Nervige Bemerkungen und Fragen

Das ist doch eher die nette Variantevon Bemerkung. Auf der Stelle wäre mir auch kein Konter eingefallen. Passen würde vielleicht: „Schon seit Jahren!“

4 „Gefällt mir“

Wie wär’s mit:

„Ja das ist Absicht. Mit offen Schnürsenkeln kommt mehr Luft an die Füße!“

3 „Gefällt mir“

Deine Schnürsenkel sind auf.

Ja, das mag ich am liebsten.

1 „Gefällt mir“

Letztes Jahr in Frankreich hatte ich eine sehr nette Begegnung mit einer barfüßigen Verkäuferin auf einem Kunsthandwerk Markt. Dass sie das nicht nur wegen des schönen Wetters machte, sondern dauerhaft, konnte ich Ihren Füßen sofort ansehen - sie meinen offenbar auch. :grin:
Es hat etwas gedauert bis ich sie verstand (erst auf Französisch, dann Englisch), aber sie sagte:

„Wir haben denselben Schuhmacher“

Wir mussten beide herzlich lachen und dann folgte eine nette Unterhaltung, der ich entnehmen konnte, das mein erster Eindruck stimmte. Sie war Dauerbarfüßerin, auch anteilig im Winter. Das braungebrannte und muskulöse Fußpaar stach aber auch deutlich aus der Menge der blass-käsigen FlipFlop-Füße der anderen Leute heraus. :foot:t4::foot:t4::sunglasses:

5 „Gefällt mir“

Wenn wir auf einer Wanderung auf meine nackten Füsse angesprochen werden, pflegt mein Mann jeweils zu sagen, dass im Familienbudget kein Geld mehr für Schuhe für mich vorhanden wäre. Das sorgt immer wieder für Lacher.
In den USA war ich mal im Winter in einem State Park wandern, die Böden waren teilweise gefroren und es lag an schattigen Stellen Schnee. Jemand fragte mich, wo meine Schuhe wären, und ich antwortete „Sehen Sie sie nicht?! Sie halten seit meiner Geburt, reparieren sich selbst, kosten nichts und sind die ergonomischsten Schuhe, die man sich vorstellen kann!“ Alle Umstehenden lachten…

Liebe Grüsse
Dorothea

3 „Gefällt mir“

Letzte Woche eine für mich neue Variante: Eine mir unbekannte Frau sprach mich bei angenehmen, trockenen 18 Grad und bedecktem Himmel vor dem Haus an. Ob mir nicht zu warm … äh kalt sei :rofl: Ich habe direkt gelacht, und sie musste auch lachen, so absurd war es. Es entspann sich dann noch ein richtig nettes Gespräch. Sie ist eine Nachbarin und hatte mich schon oft beobachtet, sich aber noch nie getraut, mich anzusprechen.

Interessant, wie bare Füße auf der Straße unbedingt den Widerspruchsgeist reizen, selbst wenn in der Situation überhaupt kein Grund dagegen spricht.

2 „Gefällt mir“

Das erklärt natürlich, warum man als Barfußläufer*in häufig Blicke bekommt, ohne angesprochen zu werden. Sie denken positiv über eine*n, interpretiert es aber negativ, dabei wissen sie einfach nur nicht, wie sie eine*n ansprechen sollen.

Bei der Fragestellung von ihr habe ich den Eindruck, dass sie irgendeinen Vorwand gesucht hat, Dich anzusprechen und sich dann im Vorfeld in Ruhe diese Frage als „Template“ überlegt hat, aber Dich dummerweise bei falschem Wetter angesprochen hat und dann irgendwie, um es versuchen zu retten umgeswitcht ist. Oder schlichtweg die Aufregung.

Dabei sind gerade 18 Grad auch aus Sicht der meisten Schuhträger*innen weder zu warm noch zu kalt.

