Da käme ich gerne mit, ich muss nur noch sehen, wie es mit Übernachtung aussieht.
Vielen Dank für den informativen Bericht und die beeindruckenden Fotos. Eine wirklich krasse Tour. Ich habe grossen Respekt vor deiner Leistung. Insbesondere auch das Gehen/Klettern in den Schneefeldern. Das dauerte ja jeweils sicher länger als nur 5 Minuten und zudem versanken die Füsse im Schnee Zum Glück kann man mit der Bahn runter
Da hast Du ja genau ins Höllental und auf unseren Weg gesehen:
Es dauert ca. eine halbe Stunde über den Gletscher, aber das war gar nicht so kalt. Es wehte ein warmer Föhn, die Sohlen waren eh schon heiß gelaufen und außerdem gibt es einen Unterschied zwischen warmem und kaltem Schnee. Die Schneefelder unter dem Gipfel waren deutlich kälter, zum Glück aber auch kürzer.
Und wenn mir die Zehen zu kalt wurden, habe ich kurz den Flamingo gemacht: abwechselnd auf einem Bein stehen und die Zehen in der Kniekehle wärmen. Das funktioniert super
Ursprünglich hatten wir sogar vor, zu Fuß wieder abzusteigen, wie von Matthias erwähnt, über den Stopselzieher, WN-Hütte und zum Eibsee. Aber ab der Mitte des Klettersteigs zeichnete sich ab, dass weder die Zeit noch meine Kraft dafür ausreichten. Die 40€ für die Talfahrt habe ich dann gerne bezahlt.
Danke für die tolle Beschreibung von der Tour. Bei mir lag tatsächlich weniger Schnee Anfang September, aber das mag jedes Jahr anders sein. Ich würde gerne mit dir die Tour nochmal gehen. Ich finde sie extrem abwechslungsreich und sie ist für mich auf jedenfall eine Wiederholung wert.
Wie war die Tour für dich konditionell? Hast du sie gut gepackt? Was war dein persönliches Highlight?
Ich weiß nicht wie lange du noch in der Gegend bist, aber die Benediktenwand würde dir sicherlich auch sehr gut gefallen, auch wenn sie technisch deutlich einfacher ist. Aber mit ca. 23 km und 1.200 hm ist sie durchaus auch eine tolle Tagestour und gehört zu meinen Lieblingen.
Danke für den schönen Bericht von einer herausfordernen und beeindruckenden Wanderung oder eher Klettern. Zuletzt ein paar Worte in Norwegisch. Jeg håper tiden med dine fortellinger om flotte turer ikke er forbi, Forbi.
Ich wäre für eine Wiederholung auch nicht abgeneigt, aber dieses Jahr nicht mehr. Vielleicht ergibt sich nächstes Jahr was, dann melde ich mich.
Der Klettersteig, definitiv. Weil es mein erster war und das sehr viele neue Eindrücke waren.
Ich fand aber auch die Gletscherüberquerung toll und sogar das Geröllfeld davor. Und die Klamm und… und… eigentlich alles!
Konditionell war bis zur Irmerscharte alles im grünen Bereich, danach ging es schlagartig bergab (obwohl es eigentlich bergauf ging ).
Ausdauer kann ich in Berlin trainieren, Höhenluft nicht. Klar dass Einheimische da besser hochkommen…
Gar nicht, es war nur der eine Tag. Am nächsten war ich noch beruflich in München und am Samstag schon wieder in Berlin.
Benediktenwand klingt aber gut, davon habe ich auch schon viel gehört. Oder auch die Kampenwand im Chiemgau. Davon schwärmt ein Kollege immer.
Ist halt alles eine halbe Weltreise von Berlin aus (vor allem mit der DB).
Jetzt geht’s erstmal nach Frankreich, da haben wir in der Nähe auch einen schönen Bergrücken „Les Dentelles de Montmirail“ auf der einen Seite und den „Mont Ventoux“ auf der anderen. Mal sehen, wie weit meine Kinder mitmachen…
@oaaser Takk, jeg skal prøve.
Danke für deine Antwort. Die Zugspitze über das Höllental ist einfach eine tolle und abwechslungsreiche Tour, die nie ihren Reiz verliert, da sie zu jeder Jahreszeit anders ist.
Hast du schon öfters Touren mit Klettersteigen gemacht? Ich kenne einige Leute, die sich die Zugspitze nicht zutrauen, obwohl sie aus Oberbayern kommen und regelmäßig in den Bergen sind. Vor allem psychisch, weniger physisch.
