Wie geht man "richtig" barfuß? 👣

Kein anderes Thema wird so häufig und heftig diskutiert, wie die verschiedenen Gangarten beim Barfußgehen.

Welcher ist denn nun der richtige?
Der Fersengang oder der Ballengang (Vorfußgang)?
Oder tritt man doch am besten mit dem ganzen Fuß auf?
Was ist, wenn ich bereits eine Fußfehlstellung habe, wie gehe ich dann „richtig“?

Wenn du Tipps für die richtige Barfußtechnik suchst, ist der folgende Artikel einen Blick wert. Er hilft dir, Verletzungen vorzubeugen und das Barfußgehen optimal zu genießen.

Inkl. Link zu spannenden Videos zum Thema.

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Ich fände es sehr interessant das im Video zu sehen. Verschiedene natural barfoot Menschen, wie die ganz normal gehen. Ich persönlich lerne gut, wenn ich mir etwas anschauen kann.

Da kann ich Dir die Webseite und den Youtubekanal von Georg empfehlen.
Beides findest Du am Ende des Beitrages in der Autorenbox von ihm :+1:

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Wobei ich eher meine: Füße von Naturmenschen, die immer barfuß gehen. Hab schon nach Videos gesucht und nur sehr wenig dazu gefunden. Dokumentationen über solche Menschen gibt es viele, aber Füße und Gangbild sind nie wirklich im Fokus.

Korrektes Barfußlaufen bzw. Barfußmechanik ist in der Medizin bzw. Sportdisziplinen schon längst angekommen. Das lernt bereits der angehende Physio in der Ausbildung.

Ich bin da immer etwas vorsichtig. Hin und wieder wird auch heute noch Zeug gelehrt, was auf fragwürdigen Annahmen basiert.

Deshalb die Frage: hat man sich angeschaut wie Menschen barfuß laufen, die das schon immer getan haben? Oder hat jemand versucht sich das herzuleiten und hat dabei noch das Bild im Kopf, dass nur Einlagen wirksam gegen Platt- Senk- und Spreizfüße helfen? Ist es wirklich ein schlechtes Zeichen, wenn die Zehen beim Gehen im Abstand auf dem Boden landen (das ist bestimmt ein Spreizfuß) oder ist das nicht sogar ein Zeichen dafür, dass es den Füßen gut geht?

Man liest und hört immer noch Sachen, die nicht stimmen… Von Leuten mit theoretisch guter Bildung.

Generell viel Aberglauben und Ammenmärchen… Blasenentzündung und Erkältung durch barfuß gehen, z. B.

Ich fühle irgendwie, gar nicht mal nur beim Barfußlaufen, sondern hinterher, wie gut es mir geht.
Dann denke ich, ich hab unbewusst alles richtig gemacht, einfach intuitiv.

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Das versuche ich auch so zu machen. Trotzdem interessiert es mich zu sehen, wie es Menschen tun, die nie darüber nachgedacht haben. Machen die etwas anders? Wie sehen die Füße aus und was ist für die normal und möglich. Wo haben auch diese ihre Grenzen?

Vor allem schnappen sich Dogmatiker der verschiedenen „einzig wahren Arten, richtig zu gehen“, nach belieben geeignetes und ungeeignetes altes Filmmaterial von Ethnologen und Anthropologen von indigenen, bf-laufenden Bevölkerungen und begründen oder widerlegen da alles genauso, wie es zu ihrem Dogma paßt :laughing:
Willkommen im manchmal mega-absurden Glaubenskrieg um Ballengang & Co

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Genau weil ich das auch so bemerke, suche ich gerne nach besserem Material. Eine vorurteilsfrei erstelle Sammlung von guten Bildern, Videos, Ganganalysen.

Wir sind durch Schuhe versaut und jetzt suchen wir, die einen mehr, die anderen weniger, die natürliche Art es zu tun, für die wir konstruktiv geeignet sind.

Wobei ich auf natürlichen Untergründen weniger den Eindruck habe, es nicht zu können. Wirklich unnatürlich fühlt es sich eher da an, wo wir meistens laufen.

Hier eine Referenz für schönes Gehen.

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Ähm… Nein?!
Das ist wirklich nicht schön.

Ich behaupte mal, so richtig „falsch“ barfuß gehen funktioniert gar nicht. :roll_eyes:

Ich habe mir beim Barfußgehen noch nie Gedanken darüber gemacht, welche Gangart ich denn nun anwenden sollte. Das funktioniert intuitiv. Mir fällt dabei auf, dass ich barfuß zuerst mit dem Mittel- bzw. Vorderfuß auftrete und nie über die Ferse abrolle. Das machen meine nackten Füße von ganz allein, wohl aus Eigenschutz. Ist auch gut so. :grinning: :footprints:

Liebe Grüße
Marco

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Es ist oftmal sehr gut, bewußt mal etwas „herausfordernde“ Untergründe (KIesweg, oder ja, auch mal ein Gehweg mit gut und glatt eingewalztem, nicht ganz megaspitzem Splitt) zu benutzen, Denn auf denen gehst dann unbewußt nahezu automatisch einen sehr ausgewogenen Gang, und garantiert nicht rumms mit der Ferse zuerst einschlagend.

