Da ich viel in Freiburg unterwegs bin, welches ja lange als eine der Barfuß Hochburgen Deutschlands bekannt war, fällt mir in letzter Zeit immer häufiger auf, dass die Zahl der Barfüßer immer weiter abnimmt und gleichzeitig immer mehr Leute mit Barfußschuhen anzutreffen sind.
Ich bin zwar selbst ein großer Fan von Barfußschuhen (z.B. als Notschuhe, für widrige Wetterbedingungen, im Winter etc.) aber bin trotzdem so oft wie es geht ohne Schuhe unterwegs.
Nun wüsste ich gerne: Ist diese Entwicklung nur ein Gefühl von mir oder ist das auch schon dem Ein oder Anderen von eich aufgefallen?
Ich sehe tatsächlich weniger Barfüsser in der Öffentlichkeit, muss aber nicht sein dass diese auf Barfußschuhe umgestiegen sind.
Prinzipiell ist es von der Barfußschuh"mentalität" zu „richtig“ barfuß nur ein kleiner Schritt.
Minimalschuhe sind sicher für manche gut und in manchen Situationen brauchbar.
Aber es ist einfach nicht barfuß. Die Füße reagieren schon auf wenige mm Gummi mit ganz anderer Art zu gehen. Die Vorteile von barfuß barfuß, sind so nicht zu erreichen.
Allerdings sind natürlich ein paar mm Gummi auch schon eine deutliche Erleichterung, wenn der Untergrund sehr fordernd ist.
Diesen Eindruck kann ich aus zwei Städten bestätigen: München und Kiel.
Ich sehe immer mehr in Barfußschuhen (auch bei der Arbeit) und weniger, die pur unterwegs auch sind. Vielleicht erklärt es sich durch die Wetterschwankungen?
Sehe mehr in „Barfußschuhen“, ja, aber daß die Barfüßler*innen weniger würden, möchte ich nicht behaupten. Die paar Sichtungen/Begegnungen, die ich hatte, waren zwischen Null und ein oder zweimal / Saison. Das ist für eine Aussage meinerseits i.S.v. „mehr oder weniger“ im Sinn einer sauberen Statistik methodisch einfach unbrauchbar.
(ich hätte zu den Zeiten der großen Coronaschwurblerdemos dann auch nämlich sagen können, 90% der Barfüßler*innen sind komisches Schwurblervolk)
Kann es sein, daß die „mehr“ Sichtungen von bf-Schuhträger*innen auch daran liegen, daß unsereins mit der Zeit und der eigenen bf-Entwicklung auch eine geübtere Wahrnehmung nicht nur für Gehwegscherben aus dem Augenwinkel gesichtet, sondern auch für barfuß-nahe „Accessoires“. Vor 10 Jahren wäre mir nie aufgefallen, daß jemand „Barfußschuhe“ trägt. So, wie ein Uhrensammler automatisch den Menschen an dei Handgelenke schaut und Roles, Tudor & Co sofort erkennt und unterscheidet, mir da aber wahrscheinlich nix auffallen würde.
In letzter Zeit habe ich zwei oder dreimal Menschen mit barfuß Schuhen gesehen aber Menschen mit nackten Füßen sehe ich fast nie, außer am See oder in Parks. Ich bin wirklich der einzige.
Ich würde gerne einmal Barfuß Schuhe ausprobieren. Ich habe sie noch nie ausprobiert.
Ich sehe die Dinger auch immer häufiger, konnte ihnen aber noch nie etwas abgewinnen.
Ich bin neben barfuß halt immer noch bekennender Flip-Flop Fan.
Der Kontakt zum Boden mag da verfälscht sein, aber ich fühle mich damit trotzdem immer noch am freiesten!
Ich fahre wochentags mit der U-Bahn nach Hause. Früher habe ich immer am Hauptbahnhof jemand anderen barfuß gesehen. Auch in meinem Stadtteil Maxvorstadt sehe ich extrem selten andere.
Auch in den Biergärten sehe ich immer seltener Besucher, die direkt barfuß hingehen (- ich bin ein fast täglicher Besucher in den Biergärten meiner Gegend ).