2 „Gefällt mir“

Habe den Eindruck die „Blickdichte“ bleibt in etwa gleich,aber es wird weniger nachgefragt. Die meißten Leute sind mit Sicherheit interessiert,trauen sich aber nicht zu fragen. Evtl. auch vor Angst vor komischen Reaktionen der barfüssigen. Früher haben die Leute nicht nur über Sozial Media ihre Infos beschafft sondern durch persönliche Gespräche…leider alles abtrainiert

2 „Gefällt mir“

Irgendwoher haben wir dann wohl das Image der gemeingefährlichen Irren - keinesfalls ansprechen!! :rofl:
Naja, 5% „Bürgerschreck“ im Motivationsmix, vielleicht ist ja doch was dran… :crazy_face: :japanese_ogre: muhaha

1 „Gefällt mir“

Ihr lief es wohl kalt warm den Rücken runter.

3 „Gefällt mir“

Mal ein Update…
gestern am Tollwood am letzten Tag noch geschafft, hinzugehen (Kiesuntergrund „medium“, evtl. herausfordernd aber für mich bekannt und OK, keine weiteren Sichtungen, gefühlt 35°).
Grinst mich einer (beschuhter natürlich) leicht spöttisch an, sagt „Reeeschpekt, Reeeeschpekt… Und dann trittst Du auf einen Nagel oder auf Scherben und stirbst an einer Blutvergiftung“.
Ich hab ihm freundlich noch einen schönen Abend gewünscht… :smile:

2 „Gefällt mir“

Ich weiß gerade nicht, ob ich das spöttische Grinsen (ich kann’s mir so richtig vorstellen, weil ich vermutlich dieses Grinsen vor ca. einer Woche auch erfahren habe) oder den Kommentar nerviger gefunden hätte.
Naja, vielleicht war ich auch nur schlecht drauf, dass es mich so berührt hat?!

Es war für mich nicht wirklich nervig. Bemerkungen dieser Art amüsieren mich und gehen mir ansonsten wirklich am Ar*** vorbei…

Hin und wieder - ganz selten - gibt es sie doch, die negativen Reaktionen auch bei mir.

Ich habe längst einen „Fundus“ passender Antworten - angepasst an die jeweilige Situation.

Lustige:
„Eh, Alder, haste deine Schuhe vergessen ?“ (Jugendliche!)
„Nein, die konnten mein Tempo nicht mithalten - die kommen nach!“

(Unterschwellig) aggressiv - da gibt’s mit gleicher Münze zurück:
In diversen Varianten
„Das ist ja ungehörig/unmöglich/eklig!“ (fast immer [sehr] ältere Generation)
„Haben sie ein Problem damit ?“ (Betonung auf „SIE“!)
„Dann sollten sie an IHREM Problem arbeiten!“

2 „Gefällt mir“

Neulich im theater (im foyer dominierten abendkleider) erntete ich viele überraschte blicke und vernahm einiges getuschel. Aber da hatte ich die souveränität, drüber hinwegzusehen, schließlich stellte sich mir niemand in den weg, ob an der kartenkontrolle, garderobe oder am getränkestand.
Das war am vorabend einer bergwanderung (bei immer noch heißem wetter) und ich war mit kleinem gepäck unterwegs. Bei weiteren kulturveranstaltungen dieser art werde ich wohl nicht in wandershorts und T-shirt aufkreuzen, sondern ausloten, was in sachen „smart casual barefoot fashion“ für herren in den sogenannten besten jahren möglich ist …

Da sind „wir“ Herren mit den etablierten Dresscodes wahrscheinlich etwas diskriminiert… Weiblich gelesene Menschen haben oft viel mehr Freiheiten, z.B. was schulterfrei oder kurz betrifft (was ich im Business-Umfeld bei Temperaturen jenseits der 30° angenehm fände) oder generell in Richtung „gewagt“. Zum langen Abendkleid anstatt „eleganten“ Schuhwerks (das oft auch nicht mehr als zwei Riemchen, eine dünne Sohle und ein ggf. mörderhoher Absatz ist, also in Sachen „Ekelfaktor sichtbare Füße“ kein Argument) ganz barfuß könnte wohl auch eher als „gewagt“ durchgehen und wäre für den konservativen Blick schlüssiger als der Herrenanzug mit bf.

