Nunja … heute mal mit schwung auf einen Ast getreten, der etwas spitzes dran hatte. Ich habe den Ast (oder was das war) im Wald nicht gesehen … weder als ich darauf getreten bin, noch danach… und weiß also nicht, ob es eine Dorne war oder was für eine Art.
Die Verletzung ist ein vielleicht 2mm breiter „schnitt“, der aber ganz zu war, als ich den gefunden habe. nur ein wirklich winziger Tropfen Blut, als ich die Stelle untersucht habe.
Ich kann nicht erkennen, ob da was drin steckt, aber es fühlt sich „tief“ an. Auch mit hellem Licht und einer Nadel konnte ich nichts ertasten oder erkennen. Aber nun tut es schon ziemlich weh und ich mach mir Sorgen, was passiert, wenn da tief unten noch was drin steckt…
Hallo Sven,
sorry to hear. Hast du kein Fremdkörpergefühl, etwa beim Abtasten? Wenn nicht, dürfte die Wahrscheinlichkeit hoch sein, dass es doch nur ein etwas tieferer Schnitt ist.
Es gibt eine Regel, die lautet: „Wenn es sich anfühlt, als wäre was drin, dann ist auch was drin!“
Ich benutze gerne eine helle Taschenlampe, die ich neben der vermeintlichen Stelle fest andrücke, so dass sie die Haut „durchleuchtet“. Ein Fremdkörper zeigt sich dann meist als schwarzer Punkt.
Ihn rauszubekommen kann sich schwieriger gestalten, wenn er wirklich tief sitzt. Dann braucht man Geduld und Werkzeuge, mit denen man die obere Hautschicht freilegen kann (die Oberhaut hat keine Schmerzrezeptoren!) und Fremdkörper untergreifen und hochhebeln kann. Z.B. Nadeln, Skalpell, Splitterpinzette.
Tipp: falls es nicht gleich rausgeht, quäl Dich nicht zu sehr, sondern lege so viel frei wie geht und mach am nächsten Tag weiter. Ich habe schon öfter mehrere Tage gebraucht, bis ich das Ding wirklich raus hatte.
Viel Erfolg!
Danke… @Forbi … ich mach alles selbst, was nicht genäht oder geschnitten werden muss. Das hier fühlt sich wirklich ein bisschen nach letzterem an. Ich hätte ja auch gerne jetzt geschlafen, aber naja …
PS: es fühlt sich an als wäre was drin
PPS: Betäubung in den Fuß ist jetzt auch nicht toll. Autsch Aber ich musste nicht lange warten. Die Wunde ist tief und sehr dünn. Wurde etwas eröffnet und gereinigt. Hat ganz nett geblutet. Mindestens der Schmutz ist raus. Und wenn sich was entzündet, hat es jetzt eine Möglichkeit raus zu kommen. Wirklich gefunden hat der Arzt nichts. Wäre also möglich, dass es „nur“ Schmutz von einer langen Dorne war… Was aber auch nicht gut wäre. Bin Mal gespannt, wie lange das jetzt nervt… Es tut jetzt natürlich erst Mal noch mehr weh als vorher. Aber die Sorge vor einer Infektion eines tiefsitzenden Pflanzenteils wäre schlimmer. Eine Freundin hat wegen so etwas fast den Fuß verloren. Das wollte ich ausschließen. Also gute Nacht. Ich jammere morgen weiter
Was mich auf jeden Fall nervt, dass ich jetzt erst Mal etwas ausgebremst bin.
Hallo Sven, au weia! Gute Besserung weiterhin!
Grundsätzlich hat Forbi völlig recht: Wenn es sich so anfühlt, dann ist noch was drin. Und dafür genügt schon ein ziemlich kleiner Brösel Dreck, den der Arzt in der Notaufnahme ja hoffentlich erwischt hat. Wenn sich die Wunde bis jetzt noch nicht entzündet hat, dann ist es meiner Erfahrung nach auch vorbei.
Du musst jetzt aber total darauf aufpassen, dass durch den noch offenen Schlitz nicht wieder was rein kommt. Das ist mir schon mal passiert. Ich hatte mir einen bösen Splitstein (so richtig pyramidenförmig) eingetreten. Den konnte ich leicht rausholen, aber es blieb ein Loch in der Hornhaut. Und prompt habe ich mir in genau dieses Loch später gleich zwei gemeine, kleine, spitze Splitsteine eingetreten, die sich noch dazu tiefer hineingearbeitet haben.
