SWR Wissen (odysso): Wie gesund ist barfuß laufen?

Karola Warsinsky aus Balingen läuft zum Zeitpunkt des Videodrehs seit einem Dreivierteljahr barfuß. Sie schrieb im Forum von Hobby? Barfuß! als Frau Barfuss. Sie regte SWR Wissen dazu an, darüber zu berichten, wie gesund Barfußlaufen wirklich ist. Wissenschaftsreporter Axel Wagner traf sie in einem Barfußpark.

Warsinsky fühlt sich durch das Barfußlaufen mental besser.

Der Barfußpark weist folgende Untergründe auf:

  • Holzboden
  • Nägel
  • Steinige Böden
  • Kiesel

Es wird Dr. med. Sebastian Müller vom Universitätsklinikum Heidelberg interviewt.

Müller empfiehlt Barfußlaufen, meint aber, dass es nicht für jede Person geeignet sei, denn es hänge unter anderem von Faktoren wie Körpergewicht und Untergrundbeschaffenheit ab.

Er vergleicht die Füße von Karola Warsinsky und Axel Wagner.

Sowohl medialer Bogen, Muskulatur (beides wichtig für Dämpfung) als auch Hornhaut (reduziert Verletzungsrisiko) sind bei Warsinsky stärker ausgeprägt.

Die beim Barfußlaufen durchgeführte Fußreflexzonenmassage ist zwar sehr angenehm, ihre positiven Wirkungen sind allerdings nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht.

In einer Ganganalyse stellt sich heraus, dass Warsinsky zuerst mit dem Vorderfuß auftritt. Dadurch wird das Skelett entlastet. Nur der Vorderfuß, aber nicht die Ferse wird belastet.

Weil Warsinsky bereits in der Kindheit barfuß lief, konnte sich ihr Fußknochen vernünftig entwickeln. Als Erwachsene*r profitiert man von diesem Effekt leider nicht.

Ob Barfußlaufen möglich ist, hängt von der Fußform ab. Mit viel Training ist auch für Erwachsene, die vorher Schuhe trugen, Barfußlaufen möglich.

Für den Winter hat sich Warsinsky Barfußschuhe genäht. Zum Joggen sind Barfußschuhe wegen der fehlenden Dämpfung nur nach viel Training sinnvoll.

Der Beitrag kommt zum Schluss, dass Barfußlaufen also gesund ist, wenn man weiß, wie es geht.

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