Ich habe einige Verletzungen kassiert, aber ich bin sehr intensiv barfuss unterwegs gewesen, ehe mir eine Warze mitten im Ballen einen Riegel schob: Es tzt schlicht zu weh, damit auf unebenen Bäden zu laufen. Bei mir gibt es aber fast nur Schotterwege, und zwar sehr fiese.
Da ich einen sehr aktiven und bewegungsfreudigen Hund führe, bin ich jeden Tag mindestens 2 Stunden auf derartigen Wegen und im Gelände unterwegs, da ich diesen Hund trainiere. Ich habe auch anspruchsvolle Bergwanderungen barfuss absolviert und bin mehrere Trekkings über mehrere Tage mehrheitlich barfuss gegangen. Will heissen: Wo gehobelt wird, fallen Späne. Klar, dass sich jemand wie ich häufiger verletzt als jemand, der vorzugsweise in der Stadt unterwegs ist.
Ich habe mir bei einer Bergwanderung in weglosem Gelände, wo ich nicht immer sehen konnte, wo ich hintrat, eine ähnliche Verletzung zugezogen wie Deine Freundin. Seither trage ich in derlei Gelände konsequent Fifevingers oder Paleos.
Während eines Urlaubs im tschechischen Riesengebirge ging ich im Wald über Moos. Irgendwann merkte ich, dass sich das da unten irgendwie klebrig anfühlte, und schaute nach: da klaffte eine tiefe Wunde! Dabei hatte ich keinerlei Schmerzen verspürt! Es dauerte 10 Tage, bis die Wunde zu war. Grund waren wohl unter dem Moos verborgene Altmetallteile, die es dort überall hatte. Ich hatte auf das Moos vertraut…
Gelegentlich habe ich mir Zehen blutig geschlagen, das kann bei mir passieren, wenn ich nach einer längeren Wanderung müde werde und die Füsse nicht genügend anhebe.
Zudem habe ich 2 Mal Kälteschäden erlitten.
In meinen bisher 7 Jahren barfuss habe ich nur 3 Glassplitter kassiert, da ich mit der Zeit eine Art 6. Sinn für sowas bekommen habe.
Jedoch habe ich mir immer wieder mal Splitter eingetreten. Kleine lasse ich drin, die kommen nach einigen Tagen selber hoch, ohne zu eitern. Jedoch genau ein solcher Splitter hat mich schwer krank gemacht. In Folge dieser Krankheit war mein Immunsystem geschwächt. Als es kalt wurde, ging ich wie immer barfuss mit dem Hund raus, um bei meiner Rückkehr festzustellen, dass ich in der Mitte der Fussballe blutete. Ich versorgte die Wunde, aber sie heilte schlecht, und daraus hat sich die Warze entwickelt, die mir nun so zu schaffen macht, dass ich barfuss nur noch nicht allzu unebene Untergründe als angenehm empfinde. Jeglichen Versuchen, sie loszuwerden, widersetzt sie sich hartnäckig. Da ich mich aber durch ein vor 2 Jahren erlittens Trauma viel verletzlicher fühle, macht es micht nicht viel aus, meinen Hund mehrheitlich mit Minimalschuhen an den Füssen auszuführen.
Meine „Barfuss-Krankenakte“ liest sich lang und dramatisch. Aber eben, ich war auch sehr viel und intensiv barfuss, da erscheint es logisch, dass ich mehr Verletzungen hatte als andere. Lass Dich also bitte nicht entmutigen! Nur eins: Wenn Du Dich verletztest, versorge die Wunde sofort, lauf nicht weiter. So vermeidest Du Infektionen und dass Du Dir z.B. eine Scherbe tiefer reintrittst. Ich habe daher immer ein kleines 1.-Hilfe-Set bei mir, wenn ich barfuss unterwegs bin, mit Pinzette und Material, wie es in meinem Wundversorgungs-Thread beschrieben ist. Da ich wirklich überall barfuss unterwegs war, erschien mir das nie eine Massnahme von übertriebener Vorsicht, und die Tatsache, dass ich trotz all dieser Verletzungen nie Infekte an den Füssen hatte, gibt mir Recht.
WIe man Wunden gut behandelt, habe ich übrigens hier im Forum beschrieben.
Liebe Grüsse
Dorothea