Mut zum Barfußlaufen - mit Video

Ein informativer und sympathischer Bericht über die gesundheitlichen Vorteile des Barfußlaufens. Der Text gibt das aus dem Video noch mal wieder.

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In der Tat ein sehr schöner Beitrag. Mir gefällt besonders gut, wie auf die Biomechanik eingegangen wird - wie sich der gesamte Bewegungsablauf durch das Barfusslaufen verändert.
Darum dürfen so viele von uns von den Vorteilen des Barfusslaufens profitieren. Ich habe z.B. durch das Barfusslaufen seit 6 1/2 Jahren nie mehr Rückenschmerzen - ehe ich angefangen habe, musste ich den Rücken regelmässig lösen lassen… ich würde mir wünschen, über derlei Dinge mal einen Pressebericht zu lesen, quasi als Folge dieses hier, den Du verdankenswerterweise verlinkt hast.

Liebe Grüsse
Dorothea

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Ein sehr gut gemachter Beitrag, in dem Barfußlaufen positiv rüberkommt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Psyche hier einen großen Anteil dran hat und weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr die Psyche körperliche Symptome beeinflussen kann und das in z.T. enormen Dimensionen.

Seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte gibt es zahlreiche Überlieferungen, dass
Menschen durch Suggestion sowohl getötet als auch geheilt werden können. In der
Neuzeit sind derartige psychogene Todes- und Heilungsfälle in der schulmedizinischen Literatur gut dokumentiert (Schmid Gary Bruno 2009, 2010)

Das Barfußsein befreit uns im Geist von alten Konventionen, selbst- und fremdauferlegten Sanktionen und dem Druck, Anderem als dem eigenen Willen zu entsprechen. Das Barfußsein kann uns von „Krankheiten“ heilen - mitunter dauerhaft - weil wir diese seelischen Blockaden damit selbst auflösen, oftmals ohne dass es dafür einen schulmedizinischen Beweis gibt.

Insbesondere dann, wenn man an dem Punkt angekommen ist, dass einem die Meinung anderer nichts mehr ausmacht. Und damit meine ich die tatsächlich befreite Seele, nicht das Denken aus einer Trotzhaltung heraus.

Auch mich hat das Barfußsein u.a. von Rücken- und Hüftschmerzen befreit :pray:


Wer das Thema vertiefen möchte:

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Das glaube ich auch, das sieht man ja auch gut bei Judith Etz aus Kaufbeuren.

Ich bin überzeugt davon, dass es unzählige Betroffene gibt. Um so schöner, wenn man über sie etwas lesen oder sehen kann. Hauptsache authentisch!
Berichte, die uns nicht nur nachdenklich machen, sondern auch inspirieren können :wink:

Das Buch von Judith Etz habe ich gerade von @Naturfreund bekommen :pray:. Ich freue mich schon darauf, ihre Geschichte zu lesen

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Dass Seele und Körper zusammenhängen, das ist für mich klar. Aber so weit gehen, dass man quasi selber schuld an seinen Krankheiten ist, um es etwas provokativ zu formulieren, das würde ich nicht.
Dass ich mich durch das Barfussgehen von Rückenschmerzen befreit habe, hat nichts damit zu tun, dass ich mich von Konventionen usw. befreit hätte: ich war schon immer unkonventionell und „anders“ , wurde von klein auf auch darin bestärkt. So habe ich z.B. nie Kleidung „wie alle anderen“ getragen. Auch wie ich meine Kinder aufgezogen habe (ohne Kinderwagen, Schnuller, Fläschchen usw., dafür mit Muttermilch und Tragetuch), war völlig gegen den Strom, und es hat mich nicht gekümmert. Barfussgehen war nur ein Schritt mehr auf meinem ohnehin schon eingeschlagenen Weg - darum hatte ich auch nie - auch in den Anfängen meiner Barfusszeit nicht - Bedenken, was andere über mich denken könnten.
Dass mein Rücken schmerzfrei geworden ist, hat schlicht und ergreifend damit zu tun, dass mein Fundament nicht gut war, also die Füsse (Fehlstellungen) und die Art, wie ich sie genutzt habe (sehr ausgeprägter Fersengang ohne aktive Beteiligung der Füsse). Füsse gut - alles gut! So kann man es sehr einfach beschreiben.

