Vorsicht vor Erfrierungen! Tragisches Ereignis

Hallo an alle, die Schnee lieben und gerne barfuß darauf laufen.

Aus aktuellem Anlass möchte ich ausnahmsweise einmal nicht davon schwärmen, wie schön es sein kann, auf Schnee zu laufen, sondern ausdrücklich davor warnen, die Gefahr von Erfrierungen zu unterschätzen!

Man stelle sich vor, jemand liest in einem Buch, in dem steht, wie schön es sich anfühlt, barfuß über Schnee zu laufen. Erfahrungen mit dem Barfußlaufen hat er nicht wirklich, aber er läuft gerne und er probiert es aus, bei Temperaturen im leichten Minusbereich. Vorsichtsmaßnahmen oder Warnsignale kennt er nicht oder nimmt sie nicht wahr - weil er im Dunkeln läuft, wo er seine Füße nicht beobachten kann. Da es sich so schön weich läuft auf dem Schnee, rennt er zwei Stunden durch den Schnee und findet es einfach nur toll…

Bis er zu Hause ankommt, wo er sieht, was passiert ist: die Fußsohlen sind fast ganz offen bis aufs rohe Fleisch, die Haut hat sich größtenteils komplett abgelöst und hängt in Fetzen, später fangen Zehen an schwarz zu werden (Erfrierung 3. bis 4. Grades). Neben unfassbaren Schmerzen (die erst Stunden später einsetzen) droht der Verlust von Gliedmaßen, möglicherweise werden Amputationen einzelner Zehen und Hauttransplantationen nötig sein, um seine Füße und sein Leben zu retten. Es ist fraglich, ob er jemals wieder richtig laufen können wird…

Klingt zu fiktiv? Frei erfunden? So unvernünftig kann doch keiner sein???

Doch! Das ist leider genau so vor wenigen Tagen passiert (siehe hier). Hier kam wohl noch erschwerend hinzu, dass seine Haut eh noch nicht stark genug war, um solche langen Läufe überhaupt barfuß zu absolvieren, selbst ohne Frost. Bei der langen Strecke hätte er vermutlich selbst bei warmen Temperaturen Hautschäden bekommen. Aber das hätte er dann rechtzeitig bemerkt und aufgehört. Nicht so bei Frost, denn wenn die Haut erst einmal gefriert, spürt man keine Schmerzen (zumindest vorübergehend).

Und genau das ist das Gefährliche daran: Man merkt es nicht, wenn man erfriert.

Deshalb kann es auch erfahrene Dauerbarfüßer treffen, die schon Hunderte Male barfuß auf Schnee gelaufen sind (mir auch, zum Glück nicht so dramatisch). Es ist immer abhängig von verschiedenen Faktoren, wie lange man sicher ist. Und die permanente Beobachtung der Haut UNTER den Füßen, sowie die Kontrolle des Gefühls in den Zehen ist essenziell, damit so eine Katastrophe wie die oben geschilderte nicht passieren kann.

Bitte gebt immer Acht und übertreibt es nicht!

Barfuß ist kein Wettbewerb!

10 „Gefällt mir“

Hi Forbi,
danke für den sehr wichtigen und hilfreichen Hinweis!

Ich wünsche der betroffenen Person gute Besserung!

LG
stromkabelsalat

2 „Gefällt mir“

Zum Glück bin ich eher etwas zu vorsichtig bei so etwas.
Bei meinen bisherigen Versuchen (zwischen 5 & 10°C) habe ich immer wieder Mal die Fußsohlen angeschaut und abgetastet. Und ich habe nicht auf Schmerz gewartet, sondern die Schuhe angezogen, als es einfach keinen Spaß mehr gemacht hat. Jetzt - bei unter 5°C beschränke ich mich auf die Wohnung und klar begrenzte Wege (Mülleimer, Carport, Parkplatz vor dem Supermarkt)

Ich hoffe, dass es ein bisschen trainiert und habe da keine Sorge, das ernsthaft was kaputt gehen könnte.

Aber es ist für manche sicher wichtig, dass sie so etwas lesen.

