Vorschriften (u. a. für Quadrocopter)

Im Rahmen des Themas Italien: Barfußverbot in Portofino entwickelte sich eine Diskussion über Vorschriften im Allgemeinen, unter anderem für Quadrocopter.

Wenig !

Es liegt eben (genau !) in der Natur der Sache, dass die Unauffälligen kaum wahrgenommen werden.

Ich finde immer wieder in den Medien die „rücksichtslosen Motorradfahrer“, aber nie mal die Meldung „Heute sind wieder 95 Prozent der Biker vernünftig durch den Ort gefahren.“

Man liest immer wiedervon einzelnen spektakulären Fällen von Missbrauch/Amokläufen von (meist illegalen!) Schusswaffenbesitzern, aber nie von den Milllionen Legalen, die noch nie durch eine Straftat aufgefallen sind, die verantwortungsvoll damit umgehen.
Und denen sowas auch nicht ansatzweise in den Sinn käme.
(Und wie ist stets die stereotype Reaktion auf solche Meldungen ???)

Wenn ich mit meinen Quattrokoptern (das populäre Wort „Drohne“ vermeide ich aus gutem Grund !) legal !!! Aufnahmen mache werde ich oft angefeindet. Dabei habe ich weder Nacktaufnahmen über fremden Gärten oder Schlafzimmern im Sinn noch transportiere ich Kampfmittel.
Leider löst das Hobby aber oft reflexartig negative und irrationale Emotionen aus.

Dialog gerade vor wenigen Tagen:
„Ich finde das UN-VER-SCHÄMT dass sie hier…“ (es ging um reine Naturaufnahmen!) „… herumfliegen - ich fühle mich beobachtet, sie verletzen damit die Intimssphäre. Man müsste diese DINGER KOMPLETT VERBIETEN!“

Ich darauf: „Und ich finde es UNVERSCHÄMT von IHNEN wenn ich in eine Ecke gestellt werde mit der ich nichts zu tun habe - wegen einiger weniger Idioten!!!“

Und habe ihr meine Registrierung vom Luftfahrtbundesamt, meinen Pilotenschein für das Gerät, das amtliche Kennzeichen auf dem Kopter gezeigt und ihr gesagt dass ich ebenso gut mit dem Teleobjektiv oder dem Smartphone unbemerkt terrestrische Aufnahmen von ihr machen könnte wenn ich wollte.
Und ob sie sich nicht auch beobachtet fühle wenn sie in jeder Stadt, in jeder Bank, fast überall von Kameras überwacht werde?

Fazit dieser Auseinandersetzung: Man lässt sich doch nicht gerne vorgefasste Meinungen/ein Feindbild durch Tatsachen kaputt machen. Jede Diskussion zwecklos …

Ach ja - mittlerweile durch den Mobilfunk an jeder Ecke inzwischen obsolet geworden, aber als ich, Funkamateur, in früheren Jahren meine Antenne errichtet hatte - ohne dass sie - aus gutem Grund! - bereits angeschlossen war kamen sofort reihenweise die Beschwerden. Hier war der Fernseher kaputt, da das Bügeleisen. Dort kam die Schlaflosigkeit … erst als auf die deutlich sichtbar noch untätige Antenne verwies und eine gute Woche ins Land gehen ließ bis sich die Beschwerden gelegt hatten konnte ich dann loslegen. Nochmal blamieren wollte man sich offensichtlich nicht. :slight_smile:

So, jetzt habe ich auch gleich - neben „barfuß“ - (fast) alle meine anrüchigen/staatsgefährdeten Hobbies aufgedeckt :-))

In meinen jungen Jahren wäre ich fast zu der Schlussfolgerung gekommen dass - wenn man schon abgestempelt ist - man sich ja auch so benehmen könnte.

(Merke: „Ist der Ruf erst ruiniert lebt sich’s gänzlich ungeniert!“)

Nun bin ich doch noch ein anständiger Mensch (laut eigener Beurteilung, daher mit Vorsicht zu genießen!) geworden - nur merkt’s halt keiner :wink:

Ob ich überhaupt hier der richtige Umgang für euch bin … ich warte mal auf (bitte positive !) Rückmeldungen

Desillusionierte Grüße
(und sorry für’s Abschweifen)

Manfred

Noch am Rande, aber natürlich erschwerend: Aus der Kirche ausgetreten bin ich auch schon längst. Also „gottlos“. Aber durchaus spirituell ! :slight_smile:

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Das Problem bei Drohnen ist halt, dass man dem (teils unwissentlich) ausgesetzt wird, ohne zu wissen, was eigentlich genau gefilmt- und was mit dem Filmmaterial gemacht wird. Drohnen können in bestimmten Gebieten hilfreich sein - allerdings sollten sie meiner Meinung nach nur eingeschränkt im Freizeitbereich eingesetzt werden dürfen (zb. nicht über bewohntem Gebiet).

