Kinder barfuß laufen lassen?

Heute habe wir eine junge Frau mit ihrer ca. 3 Jahre alten Tochter getroffen. Beide liefen barfuß. So kamen wir schnell ins Gespräch. Die Dame erzählte uns,dass sie das immer macht. Wir haben sie dann gefragt, ob ihre Tochter gerne barfuß geht und bekamen die Antwort, dass sie ihrer Tochter einfach keine Schuhe anzieht.
Wir haben uns dazu nicht geäußert, da wir als kinderloses Paar Eltern keine Erziehungsratschläge geben wollen. Wir sind uns aber einig, dass Kinder dazu schon gehört werden sollten. Wie seht ihr das?

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Wenn beide barfuß liefen, deutet das darauf hin, dass sich die Mutter der gesundheitlichen Vorteile des Barfußlaufens bewusst ist und daran interessiert ist, dass das Kind ähnlich gesund aufwächst und es liebevoll erzieht. Diesbezüglich finde ich das Verhalten der Mutter sehr vorbildlich.

Der Satz kann schlicht und einfach bedeuten, dass der Tochter die Existenz von Schuhen nicht bekannt ist und sie daher einfach nie den Wunsch äußerte, Schuhe zu tragen.

Ich hoffe natürlich, dass wenn die Tochter den Wunsch äußert, Schuhe zu tragen (etwa weil sie sich wegen Blicken anderer Leute oder wegen Schmerzen wegen ungünstigem Untergrund mit Schuhen wohler fühlt), die Mutter diesen Wunsch respektiert und die Tochter dann Schuhe bekommt. Da wir die näheren Umstände nicht kennen, gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass das so ist.

Die Intention, Kindern Barfußlaufen als gesunde Option vorzuleben finde ich sehr gut, aber das Kind sollte jederzeit frei entscheiden können, ob es lieber barfuß oder in Schuhen läuft (je nachdem, wie es sich je nach Situation wohler fühlt).

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Ein sehr interessantes Thema, wozu ich auch noch ein Thread erstellen wollte. Jetzt hat sich das erübrigt.

Ich finde es schwierig. Ich bin auch Mutter von einem fast 3 Jahre altem Kind und habe, als er mit 1 in die Kita gekommen ist, angefangen ihm Schuhe anzuziehen und zu kaufen. Davor konnte er noch nicht laufen, weshalb es davor auch einfach noch kein Thema war. Mir wäre es dann aber auch unangenehm gewesen so rauszustechen in der KiTa und wollte auch nicht, dass mein Kind neidisch ist, weil alle Schuhe anziehen und er keine hat.

So hat er also Schuhe kennen gelernt. Anfangs haben mir die Betreuer aber immer wieder erzählt, dass er die Schuhe draußen auszieht und lieber barfuß rum läuft und dass sie ganz erstaunt waren, dass er über die Steinchen geht, “als wäre es das normalste auf der Welt” genau diesen Wortlaut haben sie benutzt :rofl: sehr amüsant. Ich fand es aber sehr gut, dass sie ihn barfuß laufen lassen haben, wenn er es wollte.

Dann kam eine Phase, ich glaub das war der nächste Frühling oder Sommer, wo er immer geweint hat, wenn ich gesagt habe er kann ja auch mal ohne Schuhe gehen, weil er den Boden so unangenehm fand. Ich denke das war, weil er im Winter aufgrund von kalten Temperaturen immer Schuhe an hatte. Das hat sich aber irgendwann auch wieder relativiert und er hatte manchmal Schuhe an und manchmal nicht. Ganz nach seiner und meiner Laune. Ich will ihm da auf jeden Fall nichts aufzwängen. Genauso wie ich das nicht mit dem Hobby machen möchte, was ich leidenschaftlich ausübe. Wenn er irgendwann sagt, das macht ihm gar keinen Spaß, dann werde ich mich damit abfinden müssen.

Nachdem wir letzten Winter 4 Monate auf Reisen in warmen Ländern waren, spielt es für ihn keine Rolle mehr ob er barfuß ist oder nicht. Da war er fast ausschließlich barfuß. Als er vom unachtsamen Füße-nicht-vom-Boden-heben blutige Zehen hatte, die nicht mehr verheilten, weil er sich die immer neu aufschrabbte, habe ich doch mal 1-2 Wochen auf Schuhe an seinen Füßen bestanden.