1 „Gefällt mir“

Bei diesem Bericht kommen mir doch einige Dinge etwas seltsam vor. 0 bis -2 Grad? Das reicht nicht aus für dieses Erfrierungsbild bei einem gesunden, trainierten Menschen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Schneedecke wesentlich kälter war, er startete ja am Abend. Bei klarer Nacht strahlt Schnee die Wärme sehr stark ab, sodass er schnell auf -10°C und darunter ist. Das würde einiges erklären.
Eine weitere Erklärung ist wohl, dass er wohl trainiert ist, mit Schuhen zu laufen. D.h. dadurch ist die Durchblutung seiner Füße bereits eingeschränkt. Jeder Laufschuh beengt die Durchblutung und reduziert die Muskeltätigkeit im Fuß.
Höchst unwahrscheinlich erscheint mir, dass in einem Buch ein Loblied auf das Barfuß-Gehen im Schnee ohne explizite Warnung vor Erfrierungsgefahr „gesungen“ wird. Autor:innen solcher Bücher schreiben alle voneinander ab - man sieht dies ja z.B. an den immer wiederkehrenden Phrasen bzgl. „barfuß nicht bei Diabetes“ oder „barfuß Autorfahren kann den Versicherungsschutz gefährden“. Zudem ist das Buch nicht benannt. Hier würde ich doch zu gerne die Originalquelle anschauen.
Wenn sich dieser Fall also genauso zugetragen hat, dann erscheinen mir zumindest die Interpretationen und Umfeldaussagen nicht schlüssig.
Selbst die Möglichkeit, dass es sich bei diesem Diskussionsbeitrag um einen Hoax handelt, möchte ich nicht vollkommen ausschließen.

1 „Gefällt mir“

Stimmt, das sind valide Einwände. Was im Internet verbreitet wird ist nicht alles wahr.

Allerdings gibt es Menschen die wirklich dumme Dinge tun. Teils als Challenge oder Mutprobe, teils weil sie die Folgen offensichtlich gar nicht bedacht haben.

Und es gibt ja auch Leute, die z.b. Einläufe mit Bleichmittel (Wundermedizin MMS) für eine gute Idee halten. Die ignorieren jeden Einwand.
Es wäre seltsam, wenn es nicht auch barfuß Extremisten gäbe, die Dinge erzählen, die jeder von euch sofort als Unsinn erkennen würde. Auch gibt es zu jedem Thema Bücher, die das Papier nicht wert sind.

1 „Gefällt mir“

Hallo Georg,
ja mein erster Gedanke war auch, dass das Verletzungsbild schon sehr krass erscheint. Und ich gebe Dir auch Recht, dass die tatsächliche Schneetemperatur möglicherweise niedriger war. Wir werden es nie erfahren.
Aber hier muss man auch sehen, dass derjenige kein Dauerbarfüßer ist und die Haut deswegen sicher viel schneller erfriert als bei unsereins. Das verstärkt die Schwere der Verletzungen. Hast Du ja auch geschrieben: die Durchblutung war vermutlich nicht ausreichend und überhaupt die ganze Hautstruktur mit allen ihren Mitteln, sich vor hohen Belastungen zu schützen (auch bei normalen Temperaturen) war offensichtlich gar nicht gegeben. Dazu kommt viel Unwissen und Übermut.

Aber auch, wenn wir wissen, dass wir als Dauerbarfüßer sowohl besser geschützt sind als auch hoffentlich verantwortungsvoller auf die eigenen Füße achten, sind Erfrierungen nicht ausgeschlossen. Ich habe 5 Jahre lang gedacht, es kann mir nicht passieren und plötzlich hatte ich auch Erfrierungen, ohne es beim Joggen direkt gemerkt zu haben. Erst später hat es höllisch gebrannt. Zum Glück hat das nicht zu so dramatischen Verletzungen geführt. Aber ich bin seitdem deutlich empfindlicher an manchen Zehen und die Zehen werden auch schneller taub als früher. Die Gefahr erneuter Erfrierungen ist also vermutlich größer als vorher und deswegen muss man immer wieder beobachten und kontrollieren und darf sich auch als langjährig Erfahrener nicht darauf verlassen, dass man es kann. Das habe ich zumindest für mich daraus gelernt jetzt.
Und dass man mit öffentlichen Schwärmereien über barfuß im Schnee vorsichtig sein muss bzw. entsprechende Warnungen ergänzen sollte, habe ich auch daraus gelernt. Ich bin ja selbst einer, der gerne mit sowas angibt, da mache ich keinen Hehl draus. Und wie schnell finden sich Nachahmer, die glauben, sie können das dann auch machen? Ich weiß es nicht, aber ich will niemanden mehr dazu verleiten!