Habe ich eigentlich direkt vorher beantwortet und oben auch schon 2-3x geschrieben, aber bitte, nochmal:
Es war mein ERSTER Klettersteig und ich habe mir das Klettersteigset, den Helm und die Grödel extra für diese Tour gekauft!
Den Sitzgurt hatte ich allerdings schon. Ich bin früher öfter auf einem Windjammer gefahren, da sichert man sich ähnlich, wenn man in den Masten arbeitet (aber nur ein Haken und feste, kurze Seillänge). Deswegen war es nicht wirklich ein neues Gefühl, das Klettersteigset zu benutzen. Das Umpicken mit 2 Haken fand ich etwas umständlich, einer würde mir da auch reichen. Kurzzeitig war es mir zu blöde und ich bin an einigen weniger steilen Stellen ungesichert weiter gegangen. Da ist man einfach schneller.
Martl geht diesen Steig sowieso frei. Der hatte gar keinen Gurt dabei und musste immer auf mich warten, der Arme. Aber ganz ohne würde ich das nicht gehen. Es gab ein paar Stellen, die mental schon sehr herausfordernd waren.
Ansonsten bin ich aber ziemlich trittsicher, denke ich. Da waren einige Leute unterwegs, die deutlich unsicherer waren, trotz mehr Erfahrung. Einer ist sogar umgekehrt. Das fand ich klasse, dass der den Mut dazu hatte, sich von seiner Gruppe abzusetzen und wieder umzudrehen. Hab ich ihm auch gesagt. Ein Typ wie ein Schrank, da hätte ich 3x reingepasst, aber er hatte Höhenangst. Dann ist das die klügste Entscheidung, sich vom Gruppenzwang zu lösen.
Ich habe übrigens inzwischen adäquaten vorübergehenden Ersatz für den verlorenen Ehering gefunden, wenn auch nur ein silberner 10€ Ring von einem französischen Flohmarkt und zu groß für den Ringfinger… Aber meine Frau hat heute dieses Schmuckstück für mich entdeckt:
Wahnsinn ! Ich musste mich beim Betrachten der Fotos schon am Schreibtisch festhalten - mir wird ja schon beim Erdbeeren-Pflücken schwindlig!
Und dann auch noch Fotos in dieser Situation zu machen - irre …
(Da darf einem dann auch nichts runterfallen - ich glaube ihr würdet dann auch nicht nochmal umkehren ?)
Zum Ehering: Meine Liebste hat mir den vor 24 Jahren angesteckt und seitdem bleibt er da - ich weiß gar nicht ob der noch so ohne weiteres wieder runter ginge, will ich auch garnicht probieren - wozu ?
Zum Teigkneten und vielleicht auch für irgendwelche medizinischen Untersuchungen in Geräten, in die kein Metall eingebracht werden darf?
(Da hätte ich aber mit meinen zahnfüllungen probleme)
Wie machen das Zehenringträger? Werden die ringe regelmäßig angelegt und abgenommen oder bleiben die dran?
Ich habe die Fotos mit dem Smartphone gemacht und das hatte ich mit einer Kette am Klettergurt befestigt, so dass es nicht runterfallen kann, falls es mir aus der Hand rutscht. Martl hingegen hatte seine ungesicherte Spiegelreflex in einer Hand und sich mit der anderen Hand festgehalten. Übrigens ohne Klettergurt, sowas „Leichtes“ geht er ohne Sicherung…
@tiptoe Teigkneten geht auch mit Ring, der ist doch auch abwaschbar, wenn er am Finger sitzt. Das Argument mit den medizinischen Geräten ist schon besser, aber sicher seltener nötig. Im Zweifelsfall geht jeder Ring mit etwas Schmiere (Seife, Öl, Spüli…) wieder runter. Aber bitte hier keine Diskussion über Zehenringe aufmachen, dafür gibt es schon ein anderes Thema.
Dann ist er sehr optimistisch und risikofreudig, aber meiner Meinung nach nicht gerade sicherheitsbewusst.
Ja, für „geübte“ ist dieser Anstieg auf die Zugspitze eigentlich (bis auf die sich immer weiter öffnende Randkluft von dem, was mal der Höllentalferner war, und auf die zunehmende Umwandlung vom Rest des Gletschers von gehbarer Firnoberfläche in hartes Eis) technisch anspruchslos, da ist Martl jetzt nicht unbedingt besonders risikofreudig. Leichte Klettersteige ohne Sicherung zu gehen bedeutet einen klaren Geschwindigkeitsvorteil, was bei langen Steigen oft wichtiger ist, als sich überall, wo es geht, brav zu sichern, aber dafür keine Zeitreserven mehr zu haben. Ich kann mich von damals nicht mehr erinnern, ob wir Klettersteigausrüstung benutzt oder überhaupt dabei hatten, damals hätte ich mich, guten Gewissens unter „Geübte“ einsortiert, wir waren wirklich fast jedes Wochenende irgendwo unterwegs.
