Ich hab’ heute noch einmal eine kleine Wanderung barfuß gemacht. Grundsätzlich ein Genuss! Allerdings habe ich schon bei den ersten Versuchen – vor 2 Monaten – angemerkt, dass die mittlere Zehe länger das Gefühl verloren hatte. Erst nach 10 - 15 Minuten zu Hause, kommt das Gefühl wieder. Kein Schmerz, kein Kribbeln und definitiv kein Kälteschaden. Denn dann ist alles wieder völlig in Ordnung und es sieht auch alles gut aus. Warm sind die Zehen schon, wenn ich zu Hause ankomme. Und bei 10 °C kann ja auch kaum was passieren.
Inzwischen habe ich eine andere Idee, denn wenn ich die Zehen mit den Händen anfasse, sind die ja NICHT kalt (wärmer als die Finger auf jeden Fall) und auf der Oberseite spüre ich alles. Nur die Unterseite ist beim Laufen so, als wäre sie kein Teil davon. Auch der Ballen ist manchmal so, nur dass das da beim Laufen von selbst wieder besser wird, wenn es nicht grenzwertig kalt ist. Das ist beim Gehen etwas merkwürdig. Ein bisschen wie betäubt, aber Berührungen mit den Fingern spüre ich gut. Ich hatte jetzt noch keine Gelegenheit bei wirklich warmem Wetter die gleiche Tour zu machen. Deswegen keine Idee, ob das dann auch so wäre.
Ich habe eher das Gefühl, dass ein Nerv das Problem sein könnte? Entweder durch die moderate Kälte, oder durch ungewohnten Druck/Enge im Fuß selbst. Ich hab’ gesehen, dass es auch ein Karpaltunnelsyndrom im Fuß geben kann, aber dazu passen die Symptome nicht.
Kann es sein, dass die ungewohnte Belastung im Ballen/Zehenbereich etwas dieser Art auslöst? Oder ist ein Nerv, wenn er einmal kalt war, einfach für längere Zeit „beleidigt“ Ich hatte das Phänomen nicht, wenn ich mit Barfußschuhen durch den Wald bin und die Füße nicht wenigstens etwas kalt wurden. Aber in Barfußschuhen bewege ich mich ja wieder etwas anders.
Kennt das jemand? Vielleicht auch nur ungewohnt für mich und irgendwie normal? Da es nicht schlimmer wird und nachher alles wieder normal ist, würde ich einfach weiter machen, oder?
Dieses pelzige Gefühl kenne ich, wenn es von der Kälte her grenzwerig ist. Dann ist es höchste Zeit für mich, Sandalen anzuziehen.
Erinnert mich auch an meine Anfänge. Ich litt unter beginnenden Mortom - Neuromen.
Hallo Sven,
wenn Du die Berührung sprürst, ist kein Nerv am Zeh selbst betroffen. So wie Du es beschreibst, liest sich dies eher wie eine Verspannung innerhalb des Fußes. Da haben wir ja jede Menge an kleinen Muskeln, die mit Schuhen nur wenig zu tun haben, beim echten Barfuß-Gehen dann aber plötzlich intensiv beansprucht werden. Probier mal aus, ob es hilft, die Füße nach einiger Zeit durchzukneten, vor allem den Vorderfuß.
Viele Grüße
Georg
Ich werde es testen. Jetzt kommt aber erst Mal eine Eiszeit… Also das nächste Mal, wenn ich die Strecke bei mindestens 7-8 Grad machen kann. Kälter kann ich so oder so noch nicht, wenn ich mehr als 100m gehen möchte. Heute hatte es fast 10°C aber es war sehr nass und windig.
Morgen wird es noch nasser und 1-2 °C kälter… vielleicht reicht es für einen Test. Dann soll es ja richtig frostig werden bei uns. Runter bis -8 …
Oh das ist interessant! Ich musste das googeln, weil ich es nicht kannte, aber die Bilder, die ich fand, kamen mir bekannt vor.
Mir ist es bisher einige Male passiert, dass einzelne Finger weiß wurden, meistens die mit Ringen dran. Es ist allerdings ausschließlich im Winter passiert und immer nach dem Joggen, wenn ich wieder zu Hause war und der Körper angefangen hat, sich aufzuwärmen. Deswegen gehe ich davon aus, dass es nicht das Raynoud-Syndrom ist, wo die weißen Finger offenbar spontan einfach so auftreten. Bei mir ist es dann eher partielle Unterkühlung. Aber die Symptome sind dieselben.
Durch Fingerbewegung und vor allem Armkreisen bekomme ich dann recht schnell wieder Blut in den jeweiligen Finger.
Ich hab heute, bei etwas kälteren Temperaturen und sehr viel Wasser im Wald noch einmal ausführlich getestet, gefühlt und beobachtet.
Ich vermute, es ist eine Mischung aus Kälte und fehlender Ausdauer der Zehen. Das sorgt letztlich für mehr Druck auf dem Vorderfuß und das wieder scheint die Durchblutung zu behindern.
Der mittlere Zeh wird anfangs nicht kälter als die anderen. Dann aber, nach einer Strecke von 3-4 km durch den Wald (teilweise in Minimalschuhen) wird es deutlicher. Gegen Ende der 7-8 km Strecke ist es offensichtlich, dass die Zehen einfach kaum noch den Vorderfuß entlasten und dann bleibt der mittlere Zeh merklich kühler.
Da es anfangs , wenn ich frisch bin, gut funktioniert, ist es wohl einfach eine Frage der Übung? Oder seht ihr das anders?
Raynoud entsteht wohl manchmal (auch) nach Knochenbrüchen.
Bei mir drohte das nach einem Motorradunfall mit gebrochenem Handknochen.
Hier gibt’s zum Glück einen Spezialisten, der hat das mit einer - allerdings sehr sehr unangenehmen - mehrfachen Behandlung stoppen können.
Und einer meiner mittleren Zehen sieht auch nicht mehr so gesund aus seit mir vor Jahren jemand anlässlich einer Hochzeit beim Wiener Walzer mit seinem Absatz eine Punktlandung drauf gemacht hat.