Ich denke, dass die Geschichte auf jeden Fall echt ist. Ich bin in Kontakt mit Wolfgang und @Eva vom barfussblog und die sind wiederum in direktem Austausch mit der Verfasserin der Kommentare und haben detailliertere Beschreibungen und Bildmaterial geschickt bekommen. Ich wüsste nicht, warum sich jemand diese Mühe für Falschmeldungen geben sollte?!

Was das für ein ominöses Buch war, wollen wir auch gerne wissen (also Eva, Wolfgang und ich), eine Anfrage gab es da schon. Vielleicht erfahren wir demnächst mehr? Jetzt hatte die Wundversorgung und Verlegung in eine Spezialklinik erstmal Vorrang.

4 „Gefällt mir“

Danke für die ergänzenden Erläuterungen! Ich kannte solche Schilderungen bisher nur von Extrembergsteigern, die z.T. tagelang extremem Frost ausgesetzt waren - aber dabei natürlich mindestens Bergschuhe anhatten.

2 „Gefällt mir“

Dem kann ich nur beipflichten.
Kälte kompromittiert die Eigenwahrnehmung! Ich hatte nach einer 5-Stunden-Wanderung auf altem Schnee, unterbrochen durch gelegentliche apere Stellen und daher zwischendurch immer wieder aufgewärmten Füssen, Kälteschäden. Man sah nichts, aber die üsse taten so weh, ich konnte kaum noch gehen. Dabei hatte ich immer gsd Gefühl gehabt, ich könnte alles spüren, kein pelziges Gefühl usw.!
Bei einer weiteren Winterwanderung ein Jahr später zog ich nach ca. 2 1/2 Stunden dann Sandalen an. DIe reichten völlig aus, denn die Kälte kommt von unten, und ich bewegte mich ja, meine Füsse wurden sofort warm. Zurück an der Wärme merkte ich, dass auch das schon fast zu viel gewesen war. Unser Gewebe ich nicht gemacht für eine längere Kälteexposition!
Dieser erste Kälteschaden und der zweite Beinahe-Kälteschaden haben zudem mein Gewebe geschädigt, es ist seither deutlich empfindlicher. Ich ging in einem darauffolgenden Winter mit dem Hund spazieren, hier bei uns, und ich war auf einer trockenen Teerstrasse bei 3 Grad unterwegs, wie oft, auch im Winter X-mal barfuss gegangen - aber nach dem Spaziergang blutete ich an den Zehen: Frostblasen! Auch hier hatte ich immer gas Gefühl gehabt, alles spüren zu können! Auch empfand ich die Füsse nicht als echt kalt! Ich traue seither der Kälte nicht mehr und ziehe lieber früher als später Schuhe an.
Lieber einmal zu früh las zu spät, das man nicht mal bemerkt, weil die Kälte die Wahrnehmung täuscht.

Liebe Grüsse
Dorothea

3 „Gefällt mir“

M.E. ist zwar schon früher schon (fast) alles geschrieben worden, daher zur Wiederholung:
Barfüßige Winter-Wanderung mit üblen Folgen

Das passierte mir so ähnlich dann aber noch einmal:
Kurzer Schnee/Split-Spaziergang und erneuter Frust beim Sport

… und sein dickes Ende: Ich hab’s mal wieder kräftig übertrieben!

Dann folgte eine wüste Diskussion mit immerhin wertvollen Tips:
Erfrierungswarnstufe

Und ich war dann doch nicht der einzige:
Frostblasen

Mittlerweile bin ich 18 Jahre älter und vorsichtiger geworden: Wenn ich die Kälte nicht mehr spüre, ziehe ich sofort Schlappen an oder trage sie gleich von Anfang an.

4 „Gefällt mir“

Danke. Ausführlich und wichtig. Für mich ist es zur Zeit noch nicht gefährlich, weil ich eh ein bisschen übervorsichtig bin. Aber wenn alles gut funktioniert, wird man vermutlich auch mal zu mutig.

