Mein Sommer 2023

Hallo!

Es hat mittlerweile um die 15 Grad und es ist regnerisch und ich sitze mit Socken in meinem Zimmer. Traurig schaue ich auf den Sommer zurück, was für mich Anlass ist, Bilanz zu ziehen.

Im April war ich nach mehreren Monaten in Schuhen das erste mal barfuß und machte einen Spaziergang. Ein sehr schönes Gefühl!
Ich bin an meiner Fakultät die einzige, die relativ konsequent barfuß läuft. Ein paar wenige sind zwar barfuß, aber nur, weil sie mal kurz spontan die Schuhe ausziehen und dann wieder anziehen. Zum Glück bekam ich noch keine blöden Kommentare zu hören.

Wanderungen sind nicht so mein Ding. Ich spaziere gerne auf relativ angenehmen Untergründen wie Asphalt, aber unwegsame Untergründe wie Waldwege oder Schotter sind nicht so mein Ding und da trage ich lieber Schuhe.

Wenn ich abends was unternehme, bin ich auch in Kneipen meistens barfuß auch wenn es wegen der Scherben gefährlicher sein könnte. Im Sommer sitze ich meistens draußen und Wirte sind wegen der vielen Studenten sowieso tolerant.

Ein paar mal in der Woche mache ich einen Nebenjob, der allerdings keinen Kundenkontakt hat, so dass ich mich barfuß traue.

Mit der guten Freundin, von der ich euch erzählte, habe ich München besucht. Vom Klischee her die Schickeria-Stadt, war ich doch überrascht, dass ich dort mehrere barfüßige Männer sah. Allerdings kamen die aus Neuseeland.

Außerdem besuchte ich mit der guten Freundin eine Woche Brüssel. Wir nahmen zwar Schuhe mit, auch wegen möglicher Scherben. Aber an drei Tagen ließen wir die Schuhe in der Unterkunft. Wir haben uns sehr frei gefühlt.

Von einem anderen Urlaub erzählte ich schon in meinem Vorstellungsbeitrag. Dort war es allerdings so, dass noch andere Leute dabei waren und einige hätten mir notfalls noch Schuhe leihen können. Aber es war zum Glück nicht nötig.

Von @Sien laß ich, dass sie barfuß in Neukaledonien war. Das wäre mir ohne Schuhe ehrlich gesagt doch viel zu gewagt. Ich fühle mich barfuß eher in unserem mitteleuropäischen Klima wohl.

Das war es auch schon, sonst blicke ich noch trauriger auf den Sommer zurück.

Lieben Gruß
Eure Annika

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Hallo Annika,
das ist doch ein fantastischer Anfang! Du schreibst von so vielen guten Erfahrungen, das ist doch wunderbar!
Gegen das Traurigsein helfen zwei Dinge:

  1. Nimm Dir schöne Dinge für den nächsten Sommer vor. Was willst Du Neues wagen, sobald es für Dich wieder stimming ist?
  2. Spannende Experimente: Wie ist das, wenn Du jetzt - obwohl eigentlich zu kalt - ganz kurze Wege trotzdem barfuß gehst, z.B. zum Briefkasten?
    Und dann gilt natürlich: Es gibt zigtausende anderer Dinge neben dem Barfußgehen, die glücklich machen!
    Liebe Grüße, viel Spaß bei allem, was Du tust, Georg
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Hallo Annika

Vielen Dank für deine Schilderungen. Schön, bist du im Sommer fast durchgehend barfuss und gehst auch barfuss an die Uni! Ich war damals noch nicht so weit. Heute bin ich privat fast durchwegs barfuss, auch auf dem Arbeitsweg. Bei der Arbeit trage ich aber mindestens Sandalen.
Beim mir hat sicher der Winterblues stark abgeschwächt, seit ich grundsätzlich das ganze Jahr durch barfuss sein kann. Zur Zeit bin ich in den Bergen in den Ferien und geniesse das ziemlich warme Wetter sehr :high_brightness: Ich kann dir nur empfehlen, in der kälteren Jahreszeit auch das eine oder andere Mal barfuss nach draussen zu gehen. Z.B. in der Stadt zum Einkaufen, da ist man allenfalls nicht so lange draussen bzw. schnell in einem Geschäft, wo man die Füsse aufwärmen kann :blush: Dieser Wechsel der Temperatur kann sehr schön sein :smiley:

