Micha aus Nürnberg

Hallo miteinander!

Nachdem ich mich vor langer Zeit im alten Forum registriert habe, möchte ich mich hier nochmal kurz vorstellen.

Ich bin Micha aus Nürnberg, habe die 60 deutlich überschritten und laufe zuhause immer, draußen in der Stadt und noch lieber in der Natur immer öfter barfuß, wenn es nicht kälter als ca. 10 Grad ist – darunter macht es mir keinen Spaß.
Schon als Kind wäre ich gern öfter barfuß gelaufen, das war aber in den 60ern noch vor der Hippiezeit, also war ich natürlich so angepasst wie fast alle anderen meines Alters auch und war nur neidisch auf Bauernkinder, die ich im Urlaub barfuß habe rumrennen sehen.
Später habe ich das Thema leider aus den Augen verloren und erst vor etwa 15 Jahren wieder angefangen, als die Wege im Urlaub in Wales extrem „muddy“ waren und ich daher mal auf die Schuhe verzichtet habe.
Seitdem habe ich es immer konsequenter betrieben und bis auf einen Rauswurf aus einem Supermarkt in Spanien auch nie Probleme damit bekommen.
Für meine Kollegen ist es völlig normal, es fällt höchstens eine Bemerkung, wenn ich temperaturbedingt wieder mit Schuhen auftauche.
Ja, das wars in Kürze.

Grüße

Micha

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Hi Micha,
willkommen im Forum. Jetzt gib es neben @Michael und @Mikof und @MikeBarfuss noch einen weiteren Nutzer, der den gleichen (oder ins englischsprachige abgewandelten) Vornamen hat.

LG von Franken nach Franken
stromkabelsalat

Hallo Micha, herzliche willkommen!
Es ist schön, dass das Forum wächst und wir uns so gegenseitig unterstützten können - und sei es nur durch das Bewusstsein, nicht die einzigen zu sein!
Ich freue mich auf Deine Beiträge!
Liebe Grüße, Georg

Hallo Micha,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Ist Nürnberg aus deiner Sicht eine gute Stadt für unsereinen?

Unsere Barfuß-Biografien ähneln sich: Bin Jahrgang 1955 und lief auch schon als Kind und Jugendlicher gern mal barfuß, unterlag dann aber lange Jahre dem Mainstream und der unreflektierten Gewöhnung, bis ich den Schuhverzicht gegen Ende der 90er wiederentdeckte, angeregt u.a. auch durch das alte Hobby!-Barfuss-Forum.

Der Vorname Michael ist in unserer Generation wirklich weit verbreitet. Allein in meiner Klasse im Gymnasium hießen vier von 22 so. Durch Varianten wie Micha, Mike, Michel u.ä. grenzten wir uns dann ein wenig voneinander ab.

Mein Nickname „Mikof“ beruht auf der Zusammenziehung von Mike und OF, dem Kfz-Kennzeichen und gleichzeitig auch den zwei ersten Buchstaben meines Wohnorts, der damals noch Offenbach hieß und jetzt (Dreieich-)Offenthal, ca. zwei Stunden von Nürnberg entfernt.

Noch viel Spaß hier im Forum!

Gruß, Mik(e)OF

Hallo Micha,

„Urlaub in Wales“ springt mich sofort an…
Das sprengt aber wohl den Rahmen des Vorstellungs-Threads, hier darüber zu quatschen…
Aber wenn ich mich recht erinnere, war meine erste Barfuß-Weitwanderung auch in Wales.
Und auch meine erste „Niederlage“ zwei oder drei Jahre später, als ich wegen der Disteln Sandalen anziehen musste.
(Danach folgten noch viele Versuche und viele Niederlagen…)

Ansonsten teile ich, wie viele hier, Deine Erfahrung, dass die unmittelbare Umgebung sich rasch daran gewöhnt.
„Willkommen“ auch von mir!

Grüße
Thomas

Herzlich Willkommen!
Nürnberg, das kenn ich vorwiegend „nur“ von meinen regelmäßigen Messebesuchen, wo ich aber den Rest vom Tag zum Altstadtbummel, für Museumsbesuche etc. nutze, und seit letztem Jahr vom Bardentreffen, das traditionell viele Barfüßler*innen anzieht. Das ist alles, incl. der Fachmessen (auf denen ich ggf. als barfüßliger Nerd durchgehe, was für mich OK ist), ein recht angenehmes Pflaster für bf, das kann ich auch @mikof empfehlen.

