Der frühere Weltklasse-Leichtathlet Thomas Wessinghage, dessen deutsche Rekorde z.T. immer noch Bestand haben, ist heute Mediziner und wirbt für das Laufen ohne Schuhe als einzig natürliche Fortbewegungsart (von 2022):
Mir gefällt, wie er realistisch einschätzt, dass viele Menschen sich damit schwertun, weil sie sich schon zu weit von einem natürlichen Körpergefühl entfernt haben, aber wie er trotzdem immer wieder betont, dass es eigentlich die sinnvollste Art zu gehen und laufen ist.
Ich finde es außerdem sehr positiv, dass er keine pauschalen Tipps gibt, wie oft, wie weit und wie lange man anfänglich gehen soll, sondern dass das individuell sehr unterschiedlich sein kann.
Sehr, sehr gut finde ich seinen Hinweis, dass vermeintlich „natürlicher“ Untergrund bei Trockenheit genau so hart wird wie Asphalt und dass eine Straße im Gegensatz zum Waldboden eben ist und weniger Stolperfallen hat. Zwischen den Zeilen ist das genau das, was ich auch gerade für Anfänger immer empfehle. Asphalt ist dein Freund - und nicht „schädlich“ für die Gelenke!
Insgesamt ein sehr schönes Interview, in dem die positiven Aspekte des Barfußgehens überwiegen und Bedenken mit Bedacht abgewogen werden.
Hier noch ein früheres Interview von 2014, auf dem das andere offenbar thematisch aufbaut:
Etwas schockiert bin ich allerdings von dem Link am Ende des 2. Artikels (www.barfusslaufen.com), was offenbar ein Schuhhandel ist und mit Barfußlaufen gar nichts zu tun hat!