Hat Dir der Doc irgendwas auf die Wunde mitgegeben? Ich desinfiziere sowas in der Tiefe mit Octenisept, Betaisodona geht da auch (das Zeug ist beides zur Wundspülung zugelassen), dann mache ich einen Tupfer Medigel drauf, das minimalstgroße Pflaster mit Wundauflage, ggf. noch kleiner zurechtgeschnitten und dann drüber ein großes „patch“ von einem angemessen überbreiten Leukotape. Das ist nach meiner Erfahrung auch für draußen im normalen Stadtdreck dicht genug, daß die Wunde ungestört „betreten“ werde und heilen kann.
Eventuell kannst Du „Deinen“ Krater mit einem hinreichend großen Hühneraugenring noch übergangsweise trittfester machen, ich glaube, Dorothea hat das in ihren Abhandlungen auch gut beschrieben.
Betaisodona hab ich eh…
Meine Frau behandelt diabetische Füße als MFA und hat deswegen immer alles auch Zuhause da…
Die war nur ja in Reha und ich GANZ ALLEINE!
Es lohnt sich, wirklich lange zu warten, bis Du wieder barfuss gehst. Wenn zu früh wieder Schmutz an die Wunde kommt, kann daraus eine Warze werden - mir passiert, darum kann ich auf unebenen Böden kaum noch barfuss gehen. Je mehr ich dran mache, desto schlimmer wird es. Also mache ich nichts mehr und vielleicht verschwindet sie mal.
Auch Sabrina Fox warnt eindringlich davor, zu früh barfuss zu gehen.
Hier noch ein Trick für alle, damit gehen Wunden sehr viel schneller wieder zu!
Man kauft sich in der Apotheke Magnesium Sulfuricum, zu deutsch Bittersalz. Es wird normalerweise als Abführmittel gebraucht, aber es verblüfft mich immer wieder, wie schnell Wunden damit heilen - wir hatten den Tipp vom Tierarzt bekommen. Unser Kater hatte eine Wunde an der Vorderpfote, die bis auf den Knochen ging. Der Tierarzt hatte Tropenerfahrung, er kannte diese Methode aus dem Auslandaufenthalt. Wir mussten in einem Glas Wasser so viel Salz auflösen, dass es sich gerade noch auflöst, das Wasser wurde dann wirklich bitter. Darin mussten wir die verletzte Pfote 2 - 3 Mal am Tag baden während einiger Minuten. Innert kürzester Zeit war die sehr tiefe Wunde zu und es wuchs wieder Fell! Da begannen wir, es an uns selber auszuprobieren. Und es funktionierte! Mein Vater hatte vom Auto reparieren eine mit Öl verschmutzte Wunde, die nicht heilen wollte. Nach zwei Tagen Magnesiumsulfat-Bädern war das Ding zu. Desgleichen eine schlecht heilende Impfwunde bei mir selber. So empfahlen wir es der Kinderärztin, bei der ich in Behandlung war - und sie empfahl es sehr erfolgreich in ihrer Praxis weiter…. Und als mein alter Hund eine Wunde hatte, wurde es mir wiederum von meiner Tierärztin empfohlen….
Nun kannst Du ja nicht die Ferse in ein Glas Magnesiumsulfat-Lösung halten. Es klappt auch mit einem darin getunkten Wattebausch. Achtung: am Anfang brennt es ein bisschen.
Wenn die Wunde nicht mehr behandelt werden muss, aber noch empfindlich ist, haben sich bei mir Blasenpflaster bestens bewährt. Bis dieses dann abgefallen ist, ist die Haut darunter auch wieder stärker und man kann wieder das Barfusslaufen geniessen!
Liebe Grüsse
Dorothea
Ja, macht Sinn. Warzen sind Infektionen mit Viren. Und durch Wunden können die natürlich leicht eindringen.
Das mit dem Sulfat ist gut zu wissen. Werde ich Mal schauen, ob’s das auch in der deutschen Apotheke gibt.
Bekommt man überall und kostet nicht viel. Ich hab nachgeschaut, in Deutschland bekommt man es in vielen Drogerien und Apotheken:
- dm Drogerie Markt
- Rossmann
- Müller
- Apotheken (z.B. als Pulver)
- Budni
Es kann auch unter der Bezeichnung Epsom-Salz zu finden sein. Einfach drauf achten, dass es rein ist, keine Zusätze - in der Zutatenliste muss Magnesium Sulfuricum stehen.
Gute Besserung!
Dorothea
Hallo Matthias,
hast du eine Idee, wie du dir diese Schrunden zuziehst? Ich hatte die früher auch, bin sie aber weitestgehend losgeworden durch a) konsequentes (tägliches!) Eincremen und b) den ebenso konsequenten Verzicht auf sämtliche anderen Maßnahmen. Ich habe Jahre gebraucht um zu realisieren, dass der Bimsstein das Problem war - dadurch sah das Ganze zwar temporär etwas glatter aus, aber die Ferse wurde wohl auch zu noch heftigerer Hornhautbildung angeregt, was ihr offenkundig nicht bekam. Ist vielleicht bei jedem anders, bei mir war das wohl der Hauptzusammenhang.
Wird hier OT - ich hab eine Neigung zu starker Verhornung und bröseltrockene Haut, leichte Hyperkeratose. Und dann leichte Nachlässigkeit beim Eincremen in Tateinheit mit Barfußgehen bei nahezu sämtlichen Bedingungen und jedem Wetter. Sprengt aber hier das Thema - ich würde sagen, ich hab’s meistens halbwegs im Griff. Hier geht’s ja eigentlich um die kleinen Unfälle.
Hast du schon einmal die Methode mit Vereisen ausprobiert?
Allerdings funktioniert es leider nicht mit den Vereisungssprays, die man rezeptfrei in der Apotheke kaufen kann, , z.B. Wartner, die sind zu schwach.
Ich war vor Jahren einmal mit einer hartnäckigen Warze beim Dermatologen, der hat flüssigen Stickstoff, ohne irgend etwas Anderes, direkt mit einem Wattestäbchen auf die Warze aufgetragen. Seeehr kaaalt und seeeehr schmeeeerzhaft, vorallem danach, wenn die Wunde dann wieder auftaut. Dreimal behandelt jeweils mit einer Woche Abstand und die Warze war weg. Bis jetzt, nach mehr als 15 Jahren, für immer!
Es wird besser.
Aber je nach Winkel beim Auftreten tut es schon noch spitz weh. Anderer Winkel und ich spüre nichts davon. Noch mit leguanos, natürlich.
Ich habe schon so ziemlich alles ausprobiert. Da meine Warze sehr, sehr tief ist, bringt Vereisen kaum was.
Wie gesagt, was immer ich unternehme - und ausser Vereisen habe ich schon alles gemacht: Laser, chemisch, Teebaumöl und diverse andere Hausmittelchen… - es ist hinterher eher noch schlimmer.
Liebe Grüsse
Dorothea
Mein Fuß ist jetzt auch fast wieder okay. Noch sieht man die Stelle, die ich mit einem kleinen Pflaster schütze, aber man spürt kaum noch was davon.
Letztlich , zum Glück, nur ein Abenteuer und eine gute Woche etwas nervig.
Also kann ich auch wieder anfangen draußen ganz ohne Schuhe. Und das ist gut. Leider ist noch nicht wirklich richtig Frühling. Das wird noch locker einen Monat brauchen.
Aus meiner Sicht könnte der Winter allerdings schon vorbei sein. Ich brauche jetzt keinen mehr.
Ich bin sehr für Blätter an Bäumen und Blüten überall.
Habe mir kurz vor Weihnachten in der Stadt einen kleinen Glassplitter eingetreten - und gar nix bemerkt, bis ich eine kleine Blutspur in meinen Fußstapfen sah!
Hat fast nicht wehgetan. Splitter entfernt und weiter gelaufen! Es blieb auch nichts zurück!
Glück gehabt!
@Sven_Schumacher: Vorsicht mit Blüten - Geldfälschung ist strafbar und wird mit Schuhen bestraft!
So, nun ist wieder alles so, wie es sein soll.
Natürlich sieht man die Stelle noch, weil da die Haut beschädigt war. Aber die Stelle ist nicht mehr vertieft oder empfindlich und ich kann ganz normal damit laufen.
Vermutlich werde ich so etwas noch mehr als einmal erleben. Etwas, was viele vermutlich überzeugt Schuhe zu tragen. Warum Schuhe so normal sind (und es vermutlich bleiben)
Ich freu mich allerdings darauf, wieder weiter zu üben ohne Schuhe zu laufen. Und ich freu mich auf den Frühling, der ganz sicher kommen wird.
Warzen hatte ich an der Hand. Das einzige was wirklich geholfen hat war:
Oberflächliche Abtragung durch einen Chirurgen
Dann zwei Wochen ein Milchsäure Präparat zur Schwächung der Struktur
Dann eine tiefe, blutige, Ausschabung unter lokaler Betäubung
Und zwei Wochen Heilung…
Alles was weniger invasiv war hat letztlich nichts gebracht. Die Warzen gehen durch alle Hautschichten und verschwinden auch erst dann, wenn alle betroffenen Hautstellen weg sind. Am Anfang hat man evtl noch Glück mit weniger heftigen Maßnahmen, aber mein Hautarzt meinte, dass es zu 90 % nicht ohne tiefe Ausschabung geht.
Wir haben während Monaten jede Woche Milchsäure draufgetan und geschabt. Meine Dermatologin verwendete ein viel aggressiveres Präparat, als man es im Handel kriegt. Es tat jedes Mal infernalisch weh und ich konnte nach einer Behandlung oft ein, zwei Tage nur humpeln. Aber offensichtlich haben wir nicht alles erwischt. Aber die Aussicht auf weitere monatelange Schmerzen ist nicht prickelnd. Und lokale Betäubung…. Mit Grausen denke ich daran zurück, als man die Warze lasern wollte. Die Lokalanästhesie wirkte nicht genügend. Es tat so weh, dass man mich zu dritt festhalten musste! Und das wiederum war absolut traumatisch für mich.
Meine Dermatologin sagte mir, dass invasive Verfahren oft Rezidiven nach sich ziehen, und ein langsames, behutsames Vorgehen bei so hartnäckigen Fällen die bessere Wahl sei. Also konträr zu Deinem Arzt.
So versteht Ihr nun sicher, dass ich das Ding lieber in Ruhe lasse. Meine psychische Verfassung ist eh nicht die beste, ich habe ohnehin vermehrt ein Schutzbedürfnis, und darum machen mir Minimalschuhe nicht allzuviel aus. Unsere Wege hier sind sowieso gruselig und kaum barfuss zu bewältigen.
Liebe Grüsse
Dorothea
Das war doch ein ziemlich erfreulicher und komplikationsloser Verlauf!
9 Tage, alles in allem.
Super, dass Du so ein „gutes Heilfleisch“ hast.
Das verstehe ich gut. Da hätte ich vielleicht auch keine Lust mehr irgendetwas zu versuchen. Ist einfach schade.
Ich hab die Stelle noch Mal untersucht, wo es passiert ist. Scheinbar war es Weißdorn, der da am wald- und Feldrand wächst. Das sind ausreichend lange Stachel und die sind anscheinend auch oft für heftige Entzündungen gut. Die Reinigung der Wunde im Krankenhaus erscheint jetzt noch deutlich sinnvoller gewesen zu sein.
Daraus leite ich den Tipp ab: nicht mit Weißdorn anlegen.
Wobei man zur Verteidigung des Weißdorns sagen muss:
Du bist in sein Revier eingedrungen, nicht er in Deines
(Ich erlaube mir aber auch nur zu lästern nachdem von Dir die gute Nachricht der rückstandlosen Genesung von deinen Zweikampf-Folgen hier zu lesen war)
Klar dringen wir in fremden Lebensraum ein. Ohne Schuhe sind wir plötzlich nicht mehr automatisch überlegen, sondern müssen uns mit dem messen was schon da ist. Ohne Schuhe sind wir gegen Dornen, Stachel und andere wehrhafte Pflanzen anfällig. Generell achte ich mehr auf den Boden. Ich möchte auch keine Würmer oder Schnecken zerquetschen und auch Pflanzen nicht gedankenlos zertrampeln.
Allerdings hätte der Weißdorn gerne beim ersten Mal auch nicht gleich so zu stechen müssen. Eine Warnung hätte gereicht.