Ich fahre also keinen strikten Kurs und finde es wichtig sowohl die Gesundheit des Kindes (mit Blick auf Kontra- UND Pro-Schuh-Argumente) nicht aus dem Auge zu lassen, als auch die Meinung und das Wohlempfinden des Kindes mit einzubeziehen.

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Ich habe keine kinder, aber ich versuche mich mal in die rolle der kinder hineinzuversetzen.
Da wäre es doch toll, in einem haushalt aufzuwachsen, in dem barfußgehen völlig normal ist (was kinder von zuhause kennen, ist für sie normalität) und die eltern die kinder moralisch unterstützen, wenn diese draußen barfuß gehen möchten, es ihnen aber selbst überlassen, wann sie das am liebsten möchten.
Ein paar „sanfte anstöße“ kann es schon geben, aber das sollte kein zwang irgendwelcher art sein.
Kinder wachsen am besten zu verantwortungsvollen menschen auf, wenn sie entscheidungen treffen dürfen (und auch lernen, dass diese entscheidungen konsequenzen haben …) Eltern können sie vielleicht vor den verhängnisvolleren eigenentscheidungen bewahren, aber nur wenn mama kalte füße hat, muss das auf das kind schon lange nicht heißen, dass das auf die kinder auch zutrifft.
Wie immer wieder zu lesen ist, ist barfußgehen im kindesalter besonders gesund: Der ganze bewegungsablauf wird spielerisch leicht erlernt, mit ihrem geringen gewicht tun sich kinder auf schotter usw. viel leichter, in der wachstumsphase gibt es das grundproblem nicht mitwachsender schuhe (aber füße passen immer) und in dieser phase können deformationen entstehen (oder eben nicht, wenn die kinder barfuß gehen dürfen).
Um so besser, wenn die eltern das vor- und mitmachen.
Völlig ohne schuhe aufzuwachsen dürfte in unseren breiten sehr schwierig sein; wenn in einer barfußfamilie schuhe aber zu den dingen gehören, die nur im winter in frage kommen, warum sollten die kinder dann ganzjährig schuhe tragen wollen? Vielleicht weil andere kinder das so machen? Aber das wäre auch eine wichtige lektion im leben: zu lernen, dass nicht alle gleich sind und dass unterschiede ganz normal sind.

Das kann ich mir in unserer klimazone nicht vorstellen. Wer drei jahre alt ist, hatte schon zwei winter gehend hinter sich und nicht nur in der karre sitzend. Auch ich würde kein kind unter 3 jahren bei frost barfuß gehen lassen, zumindest nicht über ein paar schritte zum ausprobieren, wie sich schnee anfühlt, hinaus … denn um diese grenze auszuloten, braucht es einen gewissen kognitiv-sensorischen entwicklungsstand, nämlich das erkennen des zeitpunkts, wenn die nerven beginnen „taub“ zu werden (und die kälteexposition beendet werden sollte).
Eher glaube ich, dass sie ihrer tochter jetzt im frühling keine schuhe anzieht und die tochter auch nicht den wunsch äußert, welche zu tragen. Im winter ist das wohl anders.
(Erinnerung an einen medienbericht aus einer anderen klimazone: Eine auswanderin nach Namibia, ich glaube naturforscherin, erwähnte nebenbei, dass es ihren kindern wunderbar geht und diese noch nie schuhe getragen haben … dort gibt es eben keinen frost.)

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Das ist eine interessante Frage! Natürlich sollte man Kinder so viel wie möglich barfuß laufen lassen, aber sie auch nicht dazu zwingen.
Ich habe leider erst mit dem Barfußgehen angefangen als meine große Tochter schon in der Schule war und die Kleine im Kindergarten. Da war es schon zu spät, um sie „von Anfang an“ ans Barfußsein zu gewöhnen. Ich bin dann zwar selbst barfuß in den Kindergarten zum Bringen/Abholen, aber sie hatte immer Schuhe an (außer ein paar Mal im Sommer), drinnen dann Hausschuhe, das war im Kindergarten so Usus (keine Ahnung, ob es wirklich Pflicht war?).

