Der "Beschwerdefrei dank Barfuss"-Thread

Liebe Foristi

@Carel hat mich zu diesem Faden inspiriert. In seinem Vorstellungsthread schildert er, wie sehr ihn Barfusslaufen von seinen Beschwerden befreit hat.
Vielleicht ist es ganz gut, wenn wir mal sammeln - das könnte ein potentes Zeichen nach Aussen darstellen!

Ich fange mal an.

Bei mir hat Barfuss gegen

  • beginnende Mortom-Neurome
  • Rückenschmerzen

geholfen und mir ein

  • besseres Immunsystem
  • und eine verbessere mentale Gesdundheit
    beschert.

Hier die Geschichte dazu.
Ehe ich vor 7 Jahren mit Barfuss anfing, war ich während mehrerer Jahren ausschliesslich mit Fivefingers unterwegs gewesen. Noch weiter davor während vielern Jahren nur mit Einlagen. Ich merkte beim Walking, wie ich extrem in den Fersen knallte, und stellte daher von Schuhen mit Einlagen auf Minimalschuhe um. Allerdings ohne auch die Bewegungsabläufe umzustellen. Nach 6 Jahren Minimalschuhen bekam ich Vorstufen von Mortom-Neuromen, jeder Schritt tat weh - ungünstig, wenn man einen bewegungsfreudigen Jagdhund zuhause hat! Physiotherapie half nicht viel. Da las ich, dass Barfuss gesund wäre, und probierte es Anfang März aus schierer Verzweiflung wegen meiner Schmerzen in den Füssen mal aus. Es machte Spass und innerhalb von wenigen Tagen waren die Schmerzen weg.
Zur selben Zeit hatte ich auch dauernd Verspannungen im Rücken. Einmal im Monat musste ich ihn lösen lassen. Als ich mit Barfuss begann, gab es mal ein Intervall von 7 Wochen zwischen zwei Behandlungen. Als ich nach den 7 Wochen zu meiner Therapeutin kam, fragte die erstaunt „Was hst Du gemacht? Da gibt es nichts mehr zu lösen!“. In der Tat hatte ich seither kaum noch Rückenschmerzen!
Ich bin auch nur noch sehr selten krank, auch Covid hat mich höchstens unbemerkt gestreift. Erkältet bin ich auch kaum mehr.
Auch auf meine mentale Gesundheit hat Barfuss einen grossen Einfluss. Ich bin zentrierter und mehr bei mir, wenn ich barfuss sein kann. Ausserdem bin ich offener und achtsamer gegenüber Minderheiten und Menschen, die nicht der Norm entsprechen, geworden.

Bin gespannt auf Eure Geschichten.

Liebe Grüsse
Dorothea

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Barfußgehen und umstellung der Gangart (Vorfußgang, immer locker in den knien, vor allem bergab) hat dazu geführt, dass frühere probleme mit Achillessehnen (tendonitis) und knien nicht wieder aufgetreten sind. Die stabilisierenden Muskeln vom knie abwärts sind deutlich gekräftigt und der kreislauf ist (gefühlt) gestärkt (keine kalten finger und zehen mehr). Rückenschmerzen (trotz rückgratverkrümmung) treten auch kaum noch auf.

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Bei mir ähnlich: Achillessehne und Knie :wink:

Schmerzen in der Achillessehne waren ja überhaupt der Auslöser, dass ich mit dem Barfußgehen/-laufen angefangen habe. Das ging davon weg.

Als ich dann einigermaßen wusste, wie man richtig läuft (mit Schuhen geht das ja nicht), hatte ich auch nach dem Joggen keine Knieschmerzen mehr. Die waren zwar vorher auch nie besonders stark, aber doch erkennbar.

Weitere Nebeneffekte:

  • keine kalten Füße mehr
  • weniger Infekte (zumindest für 6 Jahre - dieses Jahr scheint eine Ausnahme zu sein, da war ich schön öfter krank, hat aber ggf. andere Ursachen…)
  • Bildung eines Fußgewölbes (vorher war ich platt!)
  • sichtbar starke Wadln :smiley:
  • gesunde Fußhaut und -nägel (gut gebräunt)
  • aufrechtere Haltung
  • effizienterer Laufstil (schneller bei weniger Anstrengung)
  • dadurch weitere Strecken möglich (mit Schuhen nie über 5-8km, barfuß selten unter 10km, bis über 30km)

Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich einige Verletzungen hatte - gebrochene Zehen, eingetretene Dornen - die ich mit Schuhen wohl vermieden hätte.

Danke @Montanara für die tolle Idee dieses Fadens. Wobei ich glaube, dass fast alle Ähnliches berichten werden. Ich bin gespannt!

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Ich habe mit dem Verzicht auf Schuhe nicht aus gesundheitlichen Gründen angefangen (eher ausgelöst durch Sportunterricht und Studium).