Noch mal die Frage: ab welcher Temperatur haltet ihr Erfrierungen für extrem unwahrscheinlich? Also Bodentemperatur. Bisher lese ich heraus, dass oberhalb von 5°C eher nicht damit zu rechnen ist, wenn es keine Schneereste gibt und der Boden nicht kälter ist?

Nach meinem subjektiven Eindruck und passend zu meinen nicht repräsentativen Erfahrungen würde ich sagen, oberhalb von +5°C bist Du definitiv auf der sicheren Seite, was lokale Erfrierungen betrifft.

1 „Gefällt mir“

Hm, vermutlich ja, aber ich würde mich nicht drauf verlassen, bzw. selbst wenn man keine Gewebeschäden zu fürchten hat, kommt noch ein anderer Aspekt hinzu, nämlich Unterkühlung. Es ist also immer eine Frage, wie lange man draußen ist und wie sehr man sich dabei bewegt.

Gestern hatten wir z.B. knapp 6⁰ in Berlin und ich habe vormittags eine halbe Stunde vorm Bäcker auf der Straße gestanden. Da ist mir die Kälte schon ganz schön ins Gebein gekrochen - trotz Strickstulpen. Da fing die Farbe in der Sohlenhaut schon an, teilweise zu verschwinden - was ein Warnzeichen ist (ich hatte übrigens Sandalen im Rucksack dabei).
Nachmittags bin ich bei derselben Temperatur gute 2 Stunden durch den nassen Wald gelaufen und das war überhaupt kein Problem, weil ich da ständig in Bewegung war.

Bei Temperaturen unter 5-6⁰ nehme ich jetzt immer vorsorglich Schlappen mit. Habe ich früher nicht gemacht, aber man lernt ja auch dazu. Gesünder ist es allemal, sich rechtzeitig schützen zu können, falls man doch außerplanmäßig eine Stehpause machen muss…

Unterkühlen kann man sich auch bei deutlich höheren Temperaturen als 5⁰C, wenn’s blöd lauft. Deswegen obenrum immer schön warm einpacken. Wenn der Rumpf warm ist, werden auch die Extremitäten besser mit Blut versorgt. Friert dagegen der ganze Körper, werden die lebenswichtigen Organe priorisiert versorgt. Auf ein paar Finger oder Zehen kann der Körper schon eher verzichten… Aua :face_with_head_bandage:

3 „Gefällt mir“

Daß sich jede*r gegen allgemeine Unterkühlung schützt, setze ich mal voraus, klar.

Hallo Forbi!

Meine Güte, das ist ja schrecklich!!! :anguished: Nein, klar ist das nicht erfunden, am Wahrheitsgehalt Deines Beitrages zweifelte ich keine Sekunde. Meine Güte, das ist ja wohl die „höchste“ Strafe für jemanden, der das Barfußgehen liebt, es mal ausprobiert und dann einen solchen Albtraum erfährt, schrecklich!!!

Mein ganz wichtiger Tip ist folgender:
wenn man bei Schnee barfuß geht, sollte man unbedingt auf die „Signale“ des Körpers bzw. der Füße hören, vor allem auch gestreute Wege vermeiden, Splitt ist schon Dreck, aber Salz ist gefährlich, zumindest, wenn es während des Schmelzprozesses aktiv ist.
Man muss auch immer bedenken, dass man nicht erst umdrehen und den Spaziergang abbrechen kann, wenn man merkt, dass es nicht mehr geht, denn dann ist es schon zu spät, da man dann die gleiche Strecke wieder zurück zum Auto, zum Haus oder was auch immer gehen muss, wo man in Sicherheit ist.
Es ist natürlich echt schwer, einzuschätzen, wann man besser umdreht, bevor das Gefühl kommt, dass man nicht mehr kann und hat dann noch den ganzen Rückweg vor sich.
Darum würde ich mal sagen, kann es auch nicht schaden, wenn man einen Rucksack mit sich trägt, in dem man ein Handtuch, warme Socken und Winterschuhe hat.
Was auch sehr schmerzhaft ist, ist der, wie ich ihn immer nenne „Kälteschmerz“, das ist ein Hämmern in den Zehen, was daran liegt, dass sich die durch die Kälte zusammengezogenen Gefäße, die auf diese Weise den Blutkreislauf schützen wollen, bei dann zu plötzlich eintretender Wärme zu schnell wieder weiten, was dann dieses höllische Hämmern verursacht.
Das kennt wohl auch jeder aus Kindertagen, wenn man mal ohne Handschuhe im Schnee getobt hat und dann zuhause ins Warme kam, denn dann erfuhr man dieses Gefühl an den Fingern, an den Füßen können es im Grunde ja nur Barfüßer erfahren.
Im Saarland sagt man: „Geiz“ dazu: „Au, ich hann de „Geiz“ en da Fingere!“

