligenten Beiträge gefallen haben und dann haben die sich über PMs erst angefreundet und dann kamen sie zusammen.

Einspruch, euer Ehren!

erstens: wir sind zwar seit jetzt fast acht Jahren ein Paar, doch Heirat: njet.
Oamoi neidappt, glangt.

zweitens: es war auch kein grosses Treffen, sondern eher ein Ausflug im kleinen Kreis. Auf dem Foto, das an meiner Pinwand (direkt überm Schreibtisch) hängt sehe ich sechs Menschen. Drei davon sind noch da, die anderen drei sind schon mal voraus gegangen.

@Komponist Schade, dass deine Freundin deinen Lebensstil nicht teilt, oder zumindest akzeptiert.

Das wäre für mich auf Dauer keine Basis, wenn jemand ständig an mir herumnörgeln würde weil ich nur in Ausnahmefällen Schuhe anhabe.

Nein, ich meinte ein anderes Paar, u.a. bestehend aus @saalenixe. (s.u.)

Aber es ist interessant, dass sich Eva und Wolfgang auch über dieses Forum (also das gelbe Vorgängerforum) kennenlernten. Ich nahm bisher immer an, es wäre umgekehrt gewesen (also eine Person inspirierte die andere barfuß zu laufen und lud sie dann ins Forum ein.).

Aber das bedeutet ja, dass sogar zwei Paare über das Forum entstanden.

OK, da fehlinterpretierte ich den Text.

Naja, auch diese Ausflüge im kleinen Kreis sehe ich als Barfußtreffen, wenn auch nicht sehr groß. Habe das schlicht vereinfacht dargestellt.