Da hast Du Recht, aber statt risikofreudig würde ich eher sagen, dass er selbstsicher und vor allem absolut schwindelfrei ist. Technisch gesehen ist der Klettersteig wirklich nicht schwierig, ist eher eine Kopfsache. Der Teil oberhalb des Gletschers bis zum Gipfel ist durchgehend mit Drahtseilen versichert. Ob man sich einfach nur daran festhält oder mit dem Gurt einpickt, bleibt jedem selbst überlassen. Die Einheimischen (Martl ist in Garmisch aufgewachsen) gehen da generell eher ungesichert hoch.
Dass aber doch was passieren kann, konnte man 2 Wochen vor unserer Tour sehen, als ein Einheimischer kurz unterm Gipfel ums Leben gekommen war, weil er zu spät am Tag (=schmelzender Schnee) ungesichert von einem Schneerutsch erfasst und mitgerissen wurde - 400 Höhenmeter abwärts bis zum Gletscher…
Forbi, danke! Genau das ist ein Beispiel, wo Schnelligkeit = rechtzeitig, früh, bevor der Schnee rutschfreudig aufgeweicht ist, wichtiger wäre, als sich auf ganzer Strecke an jedem Stahlseil brav einzuklinken.
Wir gehen sowas auch bewusst ungesichert. Ganz einfach deshalb, damit jemand für die Kinder übrig bleibt. Mitreissunfälle sind nicht selten.
Und: weil wir es können. Als Anfängerin würde ich auch nicht ohne Sicherung gehen.
Liebe Grüsse
Dorothea
Wobei der Mitreißunfall beim gemeinsamen Gehen am (kurzen) Seil typisch wäre. Also das, was man eiiigentlich nur am verschneiten/verfirnten Gletscher macht, wenn ein Spaltensturz zu halten wäre. Aber nicht am blanken, aperen Gletscher oder sonstigen harten Firnflanken, wo sich eine einzelne Person noch stoppen kann, aber eine ganze Seilschaft sich immer wieder gegenseitig losreißt… und auch nicht im Geh- oder leichten Klettergelände, und am Klettersteig sichert sich jede*r selbst am Stahlseil, oder wenn ich jemanden wirklich über eine saublöde Stelle helfen muß, dann bau ich oberhalb am Klettersteig mal kurz einen Stand und sichere die betreffende Person ganz formgerecht wie beim Alpinklettern IIIer aufwärts, und wenn ich eine Gruppe über eine saudumme Stelle bringen muß und die Zeit nicht ist, die Leute einzeln drüberzusichern, dann muß ich halt mal ein Seilgeländer bauen oder sowas ähnliches (war in an earlier life mal Jugendleiter beim AV incl. Hochtouren… laaaang her allerdings…)
Aber den ganzen Aufwand treib ich normal auch nicht, wenn ich allein oder mit Eheweiberl oder den Töchtern privat unterwegs bin. Die sind geländegängig genug, daß die da auch frei gehen können.
Genau. Es kommt auch sehr aufs Gelände an. In Steilgelände, wie wir es oft gehen, kann man sich nicht selbst sichern. Da geht nur Sicherung des Anderen. Und damit wären wir wieder bei Mitreissunfällen…
Liebe Grüsse
Dorothea
Dann entweder frei gehen und jede*r ist für sich allein verantwortlich, ggf. auch einen Ausrutscher auf einem Firnhang zu halten, oder sichern wie Seilschaft mit Standplatz und allem was dazugehört. Alles andere ist des Teufels.
Was Du meinst, ist eine sich gegenseitig sichernde Seilschaft und keine Sicherung am Stahlseil. Das hast Du weiter oben schon mal falsch verstanden.
An der Klettersteigsicherung sichert sich jede:r für sich selbst allein und reißt niemanden mit (siehe Bild). Die Logik, sich deswegen absichtlich nicht zu sichern, wäre in diesem Fall komplett unsinnig, denn im Falle eines Schneerutsches würdet Ihr dort ungesichert beide mitgerissen werden! Kommt natürlich auf den Abstand an, aber am Höllentalklettersteig kann man sich nicht erlauben, 100m auseinander zu gehen, da ist so viel los wie zum Ausverkauf in der Fußgängerzone.