Seit ich durch eine sehr ungünstige Situation in einem Praktikum und parallel dazu eine alles andere als einfache private Situation in eine Depression gerutscht bin, sehe ich viele Dinge anders. Es waren äussere Faktoren, die mich fertig gemacht haben, allzu viel Druck, der aufgebaut wurde. Ich hatte dem Willen perfektionistischer Ausbilderinnen zu entsprechen und zuhause …darüber mag ich hier nicht schreiben. Barfussgehen allein half nicht mehr, mich zu erden und bei mir zu sein. Meine unkonventionelle Art, auf Konventionen zu pfeifen, brach weg. Die Ursache meines Andersseins wurde manifest - ich bin neurodivers. So vieles, was für neurotypische Menschen funktioniert, auch im mentalen Bereich, das klappt bei Menschen wie mir nicht ohne Weiteres. Schlicht und ergreifend, weil unsere Gehirne anders verdrahtet sind und anders funktionieren.
Darum bin ich seither sehr, sehr vorsichtig mit solchen Äusserungen, dass man z.B. durch Barfusslaufen seelische Blockaden lösen könne. Die Tatsache, dass ich durch meine extrem schmerzhafte Warze nicht mehr viel barfuss gehen konnte, hat sicher mit dazu beigetragen, dass es mir so schlecht gegangen ist. Andererseits hat Barfusslaufen dazu beigetragen, nicht noch tiefer zu fallen.
Sagen wir so: unter guten Bedingungen und bei neurotypischen Menschen mag es zumindest teilweise stimmen, was Du, Eva, in Deinem Beitrag oben geschrieben hast. Aber nicht bei neurodiversen Menschen, da gelten andere Regeln, weil sie mit Druck teils anders umgehen - weil sie aufgrund ihrer anderen Verdrahtung nicht anders können.

Liebe Grüsse
Dorothea

Deiner Aussage stimme ich absolut zu. Niemand hat Schuld daran, wenn es einem gesundheitlich schlecht geht.

Total verständlich, dass Du darüber nicht schreiben möchtest, es ist selbstverständlich alleine Deine Entscheidung, was Du öffentlich teilen möchtest. Ich wünsche Dir, dass Du es gut verarbeiten konntest bzw. kannst und daraus stärker wurdest bzw. wirst.

Jede medizinische Maßnahme wirkt bei jedem Menschen individuell unterschiedlich schlecht oder gut. Das sieht man ja auch gut an Judith Etz. Ärzt*innen haben an ihr unterschiedliche Maßnahmen durchgeführt, um ihre Schilddrüsenerkrankung zu beheben. Bei anderen Menschen haben diese Maßnahmen funktioniert, nur bei ihr leider nicht (weswegen sie verständlicherweise eine negative Haltung in Bezug auf Schulmedizin entwickelte). Bei ihr half dann das Barfußlaufen, was wieder bei anderen Menschen nicht funktioniert hätte.

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Kleine Begriffserklärung:
@Montanara , ich würde dich nicht als „neurodivers“ bezeichnen, sondern als „nicht neurotypisch“, denn tatsächlich umfasst der Begrif „Neurodiversität“ alle Menschen, jeder Mensch ist demnach als neurodivers zu betrachten. Daneben gibt es noch den Begriff „Neuro-Minderheit“, der auf Menschen verweist, die als Minderheit nicht neurotypisch sind. [Wikipedia]

Man lernt immer dazu :bulb:- Danke! Ich verwendete bisher die Begriffe meiner Tochter, die sehr woke ist und sehr korrekte Begrifflichkeit pflegt.
Ich nenne es auch gern „anders verdrahtet“.

Liebe Grüsse
Dorothea

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Dann hast Du eine sympathische Tochter.

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Kann auch verdammt anstrengend sein. Man darf gefühlt kaum mehr reden, ohne was falsch zu machen. Mir scheint, manchmal geht das Pendel zu sehr in die Gegenrichtung, anstatt sich in der Mitte irgendwo einzupendeln.

Liebe Grüsse
Dorothea

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Ja, das ist leider schade, wenn es so läuft. Ich bin ein großer Befürworter, dass sich Sprache ändern sollte, um damit auch Denkweisen zu verändern, die sich viel zu tief in unserer Generation verankert haben. Das muss aber vorsichtig und bedächtig passieren, weil sonst zu viel Gegenwehr kommt, die meiner Ansicht nach gar nicht nötig ist. Dazu gehört dann aber eben auch, dass man nicht über das Ziel hinaus schießt ( ← ein blöder Militarismus) und z.B. nicht blind alles gendert, was auf „er“ endet. Sonst entstehen so unsägliche Wortschöpfungen wie „Mitglieder:innen“, was ich häufig lese (sächliche Begriffe kann man nicht gendern!). Oder diese dämliche Cancel Geschichte mit den Rastazöpfen wegen angeblich kultureller Aneignung. Das finde ich vollkommen übertrieben. Mit derselben Begründung könnte man auch chinesischen Pianist:innen verbieten, Beethoven zu spielen und vieles mehr (gerade in der Musik vermischen sich ja viele Kulturen - was gut ist!).