Ich weiß nicht, wie es gewesen wäre, wenn ich früher damit angefangen hätte und bei den Kindern von Anfang an hätte drauf achten können? Zumindest in Kitas, KIndergärten und Schulen ist es glaube ich schwierig, das konsequent durchzuziehen. Da sind andere Kinder, die sich evtl. darüber lustig machen und natürlich die Erzieherinnen und Lehrerinnen (ja, überwiegend Frauen), die das teilweise nicht gern sehen (vermutlich eher aus rechtlichen Gründen als wegen der Etikette, aber auch das habe ich erlebt). Da wollen die Kinder dann von selbst Schuhe haben, um nicht als Außenseiter dazustehen.

Meine jüngere Tochter eifert mir ein bisschen nach und geht zumindest in der warmen Jahreszeit auch viel barfuß draußen, z.B. wenn wir auf Ausflügen sind oder auf dem Schulweg. Die Große kommt eher nach ihrer Mutter und zieht die Schuhe nur zuhause aus. Ich will aber auch nicht missionieren! Die ist alt genug, um meine Argumente zu verstehen, aber auch alt genug um von mir respektiert zu werden, wenn sie was anderes will.

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In unserem Jahrhundert gibt es ja inzwischen auch die generische Verwendung femininer Formen, da dürfen sich dann zur Abwechslung mal die Männer mitgemeint fühlen :+1:

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Im Kindergarten waren es tatsächlich ausschließlich Frauen. Die Leiterin hat mir mal erklärt, dass sie gelegentlich Berwerbungen von Männern bekam und die aus pädagogischen Gründen auch liebend gern eingestellt hätte, aber ihrer Erfahrung nach hatte die Elternschaft immer Vorbehalte gegenüber Männern als Erzieher/Pfleger. Als Hausmeister okay, aber doch nicht zum Windelnwechseln! :roll_eyes:

Und in Grundschulen sind Männer auch immer noch die Ausnahme. Es gibt zwar ein paar Lehrer an der Schule meiner Tochter, aber meines Wissens nur Fachlehrer, z.B. Musik- oder Sportlehrer, nicht als Klassenlehrer, das sind nach wie vor alles Frauen. An Gymnasien sieht die Verteilung ganz anders aus.

In diesen Bereichen ist die Emanzipation noch nicht am Ziel angelangt…

Ich bezweifle aber auch, dass das am Thema „Kinder barfuß laufen lassen“ etwas ändern würde. Weibliche wie männliche Lehrkräfte haben sicher ihre Gründe, Kinder nicht in der Schule barfuß gehen zu lassen. Natürlich haben WIR eine andere Sicht auf die Dinge, aber wie @sien ja sehr schön geschildert hat, gibt es dafür nachvollziehbare Gründe. Und da muss man dann halt Kompromisse finden, z.B. mit Schuhen, die leicht sind und den Füßen nicht schaden.

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Wenn es darum geht, wir wir unsere kinder „prägen“ sollen, hielte ich „barfuß ist völlig normal und sogar gesund, erfordert aber etwas aufmerksamkeit“ für ein brauchbares „mindset“. Gern mit der ergänzung: barfuß geht vieles leichter und praktischer (schleichen, rennen, klettern usw).
Und „wer barfuß geht, ist weder besser noch schlechter als Schuhträger“ (dieses detail muss uns nun wirklich nicht entzweien). Aber als munition gegen mögliche kindergartenhänseleien hilft der doppelwumms „Spaß & Gesundheit“. Bedenkenträger in autoritätspositionen (lehrer, schulleiter) sind ggf. härtere nüsse.
Ich war zu meiner schulzeit ein introvertierter außenseiter und achtete darauf, mich äußerlich nicht zu exponieren. So habe ich die paar vereinzelten, die in der eigenen oder anderen klassen es wagten, barfuß zur schule zu kommen, heimlich bestaunt und bewundert, ohne aber auf die idee zu kommen, das wäre auch etwas für mich. Rückblickend schade, wenn ich es ihnen gleich getan hätte, wäre das eine deutliche solidaritätsgeste gewesen (auch gegenüber lehrern, die vor versammelter klasse abschätzige bemerkungen über gefahren von verletzungen bis fußpilz machen). Vereinzelt gab es die aussage „barfuß ist orthopädisch am gesündesten“ schon in den 1970er/80er jahren, wurde aber medial kaum multipliziert; die stimmen „du wirst krank, wenn du barfuß gehst“ waren deutlich lauter und diesen scheinbaren widerspruch habe ich erst deutlich später aufgelöst.

