Stimmt das? Ja, es stimmt! Barfuß laufen ist gesund!

Gerade gefunden: Ein sehr schöner, knapper Beitrag, der sich wunderbar eignet, Überzeugungsarbeit für das Barfußgehen zu leisten:

6 „Gefällt mir“

Und ein gesunder Mensch belastet die Staatskasse nicht. Im Gegensatz dazu führen Fußschäden zu vermehrter in Anspruchnahme von medizinischen Leistungen. Hallux-OP, orthopädische Einlagen, orthopädisches Schuhwerk, Kniegelenkschäden, Hüftprobleme, Wirbelsäulenfehlbelastungen mit Folgeschäden, Krankenstandstage, Arbeitsunfähigkeit.

Man nehme einen dreibeinigen Schemel und kürze ein Stuhlbein sinnbildlich für den groẞen Zeh der in seiner Stützfunktion durch Schuhwerk Einengung beeinträchtigt wird. Der Schemel wird wackeln und alles was darauf sitzt.

Äh… Nein!

Er steht dann schief, aber ein dreibeiniger Schemel wird NIEMALS wackeln. Sorry für meine Pingeligkeit, aber dieser Vergleich hinkt.

Wer wissen will, warum ein barfüßiges Leben in vielerlei Hinsicht gesünder ist als sich permanent in Schuhe zu quetschen, kann die jeweils direkten Vergleiche in meinen 10 Ge(h)boten nachlesen.

3 „Gefällt mir“

Ein besseres Beispiel wäre ein Schemel (oder anderes Möbelstück wie Stuhl, Tisch, …) mit vier Beinen. Wird einer der beiden Beine gekürzt, kann sich der Schemel entweder nur auf dem gekürzten oder auf dem gegenüberliegenden nicht gekürzten Bein abstützen und kippelt.

Anmerkung: Wir gehen jetzt davon aus, dass irgendwelche Sonderfälle wie unebener Untergrund, vorher gekürzte Beine etc. nicht gegeben sind.

Mal davon abgesehen, dass jeder Vergleich hinkt, bringt mich das auf die Idee, beide Bilder miteinander zu verbinden:
Ein dreibeiniger Schemel steht immer fest, so wie wir immer fest stehen, weil wir mit dem Gleichgewichtssinn gewissermaßen ein drittes Bein haben. Dagegen verhalten wir uns mit Schuhen wie ein vierbeiniger Schemel: unser fester Stand ist nicht mehr unter allen Umständen gesichert.

Das klingt aber sehr kompliziert. :thinking:
Wenn wir schon beim Dreibein sind, sehe ich eher den direkten Vergleich zum Fuß, denn der hat ja genau die drei Haupt-Auflagepunkte, nämlich an der Ferse und vorne an den jeweiligen Außenballen. Diese Punkte vorne kann man bei staubigen Füßen ganz gut erkennen:

Zwischen diesen Punkten liegen jeweils die Gewölbebögen, also Längs- und Quergewölbe, die elastisch sind und Stöße abfedern. Damit steht der Fuß absolut stabil. Klar können die Berührungspunkte je nach Untergrund variieren, aber grundsätzlich ist das Prinzip ähnlich wie bei dem dreibeinigen Hocker. Das wackelt nicht! Deswegen kann man barfuß auch so gut wie gar nicht umknicken.

Was passiert jetzt in Schuhen?
Wie lsidor schon erwähnt hat, wird wird die Stabilität des Längsgewölbes dadurch verringert, dass der große Zeh nach innen gedrückt wird und seine stützende Funktion verliert. Das Längsgewölbe fällt ein. Die pfiffigen Schuhersteller bauen deswegen Gewölbestützen ein, aber dann steht der Fuß nicht mehr nur auf den drei Punkten, sondern wird flächig gestützt. Und jeder Maurerlehrling weiß, dass ein Bogen, den man von unten stützt, instabil wird. Dieser „Support“ ist also eher kontraproduktiv.

Bei gelegentlichem Tragen von Schuhen ist das natürlich nicht so schlimm, aber auf Dauer bewirkt es einen Rückgang der Fußmuskulatur, weil sie nicht gebraucht wird, wenn Schuh ihre Funktion übernimmt. Dadurch senkt sich das Gewölbe, der Fuß wird flach und knickt nach innen (Knick-Senk-Füße), wodurch die Gelenke nicht mehr ideal zueinander stehen und schneller verschleißen - zumal sie durch die geschwächte Muskulatur, Sehnen und Bänder nicht mehr ausreichend gut gehalten werden. Eins kommt zum andern und für alles denken sich die Schuhhersteller neue Dinge aus, um die Fehlstellungen zu korrigieren, die ihre Schuhe selbst verursacht haben…

1 „Gefällt mir“

Ich glaube, dass wir nicht umknicken, weil wir die Beschaffenheit des Bodens rechtzeitig wahrnehmen und darum beizeiten entgegenwirken können, bevor wir umknicken. Auch würden wir wahrscheinlich trotz Dreipunktstützen umfallen, wenn wir keinen Gleichgewichtssinn hätten, weil die drei Punkte des Fußes so nah beieinander liegen, dass sie den Körper wohl nicht wirksam genug stabilisieren können.
Ich finde meinen Vergleich übrigens ziemlich einfach, vielleicht denkst du zu kompliziert :thinking:

Hier ein Vergleich von Menschen mit Hallux valgus bezüglich dem Risiko Wirbelsäulenschäden zu entwickeln.

Resultat: Hallux valgus geht mit einem 1,7 fach erhöhtem Risiko einher einen Wirbelsäulenschaden zu entwickeln.
Weiters geht ein Hallux valgus einher mit funktionellen Störungen wie reduzierte Oberflächensensibilität der Fußsohlen, gestörtes Gleichgewicht, Sturzrisiko.
Eine Schwäche des Großzehenadduktors(zieht den Großzeh zu den anderen Zehen) wie bei Hallux valgus auftretend, führt zu einem Verlust des Quergewölbes. Dadurch kommt es zu einem Dämpfungsverlust beim Gehen, in weiterer Folge Schmerzen im Vorfuß, einer Vergesellschaftung mit Plattfüssen. Dies geht einher mit Kniegelenksfehlbelastung, Schmerzen in der unteren Wirbelsäule und durch eine kompensatorische Rotation der Beinachse eine Haltungsveränderung zwischen Wirbelsäule und unteren Extremitäten.
Und wie kriegt man Hallux valgus? Durch unpassendes, „modisches“ Schuhwerk und der chronischen Einschränkung der Zehenbeweglichkeit, der Großzehe.

5 „Gefällt mir“