Zwei Möglichkeiten: Den Schlitz sehr gezielt und vorsichtig mit Sekundenkleber verschließen. Das kann täglich erforderlich sein. Oder mit einem haltbaren Tape.
Aber keinesfalls ungeschützt auf Flächen mit potentiellen „Eindringlingen“ laufen.
Weiter alles Gute!
Viele Grüße
Georg
Ja, danke. Ich passe auf. Der Tag war gut zu überstehen, in den Arbeitsschuhen. Die Stelle ist zwischen dem großen Zeh und dem zweiten genau mittig auf dem Ballen… Also nicht sehr bequem zu gehen. Aber als das gestern noch nicht gereinigt war, hat es viel mehr wehgetan. Noch habe ich ein Pflaster drauf, was ich hin und wieder wechsle.
Das heilt jetzt vermutlich Recht schnell. War aufregend und muss ich nicht zu oft haben.
Ja, Verletzungen an den Füßen heilen viel schneller als sonstwo am Körper. Das hat auch Anna McNuff bestätigt, die rund 3800km barfuß durch Großbritannien gelaufen ist. In diesem Interview sagt sie bei ca. 2:30
…And I leaned a cool fact that actually the skin on the bottom of your feet regenerates ten times faster than anywhere else in your body. So it’s made to do that, so it’s been fascinating…
Sie hatte zwischendurch etwa auf der Hälfte der Gesamtstrecke einen Schnitt, der sich infiziert hatte und musste 2 Wochen aussetzen (=400km weniger als geplant, da sie wegen Vortragsterminen mit dem Auto weiterfahren musste), konnte danach aber weiterlaufen und die Mission beenden. Insgesamt eine Strecke in der Länge von 90 Marathons und dabei nur eine einzige Verletzung, wegen der sie ein paar Tage aussetzen musste.
Ich hoffe, das gibt Dir Hoffnung! Wenn Dein Fuß wieder verheilt ist, kannst Du bestimmt auch wieder jeden Tag einen Marathon laufen… äh?!
Ich war auch schon mit Schuhen kein schneller oder ausdauernder Läufer. Das wird ohne Schuhe kaum anders werden
Hier in Göttingen ist jetzt bald die http://www.brocken-challenge.de/ … der Lauf Endet seit einigen Jahren in unsere Kirchengemeinde und ich kenne ein paar Läufer. +80km am Stück sind vermutlich ohne Schuhe auch nicht so ganz ohne… Schon weil niemand so lange hochkonzentriert auf alles achten kann, worauf man nicht treten sollte … sigh
ich habe es gestern nicht mal auf den Teilstrecken der 6km geschafft, wo ich nur gegangen bin
Aber ich hoffe nun auf schnelle Heilung … und ein bisschen mehr Haltbarkeit der Haut
In solchen Fällen schaue ich wie Forbi erst einmal, dass ich möglichst alles selber rausbekomme, und ich eröffne die Wunde ein wenig. Es hat sich bewährt, dann einen Salbenverband anzulegen, sodass die Betadine-Salbe mehrere Stunden wirken kann und die Desinfektion in die Tiefe geht. Manchmal muss ich dieses vorgehen an mehreren Tagen wiederholen, aber es hat mich bisher davor bewahrt, zu einem Arzt gehen zu müssen.
Was lange Distanzen wie 80 Kilometer am Stück angeht: angeht - ich habe darin einige Erfahrungen gesammelt. Nachzulesen hier
Meine langjährige Erfahrung mit Wandern, Bergwandern und Trekking zeigt, dass lange Strecken barfuss nur dann zu bewältigen sind, wenn man auf optimale Bedingungen trifft. Aus all diesen Gründen tue ich mich schwer mit „Weltrekordversuchen“ à la Aldo Berti oder Johannes Kronegger. Der Gedanke der Charity, der beide angetrieben hat, ist wundervoll, aber es berücksichtigt die Bedürfnisse der Füsse viel zu wenig. Barfuss um jeden Preis, mit langen und festgelegten Etappen?! Das hat für mich nichts mehr mit der Freude und dem Spass zu tun, den Barfuss für mich ausmacht. Sowas ist eher Selbstkasteiung anstatt ein auf-den-Körper-hören. Und wir Barfüssigen haben einmal mehr das Image der Verrückten weg.
Sven, es ist normal, dass Du an manchen Tagen nicht mal 6 Kilometer weit kommst - barfuss hat viel mit der eigenen Befindlichkeit zu tun. Mal ist es so, dann eben so…sei nicht zu streng mit Dir.