Hab ich anfangs über genau so einen Untergrund auf meinen letzten 100m zu meinem Bahnhof geflucht, so finde ich genau diesen Abschnitt inzwischen einen der anregendsten Untergründe in meiner heimischen Umgebung.

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Ich finde, es gibt da eine intuitive, sehr gut funktionierende „Vollautomatik“, abhängig von Geschwindigkeit und Untergrund:
Sie reicht vom leichten Fersengang (also ohne „Rumms“ beim Aufsetzen, wenn man sich beim Gehen die Ohren zuhält) über den Mittelfußgang bis zum Vorfußgang.
Neben Dingen wie „Schotter“ oder „Gras“ spielt auch eine Rolle, ob der Untergrund rutschig ist - sofort geht man bei Letzterem ab vom Fersengang. :wink:

Du beschreibst, was ich sagen wollte, mit anderen Worten, genau so isses! :+1:

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Ich hoffe, es ist letztlich automatisch richtig, was ich mache. 55 Jahre falsches Laufen in Schuhen ist wirklich zäh im Kopf.

Ich merke, wie selbst mit den dünnen 4mm Leguano-„Noppen“-Sohlen statt ganz bf oft genug ganz automatisch der „alte Trott“ mit rumms Ferse auf Boden wiederkommt. Und das, obwohl ich seit 2018 ziemlich konsequent von Null auf fast 100% bf unterwegs bin.

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Ja, nur barfuß ist barfuß. Wenn es eine noch so kleine Dämpfung gibt, dann ist es schwer die auszublenden.

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Meine Worte, lieber Matthias. Das hat dazu geführt, dass ich nun einen schmerzhaften Fersensporn habe, da ich seit vielen Monaten nur noch wenig barfuss gegangen bin. Meine Warze direkt im Ballen tut nicht mehr so weh, aber meine mentale Gesundheit ist am A. und ich mag meine Füsse nicht unseren Schotterwegen aussetzen.
Dadurch bin ich in alte Muster zurückgefallen. Das in Kombi mit einem massiven Senkfuss rechts. Und der hat sich in all den Jahren kaum gehoben. Ein Zeichen, dass ich zu wenig mit meinen Fussmuskeln gearbeitet habe, denn ein barfüssiger Bekannter mit derselben Fehlstellung hat diese nach 3 Jahren barfuss weggehabt.
Ich habe auch so immer gemerkt, dass ich irgendwie nicht „richtig“ ging: nach längeren Wanderungen war die Haut unter meinen Ballen nur noch papierdünn. Ich stiess nach wie vor viel zu sehr mit den Ballen ab.
Daher halte ich von Aussagen wie „einfach loslaufen“ wenig.
Neulich habe ich eine Wanderung barfuss gemacht, und gemerkt, dass ich dazu neige, mit den Ballen anstatt mit dem Zehengrundgelenk abzustossen. Denn genau letzteres erzeugt jene Dehnung, die ich zur Behandlung des Fersensporns machen muss. Nach der Wanderung waren die Fersensporn-Schmerzen bedeutend geringer.
Trage ich Minimalschuhe, stosse ich noch viel mehr mit den Ballen ab. Ich muss mich bewusst dran erinnern, dass ich die Knie mehr heben und mit dem Zehengelenk arbeiten muss. Aber es hilft! Der Fersensporn ist während des 86-Kilometer-Trekkings über Auffahrt nicht schlimmer geworden, ganz im Gegenteil. Und meine Fussmuskeln sind schön müde…:grinning:
Fazit: es gibt eben doch eine „richtige“ Technik, die ich nun erst nach 8 Jahren wirklich draufhabe! Der Besuch bei 2 Barfusscoaches hatte zwar geholfen, aber „klick“ gemacht hat es erst jetzt.
Dass ich so viel Wert auf „richtiges“ Gehen lege, hat nichts mit Dogmatik zu tun, sondern mit der Not von Beschwerden und der Notwendigkeit, nicht noch mehr Schaden anrichten zu wollen, als ich sie durch die Fehlstellung habe. Es scheint, dass jemand wie ich entweder ganz ohne Schuhe oder wenn mit Schuhen, dann fett gepolsterten gehen muss - oder Minimalschuhe trage und dabei ganz bewusst jeden Schritt setze. Ansonsten sind schmerzhafte Nebenerscheinungen wie der Fersensporn die Folge.

Liebe Grüsse
Dorothea

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