Liebe Grüsse, Andreas

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Nur Mut! Höre auf Deinen Körper, und probier es einfach aus, wo Deine persönliche Komfort- (und nicht erst Schmerz-)grenze ist. Ein Paar Minimalschuhe mitnehmen, aber nicht anziehen müssen, ist immer eine Option. Ich hatte schon eine Wintersaison, wo ich zumindest in München auch fast immer bf unterwegs war (bf am Christkindelmarkt und am Wintertollwood kurz vor Weihnachten :grin: )
Daß konkret in München die 3-Saisonen- oder Ganzjahres-Barfüßler*innen bei der Größe der Stadt insbesondere in den nicht mehr so warmen Jahreszeiten meistens einzeln und allein unter lauter Beschuhten ziemlich unsichtbar sind, trifft schon zu. Aber wir sind nicht allein. Mir persönlich ist es ziemlich egal, ob und wievielen anderen Barfüßler*innen ich so begegne oder auch nicht…

lG Matthias

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Hallo Annika,

ich find’s auch toll, dass Du das so machst. Ich wünschte, ich hätte auch in so jungen Jahren schon damit angefangen. Die meisten hier haben ja erst sehr viel später zum Barfußgehen gefunden.
Aber Du machst das schon richtig. Geh barfuß, wenn Dir danach ist und lass es sein, wenn Du Dich dabei unwohl fühlst. Nichts erzwingen. Vielleicht kommt es später, dass Du Dir mehr zutraust - vielleicht auch nicht, das ist jetzt ganz egal. Es soll ja Spaß machen!

Da ich selbst in einem Herbst damit angefangen habe, verstärkt barfuß zu gehen, kann ich nur empfehlen, auch in der kalten Jahreszeit nicht ganz damit aufzuhören. Zieh Dich warm genug an, mach die Füße vorher warm, bevor Du rausgehst, z.B. mit Fußkreisen, Wippen und anderen Bewegungen, die die Durchblutung ankurbeln. Und dann 10-15 Minuten um den Block schafft jeder.
Ich fand es immer toll, wie dann die Füße ganz warm wurden, nachdem ich wieder zuhause war und sie (kalt!) gewaschen und getrocknet habe. Ganz im Sinne von Kneipp, der ja damals schon den Kältereiz gezielt als Therapie eingesetzt hat. Das stärkt auch das Immunsystem und sorgt dafür, dass auch im Winter die Füße weniger frieren. Bei mir hat es sich zumindest auf die ganze Gesundheit positiv ausgewirkt.

Probier auch mal aus, 10 Minuten durch Schnee zu gehen (wenn denn welcher fällt…). Da ist der Effekt noch viel stärker und die Füße werden anschließend ganz heiß. Außerdem fühlt sich Schnee ganz wunderbar an. Für mich ist es das Schönste, über das man barfuß gehen kann - wenn auch nur eine begrenzte Zeit.

Ansonsten kann ich Dich gut verstehen, auch mir taugen Frühling und Sommer mehr als die kalten Jahreszeiten. Man muss halt das Beste draus machen.

Viele Grüße aus Berlin
Forbi

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Es ist der 10. oktober und ich saß nachmittags draußen barfuß in shorts und T-shirt.
Von daher sehe ich keinen anlass, traurig auf den sommer zurückzublicken. Stattdessen genieße ich den goldenen oktober, wenn es mir zeitlich möglich ist.

