.. noch ein "Alter" aus dem "Gelben Forum"

OK, nachdem ich eigentlich die Passivierung des „Gelben Forums“ mal zum Innehalten - muß ich über jedes Stöckchen springen, mich wirklich in jedem Forum anmelden? - nutzen wollte, bin ich doch eingeknickt und mit „umgezogen“.
Meine alte Vorstellung von „damals“ (Gelbes Forum, vom 23. Juli 2018) aus meinem ersten, rückschauend betrachtet schon ziemlich konsequent durchgezogenen Jahr mit bf im Alltag ist eigentlich immer noch einigermaßen zutreffend. Immer noch Jahrgang 1967, von Beruf immer noch Ein-Mann-Inschenörbüro mit Home-Office seit 1992 (= kein Problem mit „bf und Arbeit“), immer noch verh. mit demselben Eheweiberl wie seit 1994, dieselben 2 Töchter, leider nur noch 1 Kater :crying_cat_face: (ein inzwischen „ernsthafter älterer Herr“ von 11 Jahren und trotzdem noch als Hardcore-Freigänger mit Revierverantwortung der konsequenteste Allwetter-:paw_prints: )
Was sich seitdem geändert hat: Vieles, was damals neu und spannende, steile Lernkurve war, ist inzwischen Gewohnheit und geübte Praxis.

Wie mein Forumsname ahnen läßt, bin ich in der Münchner Gegend (Stadtrand/Umlandgemeinde „Speckgürtel“) beheimatet, mit - rückschauend betrachtet - einem sehr bf-freundlichen Umfeld, sowohl was die Toleranz/Akzeptanz betrifft, als auch die „harten“ Kriterien wie Wetter, Wegebeschaffenheit usw…

Ich bin eigentlich seitdem fast zu jeder Gelegenheit im Alltag bf unterwegs. Auch je nach Gesamtumständen gern im Winter (Wohlfühl- und Spaßgrenze je nach Dauer und Gesamtwetterlage durchaus auch mal bis Null Grad runter) Die Anlässe für Minimalschuhe oder auch „richtige“ Schuhe sind sehr überschaubar, ich bin da aber eher pragmatisch als dogmatisch.

Motivation? Gute Frage, jetzt im 5. bf-Jahr weiß ich’s eigentlich genauso wenig wie davor. Einfach So? Weil ich’s kann (OK, das sagt sich echt erst nach paar Jahren Praxis so locker…), weil’s Spaß macht? Die üblichen - gesund, Erdung, bla, blub… finde ich manchmal etwas zwanghaft, und die meisten Begründungen sucht sich unsereins doch eh erst nachträglich zusammen, wenn unsereins glaubt, sich gegenüber fragenden Beschuhten erklären oder rechtfertigen zu müssen. Bei mir wären es dann am ehesten die (Achtung, einer meiner Textbausteine) 5% Bürgerschreck aka gelebter Nonkonformismus, da steh ich dazu :sunglasses:

Und was das ganze manchmal doch verbissen-dogmatische betrifft, das gelegentlich mal wieder in so Diskussionen aufblitzt, gern immer wieder bei so Reizthemen wie der Schuhfrage (er hat Jehova gesagt :grin:), hab ich dann immer meinen wichtigsten Textbaustein: bf, beschuht, mit Wollhandschuhen auf Händen hüpfend, soll doch jeder*r machen wie es beliebt: Angenehme Scheißegalizität (und ohne großes öffentliches Aufsehen…)

Ach ja, wie bisher auch schon: Einen Avatar mit real-life-Bildern wird es von mir nach wie vor aus Gründen nicht geben, wer sonst was wissen will, fragen, wenn’s zu indiskret wird, sag ich das auch…

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Hi Matthias,
danke für die ausführliche und sympathische Vorstellung!