Ja, ganz genau, man sollte am Rest des Körpers dem eigenen Kälteempfinden entsprechend gekleidet sein, damit der Körper für einen gewissen Wärmeausgleich sorgen kann.
Einige Barfüßer, vor allem eben Anfänger, machen den Fehler und tragen zur Barfüßigkeit kurze Sachen, da es vom Gesamtbild her besser passt, klar, im Winter wäre das denkbar schlecht, ich oder wir erfahrenen, fortgeschrittenen Barfüßer tragen zur Barfüßigkeit durchaus auch dicke Pullis und Daunenjacken, das muss schon sein, eben genau so, wie wir es auch beschuht tun würden.
Klar, denkt man, dass es verrückt aussieht, aber das interessiert mich garnicht mehr, denn es macht mir Spaß und niemand wird dadurch belästigt und/oder in irgendeiner Form gefährdet.
Auf der anderen Seite finde ich, dass dicke Sachen im Winter und dazu barfuß, auch durchaus ein reizvoller Anblick sein können.

Liebe Barfußgrüße,
Andi

2 „Gefällt mir“

@forbi, weißt Du inzwischen, wie das ganze ausgegangen ist?

2 „Gefällt mir“

Nicht so richtig, würde mich auch interessieren! Soweit ich gehört habe, konnten wohl immerhin Amputationen vermieden werden, aber der Betroffene wird vermutlich für sehr lange Zeit auf Spezialschuhe o.ä. angewiesen sein. Mehr weiß ich leider nicht.

Vielleicht kann @Eva was dazu sagen? Oder die Betroffenen selbst? Es schien ja, dass ihnen selbst daran gelegen war, andere aufzuklären und aus dieser negativen Erfahrungen lernen zu lassen?!

2 „Gefällt mir“

Ich habe übrigens gerade eine interessante Faustformel für das Gehen bei Minusgraden gefunden:

Die folgende Faustregel gibt einen Anhaltspunkt, wie lange es bei flotter Gangart gefahrlos möglich ist, wenn ein gewisser Abhärtungsgrad vorausgesetzt werden kann: 10 min geteilt durch die Minusgrade.

Bspw. bei -2°C also 5 Minuten. Das klingt für mich plausibel. Manche können auch länger, aber 2 Stunden ist definitiv viel zu viel!

1 „Gefällt mir“

Dieses ganze Drama ist auch für die beteiligte Bekannte leider nicht folgenlos geblieben. Ich hoffe, dass sie, sobald sie sich erholt hat, ein Update geben kann. Sie hat mir, sobald es ihr möglich ist, eine Art Abschlussbericht in Aussicht gestellt.
Da sie jedoch schwer angeschlagen ist, kann das noch dauern. Und ob sich der Betroffene selbst jemals zu Wort melden wird, bezweifle ich. Man braucht großen Mut und zeitlichen Abstand, um das alles zu verarbeiten. Die Scham - vor allem auch sich selbst gegenüber - muss enorm groß sein. Es ist ein Schicksal, das mit einem Schlag die Zukunft bestimmt und dass sich keiner von uns wünscht.
Ich denke, jeder von uns kann aus diesem Vorfall etwas für sich mitnehmen (unabhängig davon, wie er zustande kam).

Vielleicht bekommen wir mal ein Update - vielleicht auch nicht. Die Entscheidung darüber liegt nicht bei uns :relieved:

6 „Gefällt mir“

Es ist eigentlich auch nicht so wichtig, das ganz genau zu wissen.

Es ist eine Warnung und Kälteschäden sind oft mit dauerhaften Einschränkungen verbunden oder auch mit Amputationen. Man kann nur hoffen, dass die Person damit Frieden schließen kann. Manche Bergsteiger haben später ohne Zehen wieder Berge bestiegen. Manche sogar mit Prothesen.

Und wir dürfen diese Warnung weitergeben, damit kein anderer Schaden nimmt.

5 „Gefällt mir“