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OK, sagen wir mal so: Klimatechnisch ist es schon ein Anlaß, auf diesen neuerlichen Rekordsommer traurig oder eher besorgt zurückzublicken.

… mäkelt der Spielverderber vom Dienst…
(der trotzdem - was bleibt anderes - das beste draus macht und solang bf bleibt wie es geht - allein durch Wandeln in Sack & Asche & Büßerschuhen wird der Klimawandel nicht wirklich aufgehalten)

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Hallo Annika,

momentan ist es ja noch außergewöhnlich warm, ich hatte gestern Abend auf dem Weg von der Arbeit nach Hause fast das Gefühl, wir wären noch mitten im Sommer, so warm war der Boden.
Aber in der nun kommenden kühleren Zeit wird es :footprints: sogar noch viel interessanter, wegen der nun aufkommenden Temperaturunterschiede der Bodenbeläge. Draußen wird es kühler, drinnen ist es warm.
Ein Citybummel mit dem Wechsel von den kühleren Untergründen im Außenbereich und dem warmen Boden beim Betreten von Geschäften / Einkaufszentren ist einfach unbeschreiblich angenehm. Durch diesen Wechsel lassen sich auch kühlere Temperaturen sehr gut aushalten, die Füße erwärmen sich sehr schnell. Das solltest du im kommenden Herbst ruhig mal probieren.
Ich bin mir sicher, auch du wirst nach kürzester Eingewöhnungszeit begeistert sein. Viel Spaß dabei. :+1:
Ein Citybummel mit Schuhen ist wie mit verbundenen Augen durch die Gegend zu laufen.

Schöne Grüße
Marco

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Nimm Dir schöne Dinge für den nächsten Sommer vor. Was willst Du Neues wagen, sobald es für Dich wieder stimming ist?

Danke, Georg-MUC, der Tipp hilft auch mir sehr. Ich bin ja erst in diesem Sommer intensiver dazu gekommen, auch in der Öffentlichkeit häufiger barfuß zu sein. Jetzt kommt natürlich der Herbst und ich finde das natürlich sehr schade. Aber ich versuche nun auch, mir schon tolle Erlebnisse für das kommende Jahr vorzunehmen. Dann dauert die Vorfreude eben etwas länger.

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Es ist ja so, dass es - zumindest bei uns - inzwischen keinen sanften, fließenden Übergang mehr zwischen den Jahreszeiten gibt.

Das ausfallende Frühjahr trifft mich noch härter - knallbumm - ist es von einem Tag auf den anderen heiß.

Das Gedicht von Möricke „Frühling lässt sein blaues Band…“ - und das entsprechende Gefühl in dieser Zeit - können die Jungen wohl gar nicht mehr nachvollziehen, weil sie es gar nicht mehr kennen.
Diese Zeit, die intensiv der Seele so gut tat. (Nicht nur) mir jedenfalls.

Für mich ist aber barfußtechnisch die Zeit zwischen Sommer und Herbstbeginn immer am schwersten. Zumal die jetzt quasi so ganz ohne Vorwarnung und Akklimationszeit kommt.
Da hat man sich noch nicht - innerlich wie äußerlich - umgestellt.
Später wird’s dann wieder leicht(-er)…

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Hallo!

Danke für eure Ermutigungen. Jetzt war es doch in der letzten Woche nochmal richtig warm geworden doch jetzt ist wohl endgültig der Herbst eingekehrt.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich mit dem Barfußlaufen in der kalten Jahreszeit anfreunden werde. Barfuß verband ich immer mit Wärme. Vielleicht ist es aber auch bei Kälte reizvoll und ich bewundere die ganzen Winterbarfußläufer. Der Spaß am Barfußlaufen ist euch deutlich anzumerken.

Aber vielleicht traue ich mich trotzdem. Eure Anmerkungen erleichtern mir die Entscheidung. Man fühlt sich hinterher besser wegen der Durchblutung und man könnte dadurch fitter werden, weil man abgehärtet wird. Dann könnte ich mich hinterher mit neuer Motivation dem Lernen fürs Studium zuwenden.