Gute Besserung weiterhin!
Er war wohl etwa 1,5 cm tief drin…
Das hätte ich ohne Betäubung sicher niemals geschafft.
Ich kann sonst einiges ab, aber nicht so tief in Finger oder Füße stechen…
Die eher oberflächlichen Sachen sind ein oder zwei Tage etwas empfindlich, können auch leicht entzündet sein, sind aber dann auch schnell wieder vergessen.
Und ich stimme dir zu, dass das zu heftig ist mit 80km. Zumal in unserem Land kaum naturbelassene Böden existieren.
So siehts heute aus. Die Farben sind wild von Jodlösung, Desinfektion und so… Die Haut ist durch den Alkohol auch ziemlich trocken.
Also ein nettes kleines Loch. Kann fast normal laufen wieder. Ist aber schon noch etwas beleidigt. Vielleicht auch, weil ich natürlich falsch gegangen bin, die letzten zwei Tage, um das zu entlasten…
Bin Mal gespannt, wie lange das dauert, bis es weg ist.
Das sieht noch recht fies aus. Besonders dumm ist natürlich, dass dies ausgerechnet eine der am meisten belasteten Stellen ist. Pass die nächste Zeit noch unbedingt auf, dass in die jetzt offene Stelle kein neuer Fremdkörper rein kommt! Das kann solange passieren als die Hornhaut noch nicht geschlossen ist. Weiter gute Besserung! Viele Grüße, Georg
Oh ja, da hast Du ein ordentliches Loch an einer blöden Stelle, die beim Gehen immer belastet wird. Ich vermute, dass es erst nach dem Arztbesuch so groß geworden ist?! Das ist der Grund, dass ich immer erst selbst vesuche, das nach und nach rauszubekommen. Aber ich hatte bisher auch keine nennenswerten Schmerzen, deswegen war Deine Entscheidung schon die Richtige! 1,5cm ist schon sehr tief, das ging vermutlich durch alle Hautschichten durch.
Bei der Kratergröße wird es wohl locker eine Woche oder länger dauern, bis die Haut da wieder einigermaßen geschlossen ist. Bis dahin würde ich das zumindest draußen immer gut abdecken mit einem Verband (oder Schuhen), damit nichts reinkommen kann, was den Heilungsprozess behindert.
Aber lass Dich davon nicht entmutigen. Sowas gehört dazu - leider! Schneller als Du jetzt denkst hast Du das vergessen. Ich drücke die Daumen!
Ja, nach dem Vorfall war es nur ein hauchfeiner „Schnitt“ und auch nur 2-3mm lang. Aber da drin war mindestens ein Bluterguss und vermutlich auch noch Dreck. Und da ich ja Hornhaut habe musste der da ein bisschen wegmachen, damit er da überhaupt rein kommt und etwas tasten/sehen kann.
Jetzt ist es eben so. Es wird heilen und es gehört eben dazu. Allerdings ist es kein Teil von „barfuß macht Spaß“ und muss nicht so oft wiederholt werden.
Ich habe übrigens mal gelesen, dass man sowas auch mit einer Saugglocke oder Pipette oder so heraussaugen kann. Habe ich noch nie ausprobiert, klingt aber auch nach einem guten Ansatz.
Yep, aber es ist ein Teil von „that’s life“. Wenn ich bei mir irgendeine blöde Schrunde ausführlich tapen oder ein Pflaster nochmal sichern muß (leuchtend weißes Leukotape), dann hab ich kein Problem, daß das jede*r sehen kann, und die vielleicht erwartete Häme von „Siehste, wie gefährlich das ist“-Skeptiker*innen hab ich auch nie erlebt. Ich sag immer, auch ich bin weder unverwundbar noch unsterblich, shit happens, und wenn die Alternative bf + Tape funktioniert, zieh ich das natürlich gegenüber Schuh über Pflaster vor.
Zur Größe und Tiefe vom Krater: Da hatte ich bisher Glück, die Fremdkörper, die ich ziehen mußte, waren bisher immer entweder gut sichtbar (schwarze Brombeerdornenspitze, Lupe + gutes Licht!!!) und/oder groß und spürbar (Glassplitter, die HÖRT man beim Hebeln mit Nadel oder beim Bohren mit der Pinzette)
Ich freu mich auf bald, wenn das Loch wieder zu ist. Und bis dahin eben Pflaster drauf. Jetzt wo es nass ist, halt Minimalschuhe auch. Dann wird es (werde ich) bald wieder (barfuß) gehen.