RTL Nord: Wie gesund ist Barfußlaufen?

Jenny Richter ist Reporterin bei RTL Nord Niedersachsen & Bremen und probierte Barfüßigkeit aus.

Dafür suchte sie den Barfußpark Egestorf in der Lüneburger Heide auf . Kerstin Albers, die Geschäftsführerin des Barfußpark begleitete die Reporterin.

Der Barfußpark hat mehrere Stationen:

  • Strecke mit seichtem kalten Wasser:
    Die Reporterin hatte Bedenken wegen der kalten Temperaturen, konnte sich aber überwinden und sich daran gewöhnen.

  • Kneippbecken:
    Durch die Kälte werden die Füße empfindsamer, so dass sie die darauf folgenden Stationen intensiver wahrnehmen können. Das Kneipptreten (ein Storchengang) fördert die Durchblutung.

  • Rasengitter
    Die Balance muss gehalten werden, wodurch die Muskulatur trainiert wird.

  • Pflastersteine

  • Lose herumliegende Korken:
    Der Untergrund wird als angenehm wahrgenommen.

  • Steine:
    Der Ballengang soll es erträglicher machen.

  • Pfirsichkerne:
    Auch relativ anstrengend.

  • Rinde

  • Geschliffene Glasscherben:
    Überraschenderweise relativ angenehm.

  • Heilerde:
    Stärkt und pflegt die Haut

Füße federn durchschnittlich 2,5 t/Tag ab. Ein Mensch liegt im Laufe seines Lebens 120.000 km zurück.

Sportarzt Dr. Matthias Marquardt erklärt, dass Schuhe Fußfehlstellungen begünstigen. In Schuhen wird die Fußmuskulatur nicht trainiert. Für das Barfußlaufen empfehlen sich weiche Untergründe. Anfangs sollte man es aber mit dem Barfußlaufen nicht übertreiben.

Barfußlaufen wirkt sich positiv aus auf:

  • Immunsystem
  • Fußmuskulatur
  • Reduktion von Rückenschmerzen
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Guter Film und auch ein guter Arzt, ohne zu viel „Aber“!

Allerdings muss ich immer schmunzeln, wenn ich solche Drehs in „Barfuß-Parcours“ sehe. Wenn Leute ganz bedächtig und vorsichtig über so völlig alltägliche Dinge wie Beton-Rasengitter oder Rindenmulch gehen, finde ich das einerseits lustig, aber andererseits auch erschreckend. Und diese extra abgerundeten Glassteine sind ein Witz. Das machen die vermutlich aus versicherungstechnischen Gründen, denn es ist ohne weiteres möglich, auch über frischen Glasbruch zu gehen, der nicht extra abgeschliffen wurde. Aber da wäre die Hemmschwelle vermutlich zu groß.

Gut finde ich, dass der Arzt mal im Klartext sagt, wie es ist, nämlich dass Schuhe nachhaltige Schädigungen verursachen können. Das fehlt mir in anderen Filmen in dieser Deutlichkeit.

Danke fürs Zeigen!

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Kommt auf das Glas an. Sicherheitsglas ja, das bricht in Krümel. Flaschenglas eher nicht; am Glascontainer sehe ich mich immer sehr vor. Und ist der Sinn solcher Parcours, den Leuten ihre Grenzen aufzuzeigen? Die sagen eh schon „barfuß in der Straße niemals, da ist alles voller Glasscherben“.

Jein… Klar, so ein abgebrochener Flaschenboden mit rechtwinklig hochstenden Seitenwänden ist ein absoluter Fußkiller (deswegen gehe ich innerhalb von Orten nicht barfuß durch Bäche), aber wer Wolfgang Hildens Buch „5 Jahre barfuß“ gelesen hat, kennt die Anekdote, wo er zusammen mit Angie („Schwarzwaldmaedel“ im gelben Forum) in einem Minimalschuhgeschäft auf einem Haufen frisch zerbrochener Weinflaschen herumgehüpft ist, sehr zum Entsetzen der Verkäuferin, die damit eigentlich die Durchstichfestigkeit ihrer Schuhe demonstrieren wollte… Ich muss immer noch lachen, wenn ich an die Geschichte denke :grin:

Die Geschichte kenne ich. Aber vielleicht waren die dort auch abgeschliffen.

Ich habe das Buch nicht dabei, aber ich bin sicher, die Ladenbesitzerin hatte gesagt, dass sie die Flaschen selbst zerbrochen hatte.

Ja, hier ist die entsprechende Seite, Wolfgang hat mir freundlicherweise ein Foto geschickt:

Dass die Verkäuferin die Flaschen selbst zerschlug, schließt nicht aus, dass sie nach dem Schlagen geschliffen wurden.

Das stimmt schon, aber warum sollte sie die Scherben schleifen, wenn das eigentlich als Teststrecke für Schuhsohlen gedacht ist?

Wegen der Verkehrssicherungspflicht nach der meines Halbwissens nach keine Glasscherben auf dem Fußboden liegen sollten, völlig unabhängig von Schuhen bzw. Barfüßigkeit.

Die großen Scherben sind OK (außer sie stehen wie der vorgenannte Flaschenboden spitz nach oben). Das Problem sind die ganz kleinen Splitter, die am Fuß hängenbleiben und nicht beim Weitergehen abfallen, sondern sich irgendwie blöd in die Fußsohle reinarbeiten können. Meine sämtlichen negativen Glaserfahrungen waren die ganz kleinen Splitter.

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