Normalerweise trage ich während der Arbeit stets Sicherheitsschuhe (Baustelle und Industrie).
Als vor 5 Jahren eine Mehrzweckhalle kurz vor der Eröffnung war und die Böden der Räume teilweise bereits gereinigt waren, wurden A4 Blätter aufgehängt mit der Aufschrift „Nicht mit Schuhen betreten.“
Da der Elektriker bekanntlich einer der letzten Arbeiter ist welcher noch überall fertig machen muss, entschied ich mich die Schuhe gleich komplett im Auto zu lassen.
Das Putzpersonal machte zuerst grosse Augen, erkannten dann aber schnell die Vorteile (die Frau des Abwartes, welche dort auch half die Räume zu reinigen sah ich jedenfalls mit der Zeit auch mehrmals barfuss).
Auch gibt es gelegentlich Arbeiten auf/in Heustöcken, wo es barfuss besser geht als mit Schuhen (da würde sich zu viel Heugüsel drin ansammeln ).
Beim zweitägigen Budenausflug vor ein paar Jahren habe ich die Schuhe im Rucksack mitgenommen, da eine Kraftwerkbesichtigung geplant war und nicht sicher war, ob die mich dort ohne Schuhe reingelassen hätten. Vor Ort drückte sich die Instruktorin dann sehr Tourismusdiplomatisch aus (sie wiederholte mehrmals, dass es ihr lieber wäre, wenn ich Schuhe anziehe, als ich fragte, ob ich denn müsse). Ich wollte die Gruppe nicht unnötig aufhalten und zog mir die Schuhe an, obwohl die Führung durch die Stollen und Kavernen auch problemlos ohne Schuhe für mich möglich gewesen wären (schlieslich hatten wir eine Wanderung im Berner Oberland durch Schotterwege hinter uns).
Im Hotel waren die nackten Füsse kein Thema (zumindest für das Personal).
DAS höre ich auch immer wieder.
Klingt dann fast wie eine Entschuldigung, dass ich diese Person ausgerechnet hier und jetzt ausnahmsweise (!) mit diesen Dingern an den Füßen antreffe
Finde ich gut, wenn Schuhträger glauben, sich entschuldigen zu müssen
Allerdings glaube ich inzwischen, dass das (oft) keine Ausrede ist. Ich kenne viele Frauen (Männer kaum), die in den Sommermonaten tatsächlich in ihrer Wohnung die sehr viel barfuß sind.
In meinem Umfeld, Zuhause und in der Freizeit, sind Leute tatsächlich häufiger barfuß jetzt. Zumindestens im Sommer jetzt. Ein bisschen scheint es zu motivieren.
Bei der Arbeit logischerweise nicht. Denn da muss ich weiter Schuhe tragen.
„nicht für jeden folgenlos“ finde ich gut formuliert!
Wäre bei mir auch so, da bin ich sicher.
Hab zwar null Kundenkontakt, wurde aber schon mal vom Chef gefragt, warum ich [in der Freizeit] so viel barfuß laufe. Mit einem " ich mochte das schon immer" gab er sich dann zufrieden. Er hatte wohl auch nichts dagegen, sagte aber, dass nackte Füße in manchen Kulturkreisen als „widerwärtig“ / „anstößig“ angesehen würden.
(Das gilt aber wohl nicht für unsere Kultur)
Ich bin jedenfalls weiter barfuß in Birkis oder auch gern in Barfuß-Schuhen bei der Arbeit und bekam nach Erlebnis Nr 1 nur noch einmal den Spruch „die Kollegen sind mit deinen nackten Füßen überfordert“.
Ernst? Spaß? Was dazwischen? Weiß nicht. Ändern tat (s)ich nichts.
Im Home Office immer, ja wirklich immer ganz barfuß!
…scheint ja ein engstirniges Arbeitsumfeld zu sein…solche Menschen denken meißtens auch in anderen Bereichen komisch. Würde da die Firma wechseln und die Arbeitszeit( was ja meist die längste Zeit des Tages ist ) mit netten Menschen verbringen
och, so engstirnig sind die gar nicht, das muss ich mal sagen.
Ich gebe ja auch zu, dass ich, der ich als einziges männliches Wesen dort nackte Füße habe, vmtl für Verwunderung sorge, ohne das zu wollen.
Solange ich es aber weiter handhaben kann wie bislang, ist es auch noch okay. Verspottet werde ich nicht, wurde ich auch nicht, und solche Reaktionen waren bislang wirklich eine wirkliche Ausnahme. Manch eineR oder auch einE sah mich auch schon ganz barfuß (sommers im Büro oft und gern) und nahm es zur Kenntnis, ohne einen Piep zu sagen.
Jetzt fehlt es nur noch an ein paar Nachahmern…
Ok, da hast du Pech, dass dein Chef ein kleines Problem mit Füßen hat. Oder vielleicht hat er eigentlich gar kein Problem damit, wurde aber als Kind erzogen zu glauben, dass Füße etwas Ekliges sind.
Ich finde super, dass du offenbar ruhig deine Lebensweise weiterführst.