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Ist dann natürlich ein blöder Teufelskreis, weil dadurch den Kindern suggeriert wird, für erzieherische Tätigkeit sind nur Frauen zuständig. Diese Kinder werden dann Jahrzehnte später Eltern, die es dann Kindergärten wieder erschweren, männliche Erzieher einzustellen, wegen der Meinung, Erziehung sei Frauensache und das Problem setzt sich dort.

Ein Münchner Kindergarten geht da andere Wege:

Hier ist der Gesetzgeber gefragt, die Gesetze so anzupassen, dass das Barfußlaufen-lassen von Kindern im Regelfall (also ich meine jetzt nicht solche Sachen wie Kugelstoßen, wo es wirklich gefährlich ist) keine negativen Konsequenzen für Erzieher*innen und Lehrkräfte hat. Ich bezweifle aber, dass sie Politik sich mit solchen Nischenthemen befasst.

Das deutet zumindest darauf hin, dass in dieser KiTA die Kinder nicht am Barfußlaufen gehindert werden. Entweder weil die Rechtslage da günstiger ist oder den Erzieher*innen eine eventuell strenge Rechtslage nicht bekannt ist oder von diesen unterschätzt wird.

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Es ist wohl wie beim autofahren: Da wird immer wieder mal postuliert, wer barfuß fährt, könnte beim unfall eine mitschuld von der gegnerischen versicherung angedichtet bekommen. Es würde mich interessieren, ob es in sachen kinderbetreuungseinrichtungen überhaupt eine einschlägige rechtsprechung gibt. Möglicherweise sind die gruppenleiter(innen) meistens frei in der entscheidung.

Es gibt im übrigen „Barfuß-Kitas“. Es geht also.

https://kolping-kita.de/kita-sophienstr/

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Ist aber doch ein Unterschied, ob es drum geht, ob der/die Barfüßler*in ggf. für anderer Leute haften müsste (Autobeispiel) oder ob sich selbst einen Schaden zuziehen köööönte, für den dann jemand anderes keine Lust hat, zu haften (Kindergarten, UVV in der Arbeit, Hausverbote wegen Scherben im Discounter und der Angst vor klagenden Kunden oder - weit wahrscheinlicher - Regreßforderungen von den Krankenversicherungen der Barfüßler*innen, wo die selber dann die Dynamik gar nicht mehr aufhalten können, außer alle schaffen es, versicherungstechnisch einen häuslichen Unfall draus zu machen…

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Aber es heißt immer nur „könnte“ oder „kann“. Meines Wissens gibt es keinen Fall, wo eine Schuld wegen barfuß nachgewiesen wurde. Und so ist es wohl auch in den KiTas. Die pauschalen Bedenken sind wahrscheinlich nur leerer Schall.

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Trotzdem kann ich nachvollziehen, wenn Erzieher*innen und Lehrkräfte auf Nummer Sicher gehen wollen, weil sie schlicht Angst um ihre Existenz haben.

Weil der Träger und das Personal dann die Prügel von Versicherungen und ggf. Eltern bekommen. Und wenn eine Versicherung mal runddreht, helfen auch Haftungsausschlußerklärungen von aufgeschlossenen Eltern oft nix.
Beim Autofahren bekommt wenn, dann der/die eigenverantwortliche Barfüßler*in selber den Ärger.

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Ich finde nur, dass damit übertrieben wird. Schuld daran ist wohl das ebenfalls übertriebene Vertrauen in die scheinbare Sicherheit, die Schuhe bieten. Wenn sich diese Denkweise nicht ändert, steht es schlecht um die barfuß-Akzeptanz der künftigen Generationen.

Die Übertreibung sehe ich auf Seiten von Versicherungen, falls sie im Fall der Fälle nicht bezahlen wollen oder auf Seiten von Gerichten, die für Lehrkräfte und Erzieher*innen ungünstige Entscheidungen treffen.

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Aber diese „Übertreibungen“ sind rein hypothetischer Natur. Die Der KiTas sind real und beruhen nicht auf Fakten.

Ich denke, das Missverständnis liegt an diesen beiden Stellen. Ich habe Bedenken geäußert Kinder als Sportlehrerin barfuß am Schulsport teilnehmen zu lassen. Weil es ist nicht nur hypothetischer Natur, sondern leider Erfahrung anderer Sportlehrkräfte, dass falls etwas passiert, jeder Grund herangezogen wird, der die Sicherheit infrage stellt.

Das ist aber sehr spezifisch für den Sportunterricht. Ich denke nicht, dass es generell schwierig wäre die Schüler*innen barfuß in der Schule zu akzeptieren. Ich denke selbst im Chemieunterricht würde ich es zulassen, dass die Kinder barfuß zum Unterricht kommen.
In der KiTa ist es denke ich noch viel entspannter als in der Schule. Ich sehe zumindest in unserer KiTa immer wieder Kinder, die da barfuß rumlaufen. Heute morgen z.B. noch.

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Als meine Kinder klein waren, war ich noch weit entfernt davon, selber barfuss zu leben. Ich bin aber immer schon gern barfuss gegangen und ich trug früh Minimalschuhe. Ich wusste um die gesundheitlichen Vorteile des Barfusslaufens und habe meine Kinder selber bestimmen lassen. Wenn sie barfuss sein wollten, liess ich sie das ganz selbstverständlich tun, auch im Winter. Sie sollten selber merken, was ihnen gut tut und was nicht. Eine Zeit lang haben sie es ziemlich intensiv ausgetestet, dann aber sein gelassen. Sie fielen in der Schule aufgrund ihrer sehr guten Leistungn auf, so waren sie ohnehin schon in einer Aussenseiterinnenrolle. Da wollten sie nicht noch mehr auffallen.
Als ich anfing, barfuss zu laufen, fanden sie das sehr cool, sagten mir aber, ihnen wäre es unangenehm, so aufzufallen. Das kann ich gut verstehen, es ist nicht immer einfach, erst recht nicht, wenn man am Beginn der Pubertät steht.
Ich finde, man sollte den Kindern die Freiheit lassen, selber bestimmen zu können, ob sie es möchten oder nicht. Nicht ihnen barfuss aufzwingen, nur weil es uns so wichtig ist. Wir können Impulse geben, aber fliegen müssen sie letztendlich dann selber.

Als meine Kinder noch klein waren, habe ich es so gehalten, dass ich sie erst im grösseren Stil habe barfuss laufen lassen, als sie in der Lagen waren, sich äussern zu können. Wenn sie klein sind, spüren sie - ins Spiel vertieft - oft nicht, wenn die Füsschen kalt werden. Indem ich sie früh gelassen habe, selber zu spüren, was gut für sie ist, freue ich mich nun an zwei sehr selbständigen jungen Erwachsenen, die wissen, was sie möchten und was nicht!

Liebe Grüsse
Dorothea

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Passend zu der Thematik wurde mir auf Instagram gerade das angezeigt:
https://www.instagram.com/p/CqztLiPOjyR/

Der Clip ist auch ohne bei Instagram eingeloggt zu sein, sichtbar.

Im Video sieht man Avalino (Britta Kiwit) mit ihrem Kind und ihrem Neffen auf dem Spielplatz. Unabhängig von der Witterung (12 Grad) ließ Avalino beide Kinder frei entscheiden, ob sie barfuß laufen wollten. Sie waren einige Zeit barfuß auf dem Spielplatz und wollten erst später wieder (wegen des kalten Sandes) Schuhe tragen.

Avalino lehnt die Ansicht „vom Barfußlaufen kann man krank werden“ ab und sieht Vorteile in Verbesserung der Fußhaltung.

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