Barfußschuhe (bzw. Minimalschuhe) sind schwer im Trend. Ich sehe auch immer häufiger Menschen mit Wildlingen, Leguanos, Vibrams, vermutlich weil es mir inzwischen mehr auffällt, aber auch vermutlich, weil diese Art von Schuhwerk langsam aber sicher im Markt ankommt (und es wird noch eine Weile dauern, bis sie genauso populär wie Nike, Adidas und Konsorten werden).
Und obgleich ich selten bis gar keine Barfußgeher sehe, glaube ich dennoch, dass recht viele Affinität haben und sich einfach wie wir vor der Erleuchtung einfach in der Gesellschaft nicht trauen, auch ohne Schuhe außerhalb des eigenen Grundstücks zu treten.
Und dann ist da noch die selbst erfüllende Prophezeiung: auf dem Asphalt laufen tut bestimmt weh, aber man kann ja einmal probieren, ja es tut weh, also doch wieder Schuhe an. Wir hier sagen, ja es tut weh, aber es fühlt sich gut an, also nicht gleich am Anfang aufgeben und nochmal wagen, und irgendwann ist selbst Schotter kein Thema mehr.
Weniger Leute die barfuss laufen fällt auch mir auf. Ich führe es eher darauf zurück, das Flip-Flops aktuell “out” sind zurück. Flip-Flops zieht man eher ganz aus, z.B. bei Regen, wenn man auf den Zug rennen muss, etc., als fix mit dem Fuss verbundene Schuhe.
Für die meisten ist der Minimal- oder Barfußschuh, ein pragmatischer Weg.
Mehr Platz für die Zehen, keine Sprengung, keine Dämpfung. Aber gleichzeitig ein guter Schutz vor Schmutz und fiesen Steinchen usw.
Außerdem gibt es die inzwischen in „schön“. Deswegen halte ich es für sehr gut möglich, dass die Leute lieber solche Schuhe anziehen als wirklich barfuß zu gehen oder zu laufen, auch wenn es letztlich ein Kompromiss ist.
Die meisten hier gehen im Winter ja auch in solchen Dingern umher. Einfach weil unser Klima zu kalt ist um wirklich ganz auf Schuhe zu verzichten, wenn man nicht nur sehr kurze Strecken draußen geht.
Für mich ist der Begriff Barfussschuhe irgendwie genauso widersinnig wie Hörbuch oder Sprechgesang .
Macht alles keinen Sinn für mich.
Meine Schuhe, wenn erforderlich, sind und bleiben FlipFlops!
Ich nutze dafür Shamma Sandalen mit sehr dünner Sohle. Die sind auch schnell an- bzw. ausgezogen, sind leicht an den Füßen und haben nicht die Nachteile von Flip Flops.
Interessanterweise scheinen ja die Birkenstocks der Nachfolger der Flip Flops zu sein (- zumindest im städtischen Umfeld).
Das mit den Birkenstocks ist mir auch aufgefallen, aber die mag ich nicht so.
Das Trage- und Laufproblem bei echten Flip-Flops habe ich nur bei den ganz
dünnen (z.B. von Puma), aber die trage ich nicht mehr.
Bei den Crocs oder Sketchers, die ich sonst trage, habe ich gar kein Rutschen
oder mit den Zehen festhalten müssen und auch kaum Geräusch.
Klar haben die relativ dicken Sohlen nur noch wenig mit Barfußlaufen zu tun,
aber sie schützen echt toll vor spitzem Gelump und Kälte und ich mache mit
denen (oder eben auch ohne sie ) praktisch alles.
Möchte ich wirklich nicht missen!
Ich habe früher viel Birkenstock-Sandalen getragen.
Ohne Socken hatte ich damit richtig Schrunden, wie ich sie barfuß überhaupt nicht habe. Und das Fußbett ist auch kein Training für die Füße. Deshalb würde ich gerne Schammas testen. Der nächste Laden ist in Hamburg… da könnte man mal ein langes WE hin planen. Mit der Frau. Dann den Laden besuchen.