Bei uns in der Gemeinde werden die Strassenlaternen um 1 Uhr ausgeschalten und um 5 Uhr wieder eingeschaltet. Effekt: es ist dunkel und die Gemeinde spart jedes Jahr Stromkosten. Und ich muss sagen, ich mag diese dunklen Stunden.
Vor einigen Tagen bekam ich deswegen aber für ein paar Minuten etwas Zweifel. Denn als ich um 1:30 Uhr auf dem Heimweg war, stolperte ich im Dunkeln über einen Randstein, den ich eigentlich kennen sollte. Ich stürzte auf die Knie. Ergebnis - ein blutendes und schmerzendes Knie sowie einen Totenblüter an der Fusssohle. Für Nicht-Schweizer: ein Totenblüter ist eine Blutblase.
Mir ist absolut unklar, warum ich mir an der Sohle diese Blutblase zugezogen habe. Vermutlich habe ich die Sohle noch irgendwie am Randstein angeschlagen.
Ich humpelte nach Hause und habe mich zuerst mal um mein Knie gekümmert. vermutlich nur oberflächlicher Schaden. Dann bin ich ins Bett. Am nächsten Tag konnte ich wegen der Blutblase nur schlecht auftreten. Also habe ich das gemacht, was man gemäss Dr. Google nicht tun soll - ich habe die gut gereinigte und desinfizierte Blase mit einer in Alkohol desinfizierten Nadel aufgestochen. Erstaunlicherweise musste ich recht tief und stark rein stechen. Die Haut der Sohle ist wirklich fast wie Leder. Irgendwann spritze dann das Blut raus. Ich musste an mehreren Stellen rein, damit alles Blut abfliessen konnte.
Am ersten Tag hatte ich wegen möglicher Verunreinigung Socken an den Füssen und ich bin auch nicht aus dem Haus. In der Zwischenzeit ist die Blase dunkel gefärbt erkennbar, aber nicht mehr störend. Und ich kann wieder problemlos barfuss laufen. Vielleicht reibt sich diese dunkle Blasenhaut auch irgendwann wieder ab. Mal schauen. Das Knie fühlt sich auch wieder normal an. Habe wohl Glück gehabt.
PS: mit Schuhen wäre ich sicher auch gestolpert und hätte mir das Knie wohl auch aufgeschlagen. Die Blutblase hätte es dann aber wohl nicht gegeben. Hätte oder hätte nicht - wer weis das schon.