Stimmt das? Ja, es stimmt! Barfuß laufen ist gesund!

Gerade gefunden: Ein sehr schöner, knapper Beitrag, der sich wunderbar eignet, Überzeugungsarbeit für das Barfußgehen zu leisten:

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Wie schön, dass so ein tolles „Barfusswerbungsvideo“ mit solchen hässlichen und klischeehaften Minimalschuhen abgeschlossen wird. Es gibt ja mittlerweile auch echt schöne Schuhe, die gut im Alltag und sogar Büro oder förmlichen Angelegenheiten getragen werden können. Außerdem denke ich nicht, dass das eine repräsentative Studie ist, weil die Kinder in Afrika sich vermutlich auch generell viel mehr bewegen und auch mit Schuhen coordinative begabter wären als deutsche Kinder die ja heutzutage, mit oder ohne Schuhe, die meiste Zeit vor Computer oder Fernseher hängen.

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Der Kommentar hört sich sehr negativ an. Sollte er nicht :sweat_smile: Ich finds gut dass sich mehr Leute und Unis mit dem Thema beschäftigen und habe auch einen schönen Podcast der Deutschen Sporthochschule heute durch Zufall gefunden, den ich vielleicht auch hier teilen werde.

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Hallo Sien, nichts ist perfekt. Weder Videos noch Kommentare, noch Studien. Lasst uns also überall die positiven Aspekte suchen und verstärken. Ich bin gespannt auf das von dir entdeckte Video!

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Da gebe ich Dir völlig Recht! Wenn man sich auskennt und viel mit dem Thema beschäftigt (so wie wir), gibt es an dem Video einiges zu bemängeln. Weniger inhaltlich, sondern kleine unstimmige Details bei der Umsetzung, die uns mit dem geübten Auge auffallen. Die sind aber für die Kernaussage unerheblich, denn die lautet ja: Barfußlaufen ist natürlicher und gesünder (wenn man es richtig macht und nicht zu schnell umstellt). Also insgesamt ein positiver Film :wink:

Der beste „Kurzfilm“ ist aber meiner Meinung nach immer noch dieser.

Grüße
Forbi

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Laufen (im Sinn von gehen) ist ja nicht gleich laufen (im Sinn von rennen). Das bemängele ich bei solchen Videos, dass beides oft fröhlich vermischt wird, obwohl es sehr verschiedene Fortbewegungsarten sind (außerdem können wir ja auch noch Klettern, Kriechen, Schwimmen … ).

Wenn Du das auf den von mir verlinkten Film beziehst, kann ich es nicht nachvollziehen. Ab 2:11 bzw. 2:20 wird doch ziemlich genau erklärt, was der Unterschied zwischen Gehen und Rennen ist.

Was gehen und was rennen ist, weiß man ja auch so, aber wenn von beiden Arten fast gleichzeitig gesprochen, bleibt unklar auf welche Art sich die verschiedenen Gedankengänge beziehen.

Hi Sien,

Du meinst vermutlich das Symbolfoto am Ende des Beitrages. Da wäre es tatsächlich hilfreich gewesen, kurz anzureisen, dass es Barfußschuhe in zahlreichen Gestaltungsvarianten gibt. Von klischeehaft hässlich (wie bei den Vibram Five Fingers) bis hin zu vernünftig aussehend (etwa die Leguano aktiv, die ich besitze). Die Seite von @Eva über Barfußschuhe zeigt die Vielfalt von Barfußschuhen gut auf.

Zum Studiendesign: Ich denke, da hast Du Recht. Allerdings ist die Anzahl der in Deutschland lebenden Kinder, die barfußlaufen, aber sich nicht bewegen, sehr gering, so dass es nicht wirklich möglich war, da eine vernünftige Studie zu machen. Daher haben sie als Kompromiss wohl die Kinder aus Südafrika genommen.

Ich nehme Deinen Kommentar als konstruktive, sachliches , hilfreiches und wertvolles Feedback für die Uni wahr, der aufzeigt, wie der grundsätzlich sehr gute Beitrag noch besser gestaltet werden kann. Etwa in dem vernünftig aussehende Barfußschuhe gezeigt werden, damit der Umstieg für Leute, die am Barfußlaufen interessiert sind, aber noch in Schuhen laufen, angenehmer gestaltet wird. Und dafür sind vernünftig aussehende Barfußschuhe, in denen man sich wohlfühlt, hilfreich.

Gerade im wissenschaftlichen Bereich (der Beitrag ist ja von einer Uni) ist Kritik an solchen Studien ganz normal und gehört dazu. Nur so funktioniert seriöse wissenschaftliche Arbeit.

Der von mir gepostete Beitrag HALLO LEBEN über Barfuß-Weltrekord von Aldo Berti wurde auch schon kritisiert (Aldos Sichtweise über Schuhe in der Stadt; Aldos radikale Herangehensweise) und ich finde das total in Ordnung.

Auch (vermeintlich) negative Kritik ist hier - sofern sie konstruktiv und sachlich ist (und das war sie in Deinem Fall) - ausdrücklich erwünscht und bereichert das Forum. Rein positive Jubelbeiträge führen nur zu überzogenen Erwartungen und dann zu Enttäuschungen, weil diese Erwartungen nicht erfüllt werden.

Wäre nice, wenn Du ihn hier posten würdest!

LG
stromkabelsalat

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Und ein gesunder Mensch belastet die Staatskasse nicht. Im Gegensatz dazu führen Fußschäden zu vermehrter in Anspruchnahme von medizinischen Leistungen. Hallux-OP, orthopädische Einlagen, orthopädisches Schuhwerk, Kniegelenkschäden, Hüftprobleme, Wirbelsäulenfehlbelastungen mit Folgeschäden, Krankenstandstage, Arbeitsunfähigkeit.

Man nehme einen dreibeinigen Schemel und kürze ein Stuhlbein sinnbildlich für den groẞen Zeh der in seiner Stützfunktion durch Schuhwerk Einengung beeinträchtigt wird. Der Schemel wird wackeln und alles was darauf sitzt.

Äh… Nein!

Er steht dann schief, aber ein dreibeiniger Schemel wird NIEMALS wackeln. Sorry für meine Pingeligkeit, aber dieser Vergleich hinkt.

Wer wissen will, warum ein barfüßiges Leben in vielerlei Hinsicht gesünder ist als sich permanent in Schuhe zu quetschen, kann die jeweils direkten Vergleiche in meinen 10 Ge(h)boten nachlesen.

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Ein besseres Beispiel wäre ein Schemel (oder anderes Möbelstück wie Stuhl, Tisch, …) mit vier Beinen. Wird einer der beiden Beine gekürzt, kann sich der Schemel entweder nur auf dem gekürzten oder auf dem gegenüberliegenden nicht gekürzten Bein abstützen und kippelt.

Anmerkung: Wir gehen jetzt davon aus, dass irgendwelche Sonderfälle wie unebener Untergrund, vorher gekürzte Beine etc. nicht gegeben sind.

Mal davon abgesehen, dass jeder Vergleich hinkt, bringt mich das auf die Idee, beide Bilder miteinander zu verbinden:
Ein dreibeiniger Schemel steht immer fest, so wie wir immer fest stehen, weil wir mit dem Gleichgewichtssinn gewissermaßen ein drittes Bein haben. Dagegen verhalten wir uns mit Schuhen wie ein vierbeiniger Schemel: unser fester Stand ist nicht mehr unter allen Umständen gesichert.

Das klingt aber sehr kompliziert. :thinking:
Wenn wir schon beim Dreibein sind, sehe ich eher den direkten Vergleich zum Fuß, denn der hat ja genau die drei Haupt-Auflagepunkte, nämlich an der Ferse und vorne an den jeweiligen Außenballen. Diese Punkte vorne kann man bei staubigen Füßen ganz gut erkennen:

grafik

Zwischen diesen Punkten liegen jeweils die Gewölbebögen, also Längs- und Quergewölbe, die elastisch sind und Stöße abfedern. Damit steht der Fuß absolut stabil. Klar können die Berührungspunkte je nach Untergrund variieren, aber grundsätzlich ist das Prinzip ähnlich wie bei dem dreibeinigen Hocker. Das wackelt nicht! Deswegen kann man barfuß auch so gut wie gar nicht umknicken.

Was passiert jetzt in Schuhen?
Wie lsidor schon erwähnt hat, wird wird die Stabilität des Längsgewölbes dadurch verringert, dass der große Zeh nach innen gedrückt wird und seine stützende Funktion verliert. Das Längsgewölbe fällt ein. Die pfiffigen Schuhersteller bauen deswegen Gewölbestützen ein, aber dann steht der Fuß nicht mehr nur auf den drei Punkten, sondern wird flächig gestützt. Und jeder Maurerlehrling weiß, dass ein Bogen, den man von unten stützt, instabil wird. Dieser „Support“ ist also eher kontraproduktiv.

Bei gelegentlichem Tragen von Schuhen ist das natürlich nicht so schlimm, aber auf Dauer bewirkt es einen Rückgang der Fußmuskulatur, weil sie nicht gebraucht wird, wenn Schuh ihre Funktion übernimmt. Dadurch senkt sich das Gewölbe, der Fuß wird flach und knickt nach innen (Knick-Senk-Füße), wodurch die Gelenke nicht mehr ideal zueinander stehen und schneller verschleißen - zumal sie durch die geschwächte Muskulatur, Sehnen und Bänder nicht mehr ausreichend gut gehalten werden. Eins kommt zum andern und für alles denken sich die Schuhhersteller neue Dinge aus, um die Fehlstellungen zu korrigieren, die ihre Schuhe selbst verursacht haben…

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Ich glaube, dass wir nicht umknicken, weil wir die Beschaffenheit des Bodens rechtzeitig wahrnehmen und darum beizeiten entgegenwirken können, bevor wir umknicken. Auch würden wir wahrscheinlich trotz Dreipunktstützen umfallen, wenn wir keinen Gleichgewichtssinn hätten, weil die drei Punkte des Fußes so nah beieinander liegen, dass sie den Körper wohl nicht wirksam genug stabilisieren können.
Ich finde meinen Vergleich übrigens ziemlich einfach, vielleicht denkst du zu kompliziert :thinking:

Hier ein Vergleich von Menschen mit Hallux valgus bezüglich dem Risiko Wirbelsäulenschäden zu entwickeln.

Resultat: Hallux valgus geht mit einem 1,7 fach erhöhtem Risiko einher einen Wirbelsäulenschaden zu entwickeln.
Weiters geht ein Hallux valgus einher mit funktionellen Störungen wie reduzierte Oberflächensensibilität der Fußsohlen, gestörtes Gleichgewicht, Sturzrisiko.
Eine Schwäche des Großzehenadduktors(zieht den Großzeh zu den anderen Zehen) wie bei Hallux valgus auftretend, führt zu einem Verlust des Quergewölbes. Dadurch kommt es zu einem Dämpfungsverlust beim Gehen, in weiterer Folge Schmerzen im Vorfuß, einer Vergesellschaftung mit Plattfüssen. Dies geht einher mit Kniegelenksfehlbelastung, Schmerzen in der unteren Wirbelsäule und durch eine kompensatorische Rotation der Beinachse eine Haltungsveränderung zwischen Wirbelsäule und unteren Extremitäten.
Und wie kriegt man Hallux valgus? Durch unpassendes, „modisches“ Schuhwerk und der chronischen Einschränkung der Zehenbeweglichkeit, der Großzehe.

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