Wer Museen besucht, wurde ev. auch schon mal gebeten, Schuhe anzuziehen. Ok, das macht man dann aus praktischen Gründe auch (man will ja reinkommen), um sie danach aber sofort wieder abzustreifen und in den Rucksack zu packen. So meine Vorgehensweise. Auf Grundsatzdiskussionen lasse ich mich nicht mehr ein.
Nun ist es aber für einmal umgekehrt. In Lenzburg findet noch bis im Herbst die Ausstellung „Natur. Und wir?“ statt. Und dort wird nun beim Eingang darum gebeten, die Schuhe auszuziehen, denn die Ausstellung soll barfüssig genossen werden. Sollte jemand aber aus irgendwelchen Gründen die Schuhe anbehalten wollen, wird der Eintritt natürlich dennoch nicht verwehrt. Barfüsser sind doch tolerante Menschen…
Oh, danke für den Hinweis! Ich war letztes Jahr das erste Mal im Stapferhaus; an der Geschlecht-Ausstellung; barfuss. Sowohl die Ausstellung, wie auch das Haus haben mir sehr gefallen.
Das Werk des Künstlers Maurizio Cattelan wurde für den Pavillon des Vatikans an der Biennale an der Aussenmauer eines Frauengefängnisses abgebracht. Mit dem Titel „Father“ eröffnet es damit einen breiten Interpretationsspielraum. So können die verwundbaren Füsse für ein patriarchalisches Verständnis stehen. Von Seiten des Vatikans wird mit den schmutzigen (also im Alltag gebrauchten) Füssen auch auf Caravaggios Werke verwiesen: Maurizio Cattelan, Zoe Saldana join iconoclastic Vatican Biennale exhibition inside women’s prison | AP News