Dass dein Chef dich gewissermaßen kontrolliert, was du in deiner Freizeit machst, steht ihm allerdings überhaupt nicht zu. Oder läufst du in deiner Freizeit mit der Aufschrift „Ich arbeite in der Firma xy“ rum?
Aber wie gesagt, ich denke, es ist klug von dir, aus allem keine große Sache zu machen. Wir wissen ja, dass mindestens 90 Prozent aller Menschen in Deutschland Füße ganz normal finden.
ob der Chef ein Problem damit hat, weiß ich nicht sicher;
macht sonst einen echt netten aufgeschlossenen Eindruck
mag aber natürlich sein, dass er es eigentlich missbilligt,
wirklich wissen kann man es nie
In der Freizeit beobachtet hat er mich nicht, es wurde ihm zugetragen („ich hab deinen Mitarbeiter gesehen, der lief barfuß durch die City“ — so stelle ich mir das vor)
Natürlich sieht man mir nicht an der Nasenspitze an, wo ich arbeite, aber tatsächlich wurde mir mal vorgehalten, zur falschen Zeit am falschen Ort barfuß gewesen zu sein:
Mehrtägige Schulung mit Kollegen aus verschiedenen Orten, alles zentral in einem Schulungszentrum, und das im Hochsommer!
Abends dann gemeinsam ins Restaurant — aber draußen.
Viele barfuß in ihren Schuhen, ich ganz barfuß.
Leichte Verwunderung, sonst nichts.
Wochen später durch eine höhergestellte Person, die nicht mit bei der Schulung war, die Aussage, dass ich den Laden so nicht repräsentieren dürfe. Das gehe gar nicht. Im Haus oder Garten okay, aber nicht im Lokal / in der Öffentlichkeit.
Auch hier also die Meldung: „der lief da barfuß rum!“
Überall hocken Spione
Ich kam damals barfuss zum Vorstellungsgespräch. Der Seniorchef fragte bei der Budenbesichtigung durchs Lager, ob es nicht ein wenig kühl sei.
Den Job habe ich immer noch und es gefällt mir sehr gut.
Traumhaft! Ginge bei mir niemals nie, davon bin ich ganz fest überzeugt. An diesem Punkt endet jedes Verständnis.
[als ich mal jemandem außerhalb der Arbeit mein Leid klagte, sagte der Mensch auch nur: „naja, dann füge dich, es ist eben so; ich wollte auch nicht mit meinem Anhang ausgehen, wenn der Badesachen trüge“ — Vgl hinkt m E]
Barfuß bin ich auf der Arbeit zwar nicht, trage allerdings nur Socken.
Und zwar arbeite ich als Assistenz für einen Rollstuhlfahrer.
Lebe jeweils für 3 Tage am Stück zusammen mit ihm in seiner Wohnung, und helfe bei allem was an Pflege und Haushalt so anfällt.
Allgemein bietet dieser Job eine Menge Potential barfuß Arbeiten zu können.
Ich bin noch nicht so Lage dabei und habe ansonsten nur schuhtragende Kollegen.
Von daher habe ich mich erstmal für die Socken als Kompromiss entschieden, aber vielleicht bin ich irgendwann auch wirklich barfuß bei der Arbeit
Immerhin ist das Arbeiten in Socken auch schon sehr viel angenehmer als in Schuhen
Habe keinen Arbeitgeber (freiberuflich) und habe somit keine Probleme barfuß zu sein☺️
Ich arbeite seit über 20 Jahre überwiegend barfuß. Leider waren die Erfahrungen bis dahin nicht selten negativ, ja teilweise sogar diskriminierend. Auch wurde ich schon gekündigt oder bin selbst gegangen. Ich blieb bei meinem Barfußdasein treu, doch es hat mir ein Stück weit Karriere gekostet und natürlich den Verzicht auf ein dementsprechendes gutes Gehalt.
Ich hatte allerdings auch den einen oder anderen sehr toleranten Arbeitgeber und Kollegen.
Eine tatsächliche Regelung über das Barfußdasein an sich gab es bei den meisten Arbeitgebern nicht. Man war komplett vom Wohlwollen seiner Kollegen oder Vorgesetzten abhängig.
Nach einem langen steinigen und beschwerlichen Weg, habe ich heute das Privileg ganz offiziell barfuß arbeiten zu dürfen in einem guten Job mit gutem Gehalt. Mein jetziger Arbeitgeber hat in Verbindung mit dem Betriebsrat eine Regelung für mein Barfußlaufen erstellt. Diese ist ganz einfach: Ich darf zu jederzeit barfuß arbeiten, solange keine Arbeitsschutzregelungen verletzt werden.
Da ich im Büro arbeite, gibt es so gut wie keine relevanten Arbeitsschutzmaßnahmen.
Ich arbeite in einer großen Bank in der IT. Ich dachte immer, es ist einfacher, als Barfüßer in einer kleinen Firma zu arbeiten. Tatsächlich war es leichter in den großen Firmen, da hier viel über den Betriebsrat oder Dergleichen geregelt wird.
Mir ist klar barfuß arbeiten zu dürfen ist in unserer Gesellschaft sehr selten. Ich bin dankbar und genieße es jeden Tag.