Spanien scheint ein zunehmend bf-feindliches Pflaster zu sein…

Bin zwar als Selbständiger (Einzeltäter CAD im Home-Office) mit Kollegen nicht so gesegnet, aber das kenn ich - Leute, die mich kennen, reden mich an, wenn ich mal mit Schuhen auftauche…

Hallo Micha

Ich freue mich, dass Du auch hier bist, denn ich habe Deine Beiträge im alten Forum immer sehr gern gelesen.
Nürnberg ist mir aus meiner Studienzeit bekannt. Für meine Lizentiatsarbeit (heute nennt man das Master) habe ich eine Woche in dortigen Archiven verbracht, da ich über den Romreiseführer des Nikolaus Muffel geschrieben habe, damals Bürgermeister und Kaufmann aus Nürnberg, der 1452 anlässlich der Kaiserkrönung in Rom war und einen Reiseführer verfasst hatte. Ich liebe die spätgotischen Hallenkirchen und das Reichsparteitagsgelände war beklemmend. Ich bin dann in 3 Tagen von Nürnberg bis Rothenburg ob der Tauber gewandert, mit Biwaks, und denke sehr gern an die Zeit zurück. Leider war ich damals noch nicht barfuss.

Liebe Grüsse
Dorothea

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Liebe Mitleser,

mein erster Beitrag im neuen Forum war auch so etwas wie ein Versuch, in einem etwas helleren Abschnitt einer langen Depression wieder ins Leben zurückzufinden und Freude an den kleinen Dingen zu haben und auch zu zeigen. Leider hat mich Samstag vor acht Tagen aus heiterem Himmel etwas erwischt, was für meine Frau wie ein Schlaganfall aussah. Nur ihrer Geistesgegenwart und Konsequenz habe ich zu verdanken, dass ich rechtzeitig ins Klinikum Fürth gebracht wurde, wo ich bis Mitte der Woche im Stroke Unit verbrachte, verkabelt und so praktisch ans schweißnasse Krankenbett gefesselt. Der Nebel uns Hirn begann sich erstaunlich schnell wieder zu lichten, sobald ich in die Neurologie verlegt wurde. Dort konnte ich, die meiste Zeit kabelfrei, wieder laufen. Die Zeit bis zur ersehnten Entlassung am Freitag verbrachte ich in einem ganz seltsamen, wechselnden Stimmungsmischmasch.

Einerseits das Gefühl der Genesung, andererseits das Wissen, dass ein langer Lebensabschnitt jetzt unwiederbringlich zu Ende ist. Es war definitiv kein Schlaganfall (gut). Es war ein neuer Schub der Myelitis (schlecht), einer recht seltenen Krankheit mit unklarer Ursache, die mich vor 16 Jahren schon einmal erwischt hatte. Verglichen mit anderen Patienten kann ich mich tatsächlich als Glückspilz bezeichnen (lest bitte keine Fallbeispiele im Myelitis-Foren). Ich könnte genausogut seit 2007 im Rollstuhl sitzen.

Es war eine ganz seltsam euphorische Stimmung. Ich wusste dass es nie wieder werden würde wie früher. Ich hatte noch nie so deutlich das Gefühl, jetzt begänne ein neuer Lebensabschnitt. Obwohl ich wußte, es würde nichts jemals wieder besser werden, fühlte ich mich in diesen Stunden frei und fast übermütig. Ich konnte im Abendwind in T-Shirt und Jeans barfuß übers sonnenwarme Pflaster und durchs ausgetrocknete Gras laufen und etliche köstliche Zigaretten rauchen, bis ich dann halt doch in mein Zimmer ging, um die Schwestern nicht zu verärgern. Niemand war während meiner Zeit im Klinikum meine Barfüßigkeit auch nur eine Bemerkung wert. Dank an das tolerante Personal!

