wie ein slackliner barfuß am besten die balance hält
warum babies am besten barfuß das laufen lernen
potrait von alpinist und barfußläufer Martl Jung leitet eine wandergruppe durch den schnee und erklärt wie das möglich ist
barfußschuhe vs high tech sneaker re druckbelastumg und fußform
physiologie längs-/quergewölbe fehlstellungen und die sinnhaftigkeit von einlagen
exkursion in die fetisch szene was hier IMHO komplett überflüssig ist hätte entfallen können
portät einer fußpflegerin und eines menschen der ohne arme geboren wurde
hallux valgus und wie er operativ korrigiert wird
neuroathletisches training bei dem es darum geht dass das gehirn am besten bewegungen planen kann wenn es möglichst genaue informationen bekommt — also barfuß
und zwischendurch immer kurze einspieler vom obligatorischen Experten™ der aber hier eigentlich alles richtig erklärt
Gut zusammengefasst.
Etwas verwirrend, wie oft zwischen den erzählsträngen hin und her gesprungen wird, vielleicht angepasst an die erwartete aufmerksamkeitsspanne des publikums? Der experte war diesmal wirklich gut, kein bedenkenträger, der nur ausnahmen und gegenanzeigen sieht.
6 km im schnee ist für Martl sicher kein problem, hat er schon öfter gemacht. Für die meisten anderen aber eine grenzerfahrung, die zumindest ich nicht mit kamerateam im rücken machen wollte. Es gibt halt doch eine gewisse erfrierungsgefahr und wie stark der kreislauf ist, ist individuell unterschiedlich. Wer das noch nie gemacht hat, sollte sich zumindest nicht kilometerweit von der nächsten aufwärmmöglichkeit entfernen und sofort abbrechen, wenn die füße taub werden oder die kälte unerträglich brennt.
Die ganganalyse mit verschiedenen schuhen: Das kommt wohl auch stark darauf an, welche art schuhe diese dame im täglichen leben trägt. Müsste für jeden schuhtyp nach einer eingewöhnungsphase aufgenommen werden (barfußgehen erfordert training sowohl physisch als auch technisch, barfußschuhe für diejenigen die sie nicht gewöhnt sind wohl auch).
Wir sind hier nicht unvoreingenommen, sondern haben sowohl eigene erfahrungen als auch andere medienbeiträge und sendungen dazu konsumiert. Wenn ich mir aber vorstelle, was eine person von der sendung mitnimmt, die sich noch nie mit der thematik befasst hat, denke ich, der grundeindruck wird sein: barfuß kann positiv auf die gesundheit wirken. (Was hoffentlich zu einer positiven einstellung gegenüber jenen führt, die das auch praktizieren. Vielleicht probieren es die einen oder anderen sogar in ihrem täglichen leben.)
Was heißt technisch? Jeder gesunde Mensch kann einfach barfuß Laufen beginnen, nur halt langsam. Man braucht jetzt keine Technik-Schulung… Einfach auf seinen Körper hören…
Zumindest wäre es keine gute idee, schlechte angewohnheiten im gangablauf gedankenlos weiterzuführen. Es wird im allgemeinen bereits reichen, ein gefühl dafür zu entwickeln, was einem gut tut, und wenn nicht, was zu ändern wäre. Ein „Profikurs“ ist sicher nicht nötig, das geht auch alles autodidaktisch.
Selbst wenn man gedankenlos barfuß drauf los laufen würde, bin ich der Meinung, dass der Körper sich schnell autom. umstellen wird, wenn er sich mit dieser „falschen Gangart“ schaden würde. Ich denke, je mehr man darüber nachdenkt, desto länger dauert dieser Prozess.
Manche Menschen laufen selbst „korrekt“ mit einem Abrollen auf der Ferse. Nicht jeder Barfußläufer läuft im Vor- oder Mittelfußgang. Es gibt hier wahrscheinlich nur Häufigkeitswahrscheinlichkeiten, aber kein „richtig“ oder „falsch“.
Vermutlich geht ein Fersengang mehr auf die Gelenke in Knie und Hüfte, andererseits werden durch diese erhöhten Impulse die Knochendichte und Gelenke gestärkt. Wenn mensch jetzt keine überschüssigen Kilos mit sich herumträgt, sollte das völlig in Ordnung sein.
Ich bin meine knieschmerzen losgeworden, indem ich ganz bewusst meine gangart beim bergabgehen angepasst habe (statt dort einfach schuhe anzuziehen). Inzwischen ist es ein automatismus, aber um das einzuüben, brauchte es eine bewusste phase, in der ich mich tatsächlich darauf konzentrierte, wie ich ging (überwiegend allein, um nicht von mitwanderern abgelenkt zu werden oder mich an deren tempo anpassen zu müssen).
Ich gehe davon aus, dass kinder, die gleich barfuß laufen lernen, sich eher unterbewusst einen gesunden bewegungsablauf aneignen, aber wer sich jahrzehntelang in einer weise bewegt, die für die gelenke weniger gut ist, tut gut daran, sich mal seines bewegungsablaufs bewusst zu werden.
Dabei gehöre ich nicht zu denen, die den einzig wahren und richtigen gang predigen oder gar meinen, ohne coaching und barfußdiplom ginge es gar nicht …