Dann wäre für den Herrn gepflegt-hippiesk wahrscheinlich noch besser, als Smoking+Fliege+ :footprints: - dann ist „Mann“ im Gesamtbild natürlich superauffälliger Hingucker, aber eben als Gesamtbild schlüssig.

Aber Sinn und Unsinn bei Dresscodes incl. der teils diskriminierenden Ungerechtigkeiten ist eigentlich schon wieder ein Extrathema - haben wir sicher hier auch schon an nauseam durchgekaut.

So was wie barfußeleganz hat sich auf der männlichen seite im westlichen kulturkreis nun mal noch nicht eingebürgert, was uns aber nicht davon abhalten muss, hier neue wege zu beschreiten, ganz nach persönlichem geschmack. Erlaubt ist was gefällt und besser ist was nicht nur einem gefällt. Für mich sehen sonnengebräunte füße zur hellen leinenhose angezogen genug aus, das mag nicht jeder so sehen, aber wer irgendwie aus dem starren korsett der konvention, was mann zu bestimmten tageszeiten und anlässen anzuziehen hat, ausbricht, muss damit leben, dass es zu dieser wahl höchst unterschiedliche geschmacksurteile geben wird.
Andere kulturelle traditionen scheinen mir da deutlich flexibler zu sein. Auf die gefahr hin, dass irgendwer „kulturelle aneignung“ schreit (nicht aneignung, sondern respektvolle inspiration!), besteht natürlich auch die möglichkeit, sich von dort anregungen zu holen.

Meine Rede. Gepflegt und stilmäßig schlüssig hippiesk, da kommen vor allem keine besorgten Fragen. „Normale gutbürgerliche“ Alltagskleidung, aber bf, das erweckt wohl oft den Eindruck, als ob jemand wegen fortgeschrittener Demenz vergessen hätte, Socken und Schuhe anzuziehen, oder als ob jemand überfallen und seiner Schuhe beraubt worden wäre. Die Schublade „verwirrte/hilflose Person“ ist, speziell wenn es wieder kälter wird, ziemlich häufig das Motiv für die eher besorgten Fragen.

Gescheite Leut sind leicht verwirrt … jedenfalls hilft dagegen wohl ein souveränes auftreten (für so was gibts teure seminare und diverse youtube-videos). Körpersprache, verhalten. Sei vielleicht nicht die wichtigste person am ort (das kann auf die dauer für alle beteiligten anstrengend werden), aber vernünftig und besonnen. Wer barfuß geht, ist dann vielleicht nicht verwirrt und hilflos, sondern wirkt im gegenteil wie ein einheimischer, also so, als kennte er sich so gut aus, dass er sogar auf schuhe verzichtet.
Braucht für mich auch übung; ich vermute, ich wirke auf andere eher kalt und verschlossen, wenn ich es nicht auf etwas anderes anlege. Manchmal ist mir das aber gelungen und ich wurde dann nach dem weg gefragt, obwohl ich mich selbst nicht auskenne. Ganz verloren und inkompetent wirke ich demnach auch nicht.
Wer sich barfuß in „gesellschaft“ begibt, sollte zumindest nicht versuchen, unerkannt/unsichtbar zu werden, das klappt sowieso nicht. So wie manche von uns mehr oder weniger bewusst andere barfüßler zählen, tauchen wir in hunderten innerlichen statistiken besonderer personen auf, an die sich vielleicht jemand am ende des tages eher erinnert als an die gesichtslose masse der großstadt.

Ich darf mal daran erinnern (die Grufties unter uns erinnern sich noch) dass vor einigen Jahrzehnten Tattoos bei … ääh … „weiblich gelesenen Menschen“ :slight_smile: ein absolutes no-go war.
Heute findet man kaum noch ein solches Exemplar ohne sichtbar zur Schau getragenes Großgemälde.

Also - warum nicht auf andere Zeiten auch in unserem Sinne hoffen ?!

2 „Gefällt mir“