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Und bei den zahlreichen Smartphones von denen du täglich überall umgeben bist weißt du das ???

Ich habe z. B. schon mehrfach bemerkt dass in der kalten Jahreszeit ich bzw. meine Füße scheinbar (!) unbemerkt aufgenommen (und höchstwahrscheinlich dann auch in irgendwelchen „sozialen“ Medien gelandet sind!).

Und auf wie vielen „normalen“ Erinnerungsfotos von Touristen bist du mit drauf ?

Und mein Haus ist auch schon längst (ungefragt) bei Google in sämtlichen Einzelheiten zu sehen wie ich kürzlich feststellen musste …

Und bei den zahlreichen Smartphones von denen du täglich überall umgeben bist weißt du das ???

Nein. Ist mir auch egal.

Ich habe z. B. schon mehrfach bemerkt, dass in der kalten Jahreszeit ich bzw. meine Füße scheinbar (!) unbemerkt aufgenommen (und höchstwahrscheinlich dann auch in irgendwelchen „sozialen“ Medien gelandet sind!).

Ist mir noch nie aufgefallen. Ist mir aber egal.

Und auf wie vielen „normalen“ Erinnerungsfotos von Touristen bist du mit drauf ?

Keine Ahnung. Ist mir auch egal.

Und mein Haus ist auch schon längst (ungefragt) bei Google in sämtlichen Einzelheiten zu sehen wie ich kürzlich feststellen musste …

Meins auch. Man sieht mich sogar verpixelt im Garten arbeiten.

Als DJ wurde ich schon tausend mal fotografiert. An der Streetparade oder ähnlichem sicher auch schon mit Drohnen. Das bedeutet aber nicht, dass es für Fotografie und Film einen Freifahrtschein geben darf.

Sorry, ich kann nicht widerstehen :see_no_evil:

grafik

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Ich auch nicht

IMG_0549

@djmackusi Da ich nicht verstehe, wie das gemeint war, würde ich gerne noch ergänzen, dass ich obigen Cartoon nur um des Gags Willen (3x „mir egal“) gepostet habe (also eigentlich ein völlig überflüssiger Beitrag…)
Falls Du es anders verstanden haben solltest: es war nicht persönlich gemeint! Im Klartext: ich halte Dich nicht für einen Kiffer, dem alles egal ist! Könnte man so verstehen, war aber nicht so gemeint.

Im Kern bin ich Deiner Meinung. Ob man von einem Smartphone oder einer fliegenden Kamera fotografiert wird ist kaum ein Unterschied, was aber nicht heißen darf, dass man damit überall rumfliegen darf, z.B. über Privatgründstücke etc. Dabei ist die Kamera für mich erstmal zweitrangig. Ich finde die Teile in erster Linie nervig, weil sie meistens aufdringlich laut sind und sich bedrohlich schnell bewegen. In dicht besiedelten Gebieten definitiv eine Belästigung. Hab aber schon lange keins mehr von den Dingern gesehen. Scheint etwas aus der Mode gekommen zu sein?!

Mir wäre ein Pauschalverbot für egalwelche Gewichtsklasse über bewohntem Gebiet nicht egal. Ich würde gerne wengistens meinen eigenen Garten (der - Überraschung - in bewohntem Gebiet liegt) mit einer der kleinen freien Gewichtsklassen auch überfliegen und fotografieren etc. dürfen.

Wir werden übrigens mit den Quadcoptern hier vollends OT.

Ich habe das ganze mal abgetrennt.

Das will ich dir auch gesagt haben. Ich konsumiere keine Drogen. Ich rauche nicht mal und trinke auch fast keinen Alkohol. Hin und wieder mal einen Aperitif oder ein Glas Wein. Ich hatte in meinem langen Leben noch nie einen Suff oder oder sonst was in diese Richtung. Ich bin bodenständig geerdet, so dass ich mir nichts reinziehen muss, um der Welt entfliehen zu müssen. Obschon ich in der Techno-Szene unterwegs bin ( hier wird leider einiges an Drogen konsumiert), hat mich das selber nie angesprochen. Ich will zu jeder Zeit Herr über mein Handeln sein und über klare Gedanken verfügen.

Mir ist vieles nicht egal. Aber gegen so etwas wie ungefragte Bildaufnahmen anzukämpfen ist sinnlos. Also rege ich mich nicht darüber auf und nehme es halt einfach so hin. Es gibt wichtigere Themen als mein Face auf dem Foto eines japanischen Touristen oder meine Füße im Internet. Da eh alle wissen wie ich rumlaufe, wäre das Publizieren auf Social Media-Kanälen zudem vergebene Liebesmüh.

Es gibt leider bereits Drohnen, welche extrem Leise sind. Die hörst du in wenigen Metern Entfernung nicht mehr. Und das finde ich gefährlich. Aus meiner Sichtweise muss das Fliegen in urbanem Gebiet verboten sein. Zudem sollten Drohnen wie Flugzeuge ein helles Blitzlicht aufweisen müssen, damit man eine optische Kontrolle hat und sieht, wo sich Drohnen befinden. Zudem sollte es ein Mindestalter für die Nutzung einer Drohne geben, zb. 21 Jahre, oder sonst nur unter Kontrolle einer erwachsenen Person.

Drohnen sind eine gute Erfindung und in gewissen Bereichen eine wichtige und tolle Verbesserung. Leider gibt es wie bei allem aber ein Missbrauchspotential.

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Richtig.

Das gibt es aber fast bei allem was Spaß macht (oder dick ;-))

Und soll man wegen einer Minderheit von Idioten dann gleich allen alles verbieten?
Nächster Schritt wäre dann die totale Überwachung.

Und zu deiner Info:

Ich besitze zwei Quattrokopter unterschiedlicher Gewichtsklassen. was ich damit darf (übrigens auch mit meiner „irdischen“ Kamera) und wo ich damit fliegen darf ist genau geregelt.

Ich habe den Pilotenschein, bin beim LBA registriert, die zugeteilte Nummer ist an meinen Quattrokoptern angebracht, Versicherung ist ohnehin obligatorisch.

Vor dem Start rufe ich die aktuellen Flugverbotszonen ab (wegen eventueller Sondereinsätze, z. B. Hubschrauber), die ständigen sind ohnehin bekannt und in der Steuerung und im GPS abgespeichert - das Fluggerät würde in diesen erst gar nicht fliegen.

* Und das im Gegensatz zu den ALDI- und LIDL-Billigdrohnen *.

Ich verwahre mich heftig dagegen mit Verantwortungs, bestenfalls Ahnungslosen, in einen Topf geworfen und sanktioniert zu werden !!!
Und das betrifft einige meiner Hobbys.

Übrigens auch interessant - schon von den Motorrädern bekannt:

Sind sie zu laut beschwert man sich, sind sie zu leise jetzt auch - ja was denn nun ?

Ich habe sie lieber leise! Denn ich sehe legitime einsatzfelder bei landschafts- und naturaufnahmen; so lange die teile nicht abstürzen (und dann technikschrott sind) oder der natur und den anwesenden personen die nerven töten mit ihren geräuschen, kann ich gut damit leben und erfreue mich an den aufnahmen.
Und überwacht werden wir sowieso schon von zig stationären kameras, auch ohne dass diese irgendwelche geräusche machen.

Als ich noch aktiv Motorrad gefahren bin, hieß das immer „Loud Pipes save Lives“. Das ist zumindest die Begründung für zweiteres. Wobei ich nicht sicher bin, ob spielende Kinder ein Motorrad eher registrieren, wenn es laut ist?!

Ich nehme die Lautstärke auch unterschiedlich wahr:

  • eine blubbernde Harley klingt sehr schön (eine, die man gar nicht hört, ist m.E. keine richtige Harley!)
  • ein knatternder Einzylinder (ich hatte eine SR500) kann gut klingen, aber auch nerven, je nach Lautstärke, hier wäre der gesunde Mittelweg zu wählen
  • ein kreischender Vierzylinder ist ein Ärgernis, zumal häufig von Vollidioten bedient, die nicht wissen, dass man auch unterhalb von 10.000 U/min schon losfahren kann. Ist zwar ein Klischee, aber aus 19 Jahren aktiver Moppedzeit weiß ich, dass es leider zu 98% zutrifft.