Aber ich habe irgendwann bemerkt, dass es mir sehr hilft in stressigen Situationen entspannter zu sein.

Irgendwann fingen meine Füße als Teilzeit-Barfüßer aufgrund zu enger Schuhe an zu schmerzen. Aber nach dem feiertagsbedingten langen Wochenende (vier Tage barfuß) ist mir wieder aufgefallen, dass ich vier Tage beschwerdefrei war.

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Ich kann nicht wirklich sagen, ob ich Beschwerden losgeworden bin - die allgemeinen Effekte habe auch ich natürlich bemerkt (bessere Haltung, stärkere Fußmuskulatur, etc.). Eine Beschwerde ist allerdings dazugekommen - wenn ich Schuhe trage. Ich kriege dann recht schnell Knieschmerzen.

Ich habe Schwimmen als Leistungssport gemacht (Gesamtpensum ca. 40 Stunden die Woche mit Krafttraining, Fitness, etc.). Trainingsinhalt war auch 3 Mal die Woche Joggen, was ich immer mit klassischen Laufschuhen absolviert habe. Ab dem 12. Lebensjahr bekam ich dabei immer so starke Schmerzen im Knie, dass ich vom Arzt Einlagen verschrieben bekommen habe und zusätzlich drei Mal die Woche über mehrere Jahre hinweg zur Physiotherapie gegangen bin und gezielt Kraftaufbau fürs Knie gemacht habe. Die Schmerzen gingen nie weg, wurden sogar schlimmer. Teilweise bekam ich ein solches Stechen, dass ich nur noch Humpeln konnte. Joggen ging ab den Zeitraum nicht mehr. Auch Kniebeugen und Übungen im Kraftraum wie Beinstrecker konnte ich nicht mitmachen.

Während meines Studiums habe ich mit den Leistungssport aufgehört und die Knieschnerzen wurden teilweise so schlimm, dass ich sogar ohne Belastung während den Vorlesungen Schmerzen hatte.

Obwohl ich schon immer viel Barfuß gelaufen bin, haben die Zeiträume in Schuhen während des Sports und in der Universität offensichtlich ausgereicht mir solche Schmerzen zu verursachen.

Mein Orthopäde meinte nach diversen Untersuchungen (CT, Ultraschall), dass ich eine Fehlstellung habe und die Kniescheibe nicht ordentlich im Gelenk läuft. Das hört man auch, das Knie knirscht, wodurch ich einen höheren Verschleiß habe.

Seit einigen Jahren laufe ich ca. 9 Monate ausschließlich Barfuß und in der Zeit habe ich keinerlei Schmerzen im Knie mehr. Ich kann Barfuß sogar schmerzfrei Joggen, was für mich völlig undenkbar davor war.

Sobald ich aber über den Winter oder zu gewissen Anlässen Barfußschuhe trage, kommen die Schmerzen wieder zurück. Letztens hatte ich für 2 Stunden Barfußschuhe an und selbst mein Grundgelenk der beiden großen Zehen hat enorm geschmerzt.

Fur mich ist es ein langer Prozess gewesen und ich habe erst dieses Jahr die Erkenntnis erlangt, dass für meinen Körper ausschließlich ganzjähriges Barfußlaufen das Richtige ist. Wie ich in einem anderen Thread bereits geschriebene habe, habe ich während des Winters bislang immer Schuhe getragen, was ich dieses Jahr aus den oben genannten Gründen erstmals ändern möchte.

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Bei mir hat der gesundheitliche (körperliche) Aspekt überhaupt keine Rolle gespielt, der war nur ein unverhoffter zusätzlicher Nebeneffekt.

Mir hat es geholfen zu mir zu finden, ich selbst zu sein, ein gesundes Selbst-bewusstein zu entwickeln, „mit beiden Füßen fest auf dem Boden zu stehen“.
Erlebnisse und deren Folgen aus der Vergangenheit zu verarbeiten.

Und in Folge dann später auch viele andere Dinge in Frage zu stellen die „man einfach so macht“, bzw. „die man nicht macht“.

Und nochmal: Weder dogmatisch, verbissen, provokant, sondern einfach nur konsequent nicht auf den Mainstream zu hören und zu spüren was mir gut tut - dabei immer vorausgesetzt dass ich niemanden durch mein Verhalten (tatsächlich!) schade!

Merke: „Wer immer auf ausgetretenen Wegen geht wird keine eigenen Spuren hinterlassen“

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Hallo,
ich hatte früher gelentlich Schmerzen im linken Hüftbereich, gerade nach längeren Wanderungen. Ob die Ursache irgendwelche falsch beanspruchten Bänder waren, oder sogar das Gelenk an sich Probleme hatte, weiß ich nicht.
Jedenfalls bin ich diese los, seit ich fast völlig auf Schuhe verzichte. Interessant dabei ist, daß sie manchmal auftreten, wenn ich dann doch Schuhe trage. …über den Zusammenhang kann man sich nun Gedanken machen😉.
Weitere Vorteile auch bei mir kräftigere Waden und Fußmuskulatur.
LG Olaf

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Mit Verlaub, Manfred, das mit dem undogmatisch stimmt nicht. Du bist für Dich ein sehr dogmatischer Barfussläufer.