Vielleicht gehe ich in einen Park in meiner Stadt, werde dort die Schuhe ausziehen (für keine Schuhe mitnehmen bin ich mir noch zu unsicher) und es ausprobieren zunächst für eine Runde. Solange es mir gefällt, drehe ich weitere Runden. Nach Hause geht es dann jedoch wieder in Schuhen. Die Blicke sind mir dann doch unangenehm und ich möchte nicht auffallen. Ich bin gespannt, ob ich mich trauen werde und werde euch davon erzählen.

Lieben Gruß
Eure Annika

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Guter Tip!, so werde ich es auch machen. Vorfreude ist ja bekanntlich die
schönste Freude.

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Moin
Je mehr ich Barfuss gehe desto weniger kalte Füße hab ich. Ich bin diesen Sommer fast vollständig in meiner Freizeit barfuss gegangen.
Früher war ich echt ein Mega Fuß-Frostköttel. Beim Abendlichen Fernsehen trotz Socken und Hausschuhen eiskalte Füße, immer. So richtig mit weiß und taub werden. Und im Bett musste ich dann ewig die Füße aneinander reiben um sie warm zu bekommen damit ich schlafen konnte.
Jetzt sitz ich gerade von 18.45 - 23.25 bei 21°C aufm Sofa und habe schon den ganzen Abend die (Bar)Füße aufm kalten Fliesenboden. Folge: Der Boden ist warm, da wo meine Füße stehen!
Aber das braucht seine Zeit. Bisher hat sich meine Fuß-Thermoregulierung jedes (Barfuss)Jahr verbessert.

Grüße, oder wie habe ich letztens im Podcast gehört…

mit freundlichen Füßen

Markus

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Liebe Annika,

Bitte packe Dir stets Notschuhe ein. Da reichen schon ein paar leichte, die man zusammenrollen oder -falten kann. Hauptsache, Du hast in der Not welche dabei, die Du schnell überziehen kannst, um Deine Fußsohlen zu schützen. Besonders dann, wenn Du nicht abschätzen kannst, wie lange Du draußen bleibst, wo Du hingehst und wie dort die Untergründe sind. Mit (minimalistischen) Notschuhen bist Du auf der sicheren Seite. Das gibt Dir vor allem ein gutes Gefühl!
Die Unsicherheit ist Dein persönlicher Schutzengel, denn aus der Euphorie heraus möchtest Du vielleicht mehr, als Deine Fußsohlen am Anfang aushalten.

Ansonsten kann ich mich der gesunden Einstellung von @Forbi und @Matthias_MUC nur anschließen: Barfuß soll Spaß machen und der Spaß hört da auf, wo es anfängt unangenehm zu werden :hugs:

Und wenn Du es möchtest: es gibt tatsächlich auch jetzt im Winter Gelegenheiten, ein bisschen barfuß zu sein: Mal kurz vor die Haustüre treten, zum Briefkasten oder um die Ecke zum Bäcker gehen. Wenn Du in einem Mehrparteienhaus wohnt, kannst Du den Weg durchs Treppenhaus barfuß zum Hausbriefkasten gehen. Diese kurzen Kältereize stimulieren den Stoffwechsel und die kindliche Freude in Dir :dancer:

Kehre die Emotionen um: Mit Freude erwarte ich den Frühling und nutze jeden Sonnentag, um meinen Vitamin D-Spiegel aufzufüllen. Ein schönes Buch, meine Lieblingsmusik, eine Duftkerze. Ich lege öfter mal einen Wellnesstag zu hause ein. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, dem Winterblues zu die Rote Karte zu zeigen :hugs:

Herzliche Grüße
Eva

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Sagt der Masochist zum Sadist: „Quäl mich!“
Antwortet der Sadist: Neeein!"

:slight_smile: