Barfuss Reisen!

Hallo zusammen

Mein Name ist Roman, bin Ende zwanzig und laufe extrem gerne barfuss. Zu Hause bin ich es natürlich immer. Draussen habe ich mich in meinem Umfeld bisher noch nie so richtig getraut. Immerhin konnte ich mich in den letzten Jahren immer öfter überwinden, barfüssige Tagesausflüge zu unternehmen. Nachdem ich bei den ersten Versuchen sehr aufgeregt war, habe ich mittlerweile deutlich an Sicherheit gewonnen und ich lasse mich nicht mehr verunsichern.

Sind die Schuhe erstmal aus (dabei werde ich nicht gerne beobachtet), habe ich keinerlei Probleme, mich barfuss fortzubewegen. Egal ob im Hochsommer bei über 30 Grad oder im Winter bei feuchten 3 Grad Lufttemperatur, ich geniesse jeden einzelnen barfüssigen Schritt! Ich liebe es, die verschiedenen Untergründe und Temperaturunterschiede unter meinen Sohlen zu spüren, dementsprechend mag ich vor allem grössere Städte mit abwechslungsreichen Bodenbeschaffenheiten und Parkanlagen.

Nachdem ich schon länger hier mitlese, habe ich mich nun endlich angemeldet. Gerne möchte ich Leute kennenlernen, die genauso gerne barfuss unterwegs sind wie ich und es wäre schön, wenn der eine oder andere gemeinsame Tagesausflug zu Stande kommen könnte. Mein Traum wäre es, eine längere Reise vollständig barfuss zu verbringen. Dies hat noch nicht geklappt, weil ich bisher immer mit Familie oder Kollegen unterwegs war, die nicht wissen, dass ich gerne barfuss laufe. Vielleicht hat hier jemand gleiche Absichten? So oder so freue ich mich auf einen regen Austausch!

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Willkommen hier im Forum und schön dass du dich angemeldet hast! :grin:

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Hallo Roman, auch von mir ein herzliches Willkommen!

Das geht mir auch so. Es kommt zwar selten vor, dass ich überhaupt Schuhe anhabe, aber wenn, mag ich auch nicht beim Ausziehen beobachtet werden.

Denn das schlagendste Argument gegen „bitte ziehen Sie ihre Schuhe wieder an“ ist: "Wieso wieder? Ich hatte den ganzen Tag [Woche, Monat, …] noch keine an und habe auch gar keine dabei" - das funktioniert natürlich nicht, wenn man gerade beim Ausziehen „erwischt“ wurde.

Dann lass es sie doch wissen! Oder fahr irgendwo hin, wo es eh warm ist und viele Leute auch mal ohne Schuhe unterwegs sind. Meine erste ganze Barfußwoche hatte ich in Kroatien, danach war ALLES anders!!!

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Hi Roman,
danke für Deine sympathische Vorstellung. Herzlich willkommen im Forum und viel Spaß.

Derartige Treffen werden im Bereich Veranstaltungen geplant. Letztes Jahr fand ein Treffen in Freiburg statt. Außerdem ist ein Treffen in Köln geplant.

LG
stromkabelsalat

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Willkommen auch von mir! Es sind alle sehr nett hier!

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Hallo Roman, herzlich willkommen!
Das „coming-out“ im Familienkreis kostet tatsächlich ein wenig Überwindung. Immerhin kennen die direkten Bezugspersonen einen schon sehr lang und dann plötzlich so eine wahnsinnig tiefgreifende Veränderung! Das ist ja fast schon wie wenn sich jemand eine neue Frisur zulegen würde!
Vielleicht hilft Dir dieser Vergleich? Ja, es ist eine Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes. Aber Du bist immer noch derselbe!
Du kannst es ja aktiv angehen: Hey Leute, ich habe was ganz tolles für mich entdeckt! Ich gehe jetzt barfuß, das fühlt sich total gut an! Und ob Ihr es glaubt oder nicht, das machen ziemlich viele Leute!
Mein ganz persönliches Erlebnis: Ich war beim Geburtstag meines Onkels und habe lange überlegt, ob ich nicht doch Schuhe anziehen soll. Ich bin dann aber doch barfuß hingegangen. Meine komplizierten Überlegungen haben sich dann in NIchts aufgelöst: Meine Tante war auch barfuß: Klar doch, im Sommer so viel wie möglich!
Und dann konnte ich mich ganz entspannt über mein „radikaleres“ Barfußleben (auch Autofahren, Einkaufen gehen usw.) unterhalten.
Viele Grüße, Georg

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Hallo zusammen

Danke für Eure netten Willkommensworte!