Das ist verständlich, kann jede*r so machen wie er*sie will. Ich selbst habe auch keinen Avatar mit Real-Life-Bildern, sondern benutze ein Fantasie-Motiv.

LG
stromkabelsalat

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OK, jetzt doch real-Life-Avatar: Meine :footprints: und die :paw_prints: von damals noch beiden Katern im frischen Neuschnee…
Erstverwendung im Gelben Forum

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… und das wär dann der zweite Münchner mit Barfußspuren-im-Schnee-Avatar :wink:

Herzlich willkommen! Auch ich bin von gelb nach modern migriert, meine Barfußwerdung fand ebenfalls 2018 statt. Wie das passierte habe ich damals unter dem dämlichen Nick „Barbier“ so geschildert.

Inzwischen scheiß ich mir im Grunde gar nix mehr, ich marschier überall barfuß rum & rein, es ist Alltag und liebgewonnene Gewohnheit geworden. Dennoch macht es jeden Tag, den der Herr werden lässt, enormen Spaß, es fühlt sich immer noch frisch und neu an, wenn ich das Haus verlasse und mir erst mal nicht überlegen muss, welche Schuhe zum restlichen Outfit passen, ob ich Gummistiefel brauche oder ob Flip-Flops der Situation angemessen wären. Wenn ich dann die ersten Schritte im Freien mache, von der Haustür durch den Garten, auf die Straße hinaus, wenn meine taktilen Schnittstellen zur Welt, mein baren Füße, mir alsogleich vermelden, ob es kalt, warm, trocken, nass oder feucht ist, ob der Hausmeister endlich den Streusplitt vom vergangenen Winter weggekehrt hat – da jubelt was in mir, auch nach fünf Jahren noch. Ich bin eine ganze Reihe von Wehwehchen losgeworden (Knie, Hüften Rücken – you name it, we have it), was ich gerne auf die Barfüßerei zurückführe.

Anscheinend trete ich unten ohne so selbstverständlich auf, dass mich selten jemand anspricht und / oder fragt. Wenn, dann eher neidunterfüttert („Das würd ich auch gern, aber ich hab so empfindliche Füße“) oder respektvoll (am Berg: „Barfuaßat – Reschpekt! I kammat ned amoi vom Parkplotz weg!“).

Begründungen warum? Tausche ich reihum durch, situationsabhängig: macht Spaß, Freiheit, gesund, Gefühl von immerwährenden Ferien, warum leckt sich der Hund seine Eier usw. Gerne bemühe ich den Begriff „Motivations-Mix“ und da rühre ich dann auch die von dir übernommenen 5% Nonkonformismus mit rein :upside_down_face:

Zur Zeit favorisiere ich eine leicht dadaistische Barfußbegründungsvariante: Passt besser zu meiner Hose / sieht viel besser aus! Oder, wenn ich geschwätzig drauf bin, die ausführliche Version: Ich verletz’ mich viel häufiger an den Händen als an den Füßen – trag ich deswegen vielleicht das ganze Jahr Fäustlinge? Den meisten Menschen scheint es nicht mal das Heben einer Augenbraue wert, wenn sie gewahr werden, dass ich keine Schuhe trage – und das ist gut so …

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Hallo Matthias

Endlich! Du und Deine Beiträge haben mir gefehlt!

Liebe Grüsse
Dorothea

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Wohl wahr !

Und wie wär`s mit einem einfachen „Warum nicht ?“

Damit gibt man das „Problem“ schnell und bequem an den/die Fragende/n zurück :slight_smile:

„Warum nicht“ empfinden manche als patzig, und v.a. wenn die dann auf die Gegenfrage einsteigen und sämtliche landläufigen Argumente contra bf runterleiern, dann bin ICH in der Position, auf die irgendwie eingehen zu müssen. Da hab ich keine Lust.
Also „Warum nicht“ ist im warmen Sommer eine passende Reaktion, aber in den Monaten mit R gerne ein diskursiver Bumerang.