Fragen eines blutigen Beginners

Hallo allseits,

bislang habe ich immer nur andere bewundert fürs barfußlaufen (und auch für rabenschwarze Sohlen), aber nie den entscheidenden Schritt selbst gewagt. Zwar habe ich die letzten 2-3 Jahre durchgehalten, ganzjährig Flip-Flops oder Birkenstocks zu tragen, aber das war das „Maximum“ wie nah ich mich an „barfuß“ heran getraut habe. Ich versuche das nun gerade zu ändern, befinde mich aber wirklich in den allerersten paar Wochen. Und dabei verblüffen mich manche Dinge, von denen ich nicht weiß, ob das so soll, oder ich was falsch mache. Vorneweg, da ich seit kurzem auch Diabetes habe, wurde mir vom Arzt aufgetragen 10 000 Schritte täglich zu laufen. An Tagen wo ich arbeite, geht das nicht (Weg zur U-Bahn weiter per S-Bahn und dann zum Stellwerk sind einfach umera 2000 Schritte, das heißt mehr wie 6000 werden es an Arbeitstagen eigentlich nie, aber zumindest an den freien Tagen versuche ich nun besagte 10 000 Schritte zu machen, und seit 2 Wochen eben barfuß. In meiner Wohngegend Nürnberg Ziegelstein ist das erstaunlich unangenehm, weil immer noch viel Streumaterial von Winter herum liegt. Selbst verschiedene grobporige Asphaltoberflächen schmerzen da ziemlich und die Parkwege im nahen Bauernwald fühlen sich für mich wie Folter an. Da stellen sich mir gleich die ersten Fragen: Wie wäre es richtig, soll man erst auf angenehmeren Flächen (Pflastersteine, Kopfsteinpflaster, kleinporiger Asphalt) laufen und Schotterwege zunächst umgehen dann erst im Laufe der Zeit vielleicht Monate später wagen, oder muss man von Anfang an täglich die unangenehmen Wege so lang machen, damit man da drauf irgendwann schmerzfrei laufen kann? Wie lange dauert es, sowas laufen zu können? Ferner: Da ich auch hobbymäßig gerne ehemalige Bahnstrecken erkunde, bliebe es nicht aus, irgendwann auch mal auf Eisenbahnschotter laufen können zu müssen, wenn ich das Hobby ebenfalls barfuß weiterführen will - wie lange dauert sowas (Jahre?)

Ferner, wenn ich mir nach dem Gehen die Sohlen ansehe gibt es beidseitig im Bereich des Fußballen eine Stelle, die wie blank fast kein Schmutz dran aussieht, fast wie ein „Loch“ obwohl ich da dauernd drauf trete und die mindestens so viel Straßenkontakt haben müsste, wie der Rest des Fuß (siehe beigefügtes Foto). Ich frage mich: Trete ich falsch auf? Laufe ich zu schnell das es da alles wegscheuert, und deswegen kein Dreck dort hängen bleibt? Deutet das auf ein orthopädisches Problem hin (die Stelle deckt sich ziemlich genau mit der Stelle, an der ich Flip flops und auch Birkenstocksohlen früher immer durchgescheuert habe, bis dann eben man durch die Schuhle den Boden sehen konnte…). Hatte jemand anders das auch so, und falls ja, was tun?

Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus
Gruß Daniel

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Hallo und ein herzliches willkommen,

ich selbst würde mich heute noch fast als Anfänger bezeichnen- auch wenn meine ersten Versuche( außerhalb der Wohnung) bereits Ende August letzten Jahres war.

Meine persönliche Einschätzung.

Asphalt geht recht schnell. Wirklich grober Asphalt ist bei mir heute auch Tages abhängig.
Pflaster gehen in recht gemütlich Tempo ebenfalls recht gut und sollte bald keine allzu großen Hürden darstellen.
Streu(Salz) und Kisel sind für mich heute immer noch eine Herausforderung.

Mit Diabetis hab ich was im Internet aufgeschnappt - sollen eh etwas vorsichtiger heran gehen. Da ich selbst mich nicht auskenne keine Garantie auf Richtigkeit.

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Hallo und willkommen,
ich würde vorschlagen, geh einfach da wo es dir spaß macht und arbeite dich von da aus vor. Auch wenn du nicht bewusst die schwierigeren oberflächen wählst, wird deine haut widerstandsfähiger, die muskeln stärker, der kreislauf angeregt …
Mit Diabetes ist wohl zu empfehlen, beim arzt zu klären, ob die sensorik beeinträchtigt ist. Auf jeden fall solltest du deine füße täglich auf kleine verletzungen untersuchen.
Ob du ein orthopädisches problem hast, ist wohl nur mit einer ganganalyse herauszufinden.
Weiterhin viel spaß und gute nacht …

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@Abendsonne & @tiptoe

Vielen Dank Euch beiden, OK, dann bleibe ich erstmal bei dem etwas weniger schmerzvollen Oberflächen. Erstaunlicherweise läuft es sich in der Innenstadt viel besser (sauberer und sanftere Oberflächen)
Das ich mit Diabetes vorsichtiger sein muss, weiß ich, bei meiner letzten Überprüfung hatte ich da aber noch 100% Gefühl, von daher sollte ich da auf der sicheren Seite sein. Jetzt müsste ich bloß noch rausfinden, warum an der Stelle, die vom Gefühl am meisten belastet ist, kein Dreck hängen bleibt. Ein Bekannter meinte schon, das wäre ggf ein Hühnerauge, wenn das wirklich stimmt, und ich mir da was wegschneiden lassen müsste, dann bekäme der Versuch auf barfuß umzustellen gleich zu beginn einen kräftigen Dämpfer. Hoffentlich irrt er sich da.

Gruß Daniel

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Da ich eher genusswanderer bin, halte ich mich an oberflächen, die ich als angenehm empfinde. Sollte noch splitt herumliegen, nehme ich das in kauf, aber wenn ein wald- oder wiesenweg als alternative existiert, wähle ich diesen, auch wenn er etwas länger ist.
Selbst weniger herausfordernde wege haben immer noch einen guten trainingseffekt.
Grober schotter, wie er auf bahnstrecken verlegt wird, um die gleise zu fixieren, ist auch für mich nach vielen jahren nicht angenehm zu gehen, sondern zählt zu den oberflächen, über die ich so irgendwie drüberkomme auf dem weg zu angenehmerem untergrund.
Vielleicht könntest du auch in medizinische fußpflege. Aber wenn du keine schmerzen oder andere beschwerden hast, musst du dir wohl keine sorgen machen.

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