Jetzt bin ich wieder aus dieser eigenartigen Idylle zurück.
Wann ich wieder schreiben werde und ob es überhaupt für jemand von Interesse ist, weiß ich nicht.

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Lieber Micha,

ich hoffe, es geht dir schnell wieder besser und dass du ebenso lange oder länger auf den nächsten Schub deiner Krankheit warten kannst.

Dass du wenigstens psychisch danach ein “hoch” hattest, ist schön zu hören und ich kann deine Beschreibung sehr gut nachvollziehen. Das gute Wetter hat sicherlich auch mit rein gespielt. Ebenso schön ist es, dass deine Barfüßigkeit wenigstens im Krankenhaus nicht zu unangenehmen Situationen geführt hat (im Krankhaus oder beim Arzt ist der einzige Ort wo ich prinzipiell Schuhe anhabe, weil ich es mich ohne nicht traue).

Ich wünsche dir alles gute für die kommende Zeit.
Rosi

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Hi Micha,
danke für Deinen Beitrag. Es tut mit sehr leid für Dich, dass aus heiterem Himmel für Dich sich wieder Deine Krankheit auswirkte, auch weil Du gehofft hast, aus einem Tief wieder herauszukommen.

Super, dass Deine Frau dazu beitrug, dass Du helfenden Händen im Krankenhaus übergeben werden konntest.

Es freut mich für Dich, dass bei Dir die Myelitis in einer Form ist, dass Du keinen Rollstuhl benötigst.

Es ist super, dass das Krankenhauspersonal gegenüber Deiner Barfüßigkeit tolerant eingestellt bist.

Es ist schön, dass Du in euphorischer Stimmung warst. Vielleicht war es psychisch durch die Krankheit bedingt.

Es würde mich freuen, wenn die Krankheit Dich möglichst in Ruhe lässt und Du wieder Beiträge schreiben kannst.

Ich wünsche Dir viel Kraft und gute Besserung!

LG
stromkabelsalat

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Lieber Micha

„Heb Der Sorg“, wie wir hierzulande sagen. Trage Dir Sorge.
Dieses Gefühl, dass ein Abschnitt vorbei ist und ein neuer beginnt, das kommt mir bekannt vor, so einen Moment hatte ich bei der Geburt meines ersten Kindes. Einerseits ein schönes Gefühl, andererseits auch irgendwie beängstigend. Ich wünsche Dir, dass es Dir gelingt, die positiven Aspekte des neuen Lebensabschnittes zu erkennen und zu geniessen. Ob das Schreiben hier dazugehört? Wir hoffen es und freuen uns, wenn Du gelegentlich was mitschreibst, aber ich denke, alle verstehen, wenn Du das Leben nimmst, wie es gerade kommt.
Ich bin beeindruckt, wie sich Deine Frau um Dich gekümmert hat! Du hast offensichtlich ein sehr liebevolles und sorgendes Umfeld, das ist so viel wert.

Liebe Grüsse und alles, alles Gute
Dorothea

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Hallo miteinander,

danke für eure guten Wünsche. Insgesamt geht es mir derzeit langsam besser – man sieht manches, was früher ein unlösbares Problem war, mit etwas mehr Gelassenheit und weniger verkrampft.

Damit meine Vorstellung wieder auf unser eigentliches Thema zurückführt:
Obwohl meine liebe Frau außer Haus nie-niemals barfuß gehen würde, akzeptiert sie (fast) kommentarlos meine Schuhlosigkeit. Ich bin aber auch bemüht, sie nicht in peinliche Situationen zu bringen und ziehe halt mal ein paar Stunden Schuhe an, wenn wir mit Leuten zum Essen gehen (selten genug), deren Toleranz ich nicht überstrapazieren will oder beim Besprechungstermin beim Chefarzt, so wie heute … Meine Neurologin kennt mich, glaube ich, gar nicht anders und hat es höchstens einmal in einem Nebensatz erwähnt „weil Sie ja barfuß gehen“ oder so ähnlich.

Interessanterweise gehen Chefin und Angestellte der mittelalterlichen Kneipe in meiner Nachbarschaft zumindest im Sommer auch sehr oft barfuß, was in der Gastronomie doch eine ziemliche Ausnahme ist.

Viele Grüße und eine schöne Zeit
Micha

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