Schade, dass man immer alles regeln muss, aber offenbar finden einfach zu viele Leute nicht den Weg des gesunden Menschenverstandes und gegenseitiger Rücksichtnahme (siehe oben: Klischee Vierzylinderfahrer…)

Am schlimmsten jedoch finde ich Quads, also diese vierrädrigen Krawalltüten, deren Existensrecht ich noch nicht verstanden habe. Ich habe manchmal den Verdacht, dass für die überhaupt keine Vorschriften bezüglich Schalldämpfung bestehen - oder zumindest niemals eingehalten werden. Warum müssen die so laut sein?

Übrigens @Manfred-Teningen sehr lobenswert, dass Du mit Deinem Quadrupel-Hubschrauber nur nach vorheriger Prüfung und lizensiert fliegst. Aber für so Leute wie mich, die den Unterschied nicht so genau kennen, sieht es häufig so aus, dass sich die meisten Besitzer weniger Gedanken darum machen und das günstige Fluggerät, das sie soeben bei Conrad gekauft haben (ach, den gibt’s glaub ich nicht mehr… dann eben woanders), mal schnell über dem Spielplatz in ihrer Wohngegend ausprobieren. Das ist nicht nur nervig, weil die billigen Dinger eben doch meistens nicht geräuschlos fliegen, sondern es ist auch noch gefährlich, wenn die frischgebackenen Piloten noch nicht ganz verinnerlicht haben, dass die Steuerung nicht aus ihrer eigenen Sicht sondern aus der der Drohne lenkt… :ambulance:

Ich fahre übrigens auch Mopped lizensiert (und trotzdem rücksichtsvoll ;-)), ebenso wie ich meine anderen Hobbys betreibe.

Zu Harleys kann ich allerdings nur sagen: „Diese unglückliche Ansammlung von Rohstoffen habe ich noch NIE leise erlebt. Haben die überhaupt einen Auspuff ?“

SR 500 - seufz - hatte ich u. A. auch!

Heute bin ich (psst!) auch vierzylindrig unterwegs.

Und wie ich finde - LEISE !
Übrigens kannst du bei dieser Maschine einen Euro senkrecht auf den Tank stellen - bei laufendem Motor. Der bleibt stehen! (natürlich nicht während der Fahrt ! :wink:

Das wäre bei der SR nicht gegangen - die hat nacheinander den Kennzeichenhalter (zwei mal) und den Gepäckträger durchvibriert…

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Es gibt meines Erachtens keine logischen Gründe, warum ein Fahrzeug laut sein muss. Bei uns in der Schweiz sterben jedes Jahr dreimal so viele Menschen an den Auswirkungen von Verkehrslärm gegenüber Menschen, welche effektiv im Strassenverkehr tödlich verunglücken. Das sollte einem doch schon etwas zu denken geben.

Die Frage ist hier schon: wo fängt die Freiheit an und wo hört sie auf. Oder wie viel Toleranz muss jemand ertragen respektive wie viel Rücksichtnahme darf man verlangen.

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Hab auch den „großen“ Drohnenführerschein.

Die Regeln für Flüge sind ganz klar. Aufnahmen von Menschen in ihrer Wohnung oder Garten sind klar verboten und sogar strafbar. Aufnahmen in Wohngebieten nur mit Genehmigung der Eigentümer und/oder Nutzern der Grundstücke. Aufnahmen von z.b. Kirchen, bei denen man zwar über andere Grundstücke muss, aber dort nichts aufnimmt, können möglich sein. Aber unter Auflagen und es ist sinnvoll die örtliche Polizei vorher zu benachrichtigen.

Einiges muss extra beantragt werden. Da gibt es ebenfalls Regeln und Prozeduren. Einiges geht auch nur mit speziellen Drohnen, die eine spezielle Zertifizierung haben. Versicherung und Führerschein sind eh Pflicht.

Das ist ziemlich stark reguliert. Und da wo es erlaubt ist, will ich wirklich keine Diskussion führen. In der EU gelten die Regeln inzwischen Recht ähnlich. Jedes Land kann allerdings noch Verschärfungen hinzufügen.

In Deutschland ist z.b. ein wirklich riesiger Bereich zusätzlich gesperrt. Nordseeküste bis weit ins Land. Nicht nur Vogelschutz- und Naturschutzgebiete, sondern auch Landschaftsschutzgebiete. Praktisch alle Wohngebiete. Ohne extra Genehmigung auch alle Veranstaltungen usw.

Die EU Gesetzgebung ist da eigentlich weniger restriktiv.

Deswegen ist das als Hobby eh schon in dem Bereich zwischen „ist mir auch alles egal“ und „ich fühle mich gegängelt“. Und dann kommen oft noch Klugscheißer, die es einem mäßig machen wollen, während man sich an alle Regeln hält.