Ein Schlüssel zur Lebensfreude

Ich denke, das ist Ansichtssache.

Es gibt auch Pilot*innen, die davon schwärmen, über den Wolken zu schweben, während es für andere Menschen nichts Besonderes ist und wieder andere sehen negative Seiten wie Flugzeugabstürze.

1 „Gefällt mir“

Ich bin nicht heilig im Sinn davon, dass ich auf einen Sockel gestellt und angebetet gehöre.

Natur ist für mich heilig, weil sie sich in positivem Sinn von unserer
unnatürlichen Welt abhebt. Dafür bete ich sie aber nicht an. Je näher
ich der Natur komme, umso heiliger werde ich auch selbst (und ich will
selbstverständlich auch nicht angebetet werden). Diese Art Heiligkeit
hat also mit Anbetung nichts zu tun, sie ist aber auch kein
Widerspruch zur Gottesanbetung.

Es gibt aber durchaus ein paar Menschen mit anbetungswürdigen Füßen :wink:

(…entweder, weil sie vielleicht besonders schön sind oder aber besondere Leistungen vollbringen können, z.B. die Füße von Johann Sanktjohanser oder die von Martl Jung…)

Heilig hin oder her, hier ging es ja ursprünglich um den Schlüssel zur Lebensfreude. Und da sind wir uns glaub ich alle einig, dass das Barfußgehen ein gehöriges Stück zur Lebensfreude beiträgt - auch wenn es nicht immer uneingeschränkt mit Spaß verbunden ist, wie oben auch erwähnt wurde.

FUFFF → Freiheit Und Freude Für Füße :rofl:

1 „Gefällt mir“

Ich versuche noch einmal, auf das zurückzukommen, was ich mit meiner Anekdote vom Tempel in Kathmandu erzählen wollte:

Für mich ist Heiligkeit nichts, was scharf vom „normalen“ Leben abgegrenzt werden sollte. Auch nichts, das in einer (oft romantisierten) Vergangenheit gesucht werden sollte. Sie ist im Hier-und-Jetzt. Man muss sich ihr auch nicht todernst nähern. Auch Fröhlichkeit und Verspieltheit gehören dazu. Lebensfreude sowieso.

Das schreibe ich ganz bewusst als gläubiger Mensch. Für mich sind auch die Berge heilig, die Flüße, die Natur ganz allgemein… und letztlich sind wir alle heilig. Zumindest sind wir zur Heiligkeit berufen.

Hier endet meine kleine Predigt auch schon wieder. Ich hoffe, ich konnte ein bisschen erklären, in welchem Sinn gerade auch das Barfußgehen für mich heilig ist.

2 „Gefällt mir“

Das Beispiel des Tempels trifft es doch ganz genau. Die Menschen erleben dort einen übermateriellen Wert. Aber das erleben nicht nur Gläubige um die gemeinsame Kultstädte, das empfindet auch ein Kind, dem sein Teddy heilig ist. Einer Gruppe von Freunden kann auch der wöchentliche Skatabend heilig werden, weil sie dort wenigstens für 2 Stunden mal den keifenden Ehefrauen entfliehen können, die ihnen nach 20 Ehejahren aber trotzdem auch irgendwie heilig sind. Wenn Heiligtümer verloren gehen, kann man es materiell nicht ersetzen. Wenn man eine alte Wallfahrtskirche durch einen modernen Betonbau ersetzt, würde kein einziger Pilger mehr kommen. Einem Kind könnte man den verratzten muffelnden Teddy auch niemals durch einen neuen ersetzen wollen. Und wenn Euch jemand so richtig mega viel Kohle böte, damit Ihr endlich wieder mit Schuhen lauft? Wo wäre Euer Preis dafür, dieses Heiligtum zu opfern?

Und wenn Euch jemand so richtig mega viel Kohle böte, damit Ihr endlich wieder mit Schuhen lauft? Wo wäre Euer Preis dafür, dieses Heiligtum zu opfern?

Man muss wirklich unendlich froh und dankbar sein, wenn die Füße heil
sind und sich frei bewegen dürfen, besonders wenn sie auch noch so
schöne Musik zaubern können wie hier:

1 „Gefällt mir“

Dieser Definition von heilig kann ich viel abgewinnen.

Warum keifen die Ehefrauen? Fragen sich das diese Männer auch mal? Vielleicht hören sie einfach zu wenig hin, wenn ihre Frauen ein Bedürfnis haben, und gehen darüber hinweg, der Frau signalisierend, dass sie nicht ernst genommen wird?! Den Frauen die Schuld in die meist vorhandenen Schuhe zu schieben finde ich etwas gar einfach. Selbstreflexion betreiben ist halt schwieriger, als die ganze Verantwortung an die bösen, bösen Frauen abzuschieben…

Stimmt nicht - wenn der moderne Bau die Traditionen respektiert und mit einer schönen Arichtektur aufwarten kann. Zudem gehört zu Wallfahrt erheblich mehr als ein Kirchenbau. Frommen Pilger:innen ist die Reliquie wichtiger als der Bau drumherum.

Manchmal muss man, weil der sonst auseinanderfällt und das Kind dann untröstlich ist. Ist mir als Kind so ergangen. Ich habe es aber gut überstanden, meinen Stoffdackel durch einen Teddy ersetzt zu bekommen, den ich genauso geliebt habe.

Ich habe bereits zweimal erklärt, dass barfuss für mich einfach ein Teil von mir ist, und ich das so normal finde, dass ich einfach mache und nichts Heiliges dabei finde. Darum habe ich auch kaum Probleme damit, auch mal Sandalen anzuziehen, wenn es die Umstände erfordern. Früher war das schon eher eine Katastrophe, aber seit ich so Schmerzen durch meine Warze gehabt habe, habe ich Sandalen auch sehr schätzen gelernt. Ich heilige meine Füsse gewissermassen dadurch, dass ich aus freien Stücken Sandalen trage, um sie beispielsweise nicht scharfkantigem Mergelschotter auszusetzen. Das haben sie nänlich nicht verdient und Spass macht es auch keinen. Klar, man muss schon mal an die Grenzen gehen, um diese auch erweitern zu können, aber dauernd ist auch nicht sinnvoll. Das gibt auch Martl Jung zu, der seine Alpenquerung nicht mehr ohne Notschuhe machen würde.
Gegen Geld würde ich keine Sandalen anziehen - ich möchte dies aus freien Stücken tun.

Liebe Grüsse
Dorothea