Bevor es hier zu OT wird, sage ich auch noch was zu obigem Video:

Den Alex Kiesow finde ich voll sympatisch (übrigens ein toller Musiker!) und glaube, der ist ein sehr guter Botschafter für das Barfußgehen. Er tritt ja auch fast jede Woche auf irgendeinem Marathon in Erscheinung. Hammer, wie viel der läuft. Und immer gut gelaunt und ruhig. Sehr medientauglich!
Super finde ich auch den Wolfgang Schöllhorn, das ist endlich mal ein Experte, der weiß wovon er redet und er erklärt auch sehr gut, wie lange die einzelnen Körperteile brauchen, um sich vollständig umzustellen. Das Fazit „in Jahren denken, nicht in Monaten“ halte ich für sehr wichtig. Alex Kiesow weiß, wovon er spricht, er hat viel zu schnell umgestellt und aus dieser schmerzhaften Erfahrung (Ermüdungsbrüche etc.) gelernt.

Insgesamt ein sehr gelungener Film. Ist einer meiner Favoriten.

Grüße
Forbi

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Alex Kiesow

Das kann er auch gut barfuß machen :smiley:

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Mir gefällt auch, dass hier nicht, wie so oft, die Ballen im Mittelpunkt stehen. So sieht man Leute barfuß im ganz normalen Fersen-Gang über die ebenen Untergründe gehen, und auch wie sich die Gangart beim Laufen auf natürliche Weise ändert. :+1:

naja, KÖNNTE er, aber nach eigener Aussage zieht er auf der Bühne Schuhe an. Er ist Profi-Saxophonist in mehreren Gala-Bands. Da passt barfuß nicht zum Outfit (in dem Fall gebe ich ihm sogar Recht). Aber er zieht sie aus, sobald er die Bühne verlässt :wink:

Die Klassik- und Jazztrompeterin Lucienne Renaudin Vary (als Beispiel) macht es eher umgekehrt, und zieht die Schuhe für die Bühne aus (auch beim Bundespräsidenten). Viele andere Künstlerinnen machen das Gleiche, während die männlichen Kollegen sich zugegebenermaßen schwerer damit tun. Aber auch die gibt es barfuß auf der Bühne!

Bei Solokünstlern ist das was anderes. Die stehen im Mittelpunkt und da passen bare Füße zum Erscheinungsbild, egal ob inszeniert oder ideologisch.
Als Mitglied in einem Ensemble oder einer Band sehe ich das anders. Aber diese Diskussionen gab es schon oft genug, davon kann Dorothea ein Lied singen, bzw. ein Cello spielen.
Klar könnte Alex das durchziehen und auch in der Band barfuß spielen. Aber das lenkt auch ab und zieht die Aufmerksamkeit vom Frontman bzw. Frontfrau auf sich. Vielleicht ist das gar nicht gewollt?!
Sollte ich jemals noch mal mit einer Band live spielen, werde ich das barfuß tun. Aber das wird sicher auch keine Galaband sein!

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Das ist ja auch der Grund, warum ich zumindest Sandalen trage, wenn ich im Orchester auftrete, zuvirderst und für alle gut sichtbar, denn das war es auch, was die Leute im Publikum gestört hat: Es hat abgelenkt. Wir sind aber ein Orchester, und nicht ein Haufen Eizelspieler:innen. Daher gibt es auch nie negative Reaktionen, wenn ich barfuss bin, wenn ich Solistin bin. Da wird es toleriert.

Liebe Grüsse
Dorothea

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Ja, bei Orchestern und noch mehr bei Chören besteht wohl die Erwartung einer einheitlichen Kleidung. Ich bin allerdings auch schon öfter auf Beispiele von komplett barfüßigen Auftritten gestoßen. Etwa hier bei einer Darbietung von frühbarocker Musik mit Chor, Gesangssolistin (ausdrucksstark: Anna Caterina Antonacci), Tänzern und Originalklangensemble. Hier kommen beim Schlussapplaus ab 12 min auch die Instrumentalisten historisch kostümiert und barfuß auf die Bühne.