In den vergangenen Wochen habe ich/haben wir uns notwendigerweise immer wieder mal eine kurze Auszeit genommen. (Wir sind aktuell und bis auf Weiteres sehr eingespannt, da muss es einfach mal sein um durchzuhalten).
Zunächst war ich alleine drei Tage in Neckarsulm weil ich unbedingt mal das Zweiradmuseum besuchen wollte. Etwas, das schon lange auf meiner Agenda stand.
Da unser geliebtes Hotel „Traumraum“ in Heilbronn (in welchem ich bzw. wir mehrfach schon genächtigt hatten um die tolle Stadt am Neckar und die „Experimenta“ [1] zu besuchen) diesmal Betriebsferien hatte bin ich auf das "Welcome-Hotel in Neckarsulm ausgewichen.
Das „Traumraum“, direkt am Bahnhof gelegen, hat ein ganz besonderes Ambiente und ist sehr barfußfreundlich. Die Eigner hatten sich beim Frühstück deswegen sogar zu mir gesetzt und wir hatten sehr interessierte und gute Gespräche, auch mit den Mitarbeitern.
Anders beim „Welcome“. Na ja, der Name hat sich als nicht unbedingt zutreffend für mich erwiesen:
Dass es sehr unpersönlich, geschäftsmäßig war (im Gegensatz zum Erstgenannten) ist bei dessen Größe nicht anders zu erwarten.
Hatte aber auch zur Folge dass ich zunächst gar nicht weiter auffiel.
Aber dann kam’s: Am Abend des dritten Tages lief mir der Geschäftsführer über den Weg. Und der erklärte mir dann gleich dass das garnicht geht.
Als ich ihm entgegnete dass ich seit 20 Jahren barfuß lebe und auch gar keine Schuhe mehr mitführe verbot er mir den Wellness- und Saunabereich (!) zu benutzen und wies mich an jeweils auf kürzestem Weg mein Zimmer aufzusuchen.
Argumente (und mein Hinweis auf meine Medienpräsenz) ließ er nicht gelten, " es könnten sich die anderen Gäste - die meisten Geschäftsleute - gestört fühlen!"
Ich hatte (auch nach den Erfahrungen in Friedrichshafen) absolut keine Lust mehr auf weitere Diskussionen, tut mir auch nicht gut) und ließ ihn mit dem Worten stehen dass ich am nächsten Morgen sowieso abreise…
Zum Zweiradmuseum: Unbedingt sehenswert - wenn man alles wirklich aufnehmen will reicht ein Tag nicht, ich werde also mit Sicherheit einen weiteren Besuch planen. Barfuß war überhaupt kein Problem, im Gegenteil - es ergaben sich wieder freundliche Gespräche.
Der Hit war aber dann mein Erlebnis im „Gnadenstäffele“, einem kleinen Restaurant am Marktplatz in Neckarsulm:
Dort war ich zum Abendessen.
Der Besitzer erkannte mich anhand einer Sendung im SWR3-Fernsehen und war völlig aus dem Häuschen. Letztlich musste ich für ein Foto mit ihm (auf dem er ebenfalls die Schuhe ausgezogen hatte) posieren und vermutlich hänge ich jetzt dort neben anderen Prominenten an der Wand (er ist selbst durch seine Musik fernsehbekannt)
Die Woche darauf war ich dann mit meiner Liebsten drei Tage im nahen Bad Wimpfen in der „Traube“.
Barfuß kein Problem - bis auf das uralte Kopfsteinpflaster. Man muss schon sehr aufmerksam gehen um sich nicht die Zehen anzuschlagen.
Beides, sowohl der Ort als auch das schnuckelige kleine Hotel in einem uralten Fachwerkhaus, direkt an der Stadtmauer, sind sehr empfehlenswert.
Und auch hier hatten wir in einem Restaurant ein sehr bewegendes Erlebnis:
Nachdem wir zum zweiten Mal dort zum Essen waren kamen wir sehr ausführlich mit der Dame des Hauses ins Gespräch. Und dann bekamen wir zum Abschied doch tatsächlich eine Flasche Wein geschenkt mit der Bemerkung dass wir doch ganz besondere Gäste seien.
Auch das war sicher nicht unser letzter Besuch.
Bilanz: Auch als Barfüßer erlebt man solche und solche Momente - fast wie im richtigen Leben eben …
dort werde ich inzwischen schon fast mit Handschlag begrüßt, aus unerfindlichen Gründen werde ich trotz Tausender Besucher stets wiedererkannt ;-).
Und diesmal gab es einen neuen Themenbereich zum Thema „KI“. Und der „Science-Dome“ ist sowieso mit immer wieder wechselndem Programm dauerhaft sehenswert. ↩︎