So gerne ich dauerhaft auf Schuhe verzichten möchte, so schwer tue ich mich meine Leidenschaft in der Familie anzusprechen. Im Gegensatz zu Freunden kann man die Familie nicht austauschen und daher es ist mir zu riskant, die Beziehung aufs Spiel zu setzen. Bei Freunden wäre ich mittlerweile wohl so weit, aber das ginge nicht lange und meine Familie würde es auch erfahren.

Daher beschränke ich meine Barfussaktivitäten vorerst auf Tagesausflüge, auf welche ich mich dafür umso mehr freue und dann auch geniesse. Aktuell plane ich für Sommer eine Städtereise in Kombination mit einer geführten Gruppenreise, wo ich erstmals für eine längere Zeit am Stück und in Gesellschaft konsequent barfuss sein werde.

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Ein lieber Gruss, lieber Roman, von einer Reisenden zu einem Reisenden! Ich freue mich auf den Austausch!

Ich gehe gerade einen Beitrag über meine Reise nach Paris schreiben…

Liebe Grüsse
Dorothea

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Wobei du durchaus auch bedenken solltest dass umgekehrt auch du familiär nicht austauschbar bist. Solange du nicht Enterbung befürchten musst :wink: :slight_smile:

(aber natürlich … ich missbrauche mal Wilhelm Tell: „Vom sicheren Port lässt es sich gemächlich raten“.
Bei mir steht ja die ganze Familie voll dahinter:)

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Halli hallo hallöle. Der Barfüssling entbietet Dir ein herzliches Willkommen!
Weiter viel freude deim Barfußlaufen.

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Hallo Roman,
das ist eine interessante Vorstellung. Ich selbst bin auch in den Zwanzigern.

Das war in meiner Anfangszeit auch so. Mittlerweile bin ich so gut wie überall barfuß, auch im Winter. Meine Schuhe liegen ungenutzt rum. :sweat_smile:

Ist mir tatsächlich schon gelungen. Ich überlege mir sogar, für eine Reise mal die Schuhe einfach komplett daheim zulassen. Aber bisher ist mir das zu risky. Nahm sie daher immer mit falls mal was ist.

Gruß
Vanessa

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Ganz ohne Schuhe, in fremder Umgebung …

Das wäre mir auch zu riskant. Entweder man kommt nicht überallhin, wo man gerne hin möchte, oder man strandet irgendwo, wo es wirklich nicht weitergeht.

@Manfred-Teningen sieht das vermutlich anders, allerdings sind die meisten Menschen nicht Manfred :wink:

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genau genommen sogar alle Menschen bis auf einen :smiley:

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Ups…zurückwink …

Leider - genau passend zum Thema - kann ich nun über ein sehr sehr unangenehmes Erlebnis vom letzten Wochenende berichten.
Eines, mit dem ich nach 20 Jahren Reisen ohne Schuhe längst nicht mehr gerechnet hatte !

Ich hatte mir drei Tage Kurzurlaub in Friedrichshafen gegönnt (ich wollte ins Dornier- und ins Zeppelinmuseum), zuvor schon entsprechend das Hotel
(das CAP Rotach) aufgrund der freundlichen (!) Rezensionen ausgesucht und gebucht.

Als ich abends dort ankam wurde ich schon von der Empfangsdame sehr ruppig (!) abgefangen und darauf hingewiesen „dass das hier nicht geht!“.

Als ich ihr erklärte dass ich seit zwanzig Jahren schuhlos lebe, diverse - auch Sternehotels und Restaurants (z. B. Vincent Klink !!!) - Konzerthäuser und und … problemlos besucht hatte holte sie den Chef, der mir ebenso ruppig erklärte dass eine Übernachtung SO nicht in Frage käme und dass er die Buchung stornieren werde.

Auch als ich im sagte dass ich sogar als Barfüßer Werbeträger für den Schwarzwaldtourismus bin (im Internet abrufbar unter „Schwarzwaldtourismus GmbH“ und dort unter „Schwarzwälder Köpfe“) [1] kam nur kurz „Wir fangen das hier gar nicht erst an !“

Nun hatte ich zum Glück (wo sollte ich denn am späten Abend noch eine Unterkunft finden?) wegen meiner kürzlich hier berichteten Erfahrung mit einer nicht umgehbaren längeren Passage durch Streusalz mit den ebenfalls hier beschriebenen Folgen vorsichtshalber diesmal (und nur deswegen!) die Minimalschuhe im Rucksack vergraben.

Mit denen war er dann - nachdem ich die ihm aber erst vorzeigen musste (!) einverstanden.
Ich musste dann von der Rezeption außen rum zum Hoteleingang - und ich war noch keine drei Schritte drin als mich besagte Dame wieder abfing - die war offensichtlich durch die Küche zum Eingang geeilt um mich zu kontrollieren.
Tja, im Treppenhaus hinsetzen war also nicht - ich sollte die allen Ernstes draußen im Regen stehend anziehen!

