Das ist der Auftritt eines Profiensembles, da gehört barfuss zur Inszenierung und wird toleriert. Im Laienbereich geht es oft noch konservativ zu und her, zumal das Publikum auch mehrheitlich älteren Semestern angehört und das Laienensemble stark auf die finanzielle Unterstützung durch das Publikum angewiesen ist.
Es braucht Geduld und ein feines Gespür dafür, was drinliegt und was nicht.
Egal ob Laien oder Profis, bei Orchestern, Ensemble und Chören wird auf Einheitlichkeit Wert gelegt und Barfüßigkeit geht eben nur, wenn sie Teil einer Inszenierung ist. Des Solistinnen und Solisten kommt dagegen das Recht zu, sich selbst zu inszenieren.
Immerhin finde ich immer wieder Beispiele von Jugendchören, die gemeisam barfuß auftreten.
In Luxemburg wird in der Regel nur die ungefähre Kleiderfarbe vorgegeben. Das übrige Outfit wird dem jeweiligen Musiker überlassen, denn im Fokus steht das Wohlbefinden mehr als die Norm. Das Publikum sieht das offenbar auch so, und man hat mich sogar nach dem Konzert verwundert angesprochen, als ich einmal entgegen meiner Gewohnheit nicht barfuß war
Ich denke, wenn man barfuß mitspielen möchte, ist das einen Versuch wert. Es muss ja nicht immer dahin kommen, dass einer dagegen gerichteten Einzelmeinung großes Gewicht beigemessen wird.
Hab ich auch so gemacht, mit dem Resultat, dass aus dem Publikum mehrere negative Reaktionen kamen und der Vorstand diese kontern musste.
An Serenaden kam es nie vor, weil diese in einem nicht sehr formellen Rahmen stattfinden,