Liebe Grüsse
Dorothea

Ich hab nicht wegen irgendwelchen Beschwerden anfangen und mache es ja erst seit 2 Monaten. Auch natürlich noch nicht einmal konsequent.

Trotzdem merke ich deutlich, dass meine Knie und Rücken kaum noch die sonst gewohnten Probleme machen. Knie sind etwas verbraucht und ich laufe grundsätzlich zu steif im Rücken. Der Bewegungsablauf ändert sich ja zwangsläufig.

Jetzt bin ich etwas traurig, dass es so kalt ist. Bin gespannt wie es im nächsten Herbst ist.

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Für mich !

Forbi hat es ja sehr schön erklärt.

Das ist eben der Unterschied zwischen „dogmatisch“ und „konsequent“ - ich bekehre niemanden - stehe auch nicht mit dem Barfüßer-„Wachturm“ [1] in der Fußgängerzone und habe sogar nachweislich überwiegend Freunde die beschuht leben.

(Gut, eine Familie tut es mir inzwischen gleich, aber nur weil ich es ihnen überzeugend vorgelebt habe. Und dann aus eigener Einsicht/Entdeckung und GANZ freiwillig!)

:wink:


  1. Hinweis: Dieser Beitrag kann Spuren von Humor/Sarkasmus/Ironie enthalten
    (Zutreffendes bitte streichen) ↩︎

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Ich kann die Felder zum ankreuzen nicht finden. @stromkabelsalat kannst du mich bitte freischalten dafür?

Das hier ist das Thema „Beschwerdefrei dank Barfuß“. Hier gibt es keine Felder zum Ankreuzen :man_shrugging:

Mist, ich hatte vergessen dazu zu schreiben, dass ich das eigentlich wusste, aber einen joke machen wollte :wink: weil Manfred eine unausgesprochene Einladung dazu erteilt hat.

:grin:

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Ich hatte den Beitrag von Manfred verdrängt gehabt.

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Ich hatte ja auch geschrieben „Zutreffendes bitte streichen“ !

(Wahrscheinlich fällt das unter die Rubrik „Versteckter Humor…“) :slight_smile:

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Ganz moderner hochentwickelter Stealth-Humor

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Ich bekam mit allen möglichen Schuhen in den frühen 10er Jahren zunehmend Schmerzen, vor allem im linken Fuss. Ich liess dies orthopädisch abklären, und es zeigte sich, dass ich vor allem links einen ausgeprägten Knickfuss habe, der ist noch recht unterschiedlich gestellt zum rechten, wenn das genau angeschaut wird. Der Orthopäde riet zur Operation - dann hätte ich allerdings 12 Wochen den Fuss nicht mehr belasten können nach der Operation…
Daher verzichtete ich auf die Operation und begann mehr und mehr barfuss zu laufen - und siehe da, die Schmerzen verschwanden allmählich komplett; und ich fühlte mich immer besser barfuss.
So bin ich heute zu 98-99% barfuss unterwegs und will nicht zurück in Schuhe, ausser in Ausnahmesituationen (vor allem wettermässig).

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Als Wissenschaftler habe ich immer etwas Respekt, zwischen Kausalität und Korrelation zu unterscheiden.

Tatsächlich korreliert mein häufigeres Barfusslaufen seit knapp 20 Jahren mit deutlich weniger Kniebeschwerden. Ob es kausal ist, weiss ich nicht, aber ich bin mit der aktuellen Situation zufrieden, sehe also keinen Anlass wieder weniger barfuss zu laufen.

Gegen Kausalität spricht, dass meine Knieprobleme mit etwa 12 Jahren begannen und ich damals durchaus auch ziemlich oft barfuss lief. Später lief ich weniger bzw. fast nie barfuss und die Knieprobleme wurden tendenziell immer schlimmer, bis ich wieder mehr barfuss zu laufen begann … Die Kausalität dürfte schwierig zu ergründen sein, aber Korrelation reicht mir persönlich.

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Bei mir ist die Kausalität andersrum, interessanterweise. Seit ich relativ viel - überwiegend - barfuß bin, habe ich mit Schuhen Knieprobleme, die ich vorher nicht hatte. Ich denke, dass das etwas mehr als Korrelation ist (obwohl ich für meine Knie keine Kontrollgruppe aufstellen konnte), weiß es aber natürlich nicht genau. Ich glaube, ich habe mich an einen natürlicheren Gang gewöhnt und mit dem unnatürlicheren - in Schuhen - jetzt eben Probleme.

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