Danach bin ich dann noch in ein Restaurant direkt um die Ecke, habe die Schuhe dann aber angelassen weil ich zu faul war die wieder aus- und vor dem Hotel wieder anzuziehen. Saß dort in einer Nische und hörte zufällig wie jemand sich beim Wirt auslässt „über einen der barfüßig im Hotel aufgetaucht sei“

Ich bin dann um die Ecke und habe mich zu erkennen gegeben. Es war der Hausmeister - und offensichtlich hatte man das Personal schon per Intranet instruiert mich zu überwachen.

Am nächsten Morgen beim Frühstück dann von der Ablösung, die mich ja noch nicht kannten, wieder ein prüfender Blick, allerdings mit Bedauern - die konnten ja auch nichts dafür.
Das Hotel war übrigens so gut wie leer, der dem Hotel angeschlossene Campingplatz in Winterpause, beim Frühstück saß ich dann an beiden Tagen mit nur einem weiteren Gast. Also auch niemand der sich daran hätte stören können!
Das Frühstücksbuffet war daher auch längst nicht so toll wie in den Rezensionen tlw. beschrieben, dafür habe ich aber bei dieser Unterbelegung volles Verständnis. Zeigte mir aber dass das Haus wirklich nicht überfüllt war.

Grundsätzlich steht hier ja das Hausrecht - obwohl man mir den entsprechenden Passus nicht zeigte. Es war aber in dieser Art und Heftigkeit der Reaktion absolut unangemessen und demütigend.

Ich werde da auch noch mal entsprechend reagieren.
Eine Rezession schenke ich mir aber, weil das erstens sicher keine Einsicht bewirkt und zweitens eher spaltet - ich denke dass da durchaus auch einige auf Seiten des Hotels stehen würden.

Weder in den an diesen Tagen noch aufgesuchten Restaurants noch im Dorniermuseum (sehr lohnend!) gab es dann aber die geringsten Probleme.

Leider muss ich aber auch die hier schon geäußerte Ansicht, dass Minimalschuhe eben doch Schuhe sind und die Gangart ändern voll bestätigen.
Am nächsten Tag taten mir die Waden (!) weh, am Abreisetag bekam ich dann beim Bücken, um die Schuhe fürs Frühstück zu binden, heftigen Rückenschmerz - etwas, was ich längst überwunden zu haben glaubte.
Aus diesem Grund musste ich dann das Zeppelinmuseum canceln und die Heimreise wurde zum Abenteuer, einmal weil ich kaum noch sitzen konnte, zum anderen weil dann auch noch der Zug wegen eines „Notarzteinsatzes im Gleis“ vor Bad Krozingen definitiv endete.
Nachdem er zuvor wegen „einer Weichenreparatur“ schon außerplanmäßig in Schliengen hängengeblieben war! So dass ich meine Liebste dann bitten musste mich mit dem Auto von dort abzuholen.

Es gab allerdings auch zwei sehr ungewöhnliche, erfreuliche Begegnungen:

Zum einen, als ich noch etwas ratlos an der Haltestelle stand und ein junger Mann mich spontan mitnahm und sogar bis an den Bahnhof fuhr. Er stellte sich mit Namen vor und bat mich beim Aussteigen „mir noch etwas mitgeben zu dürfen. Er sei Christ - und Jesus würde auch mich lieben“

Ich war erst mal ziemlich irritiert, konnte dann allerdings nicht anders als ihm zu antworten „…dass sich das ja wohl gerade eben bewiesen habe.“ :slight_smile:
(Ich wollte ihn nun wirklich nicht mit meinen schlimmen Erfahrungen mit der anderen Art von „Christen“ enttäuschen.)

Und dann das zweite Erlebnis am Stadtbahnhof: Ich fragte ein junges Paar im Häs (woraus ich schloss dass sie einheimisch seien) ob es in der Nähe eine Apotheke gäbe?

Worauf sie mir entgegnete: „Sie haben Schmerzen und brauchen ein Schmerzmittel - ich sehe es ihnen doch an !“
… und zog aus ihrer Handtasche eine Ibuprofen !

Damit habe ich dann die Rückfahrt einigermaßen überstanden …

Trotzdem werde ich in Kürze auch weiterhin schuhlos verreisen - auf Madeira gibt es kein Streusalz und nach der achten Reise dorthin weiß ich auch wie problemlos das ist.

Immerhin, die krasse Ausnahme, vor allem in DIESER Art und Weise - ich lasse mich deswegen nicht entmutigen …

Graf Zeppelin wird nachgeholt, dann aber in einer anderen Unterkunft…
wahrscheinlich dieser - das scheint ja perfekt zu passen :slight_smile:

Werde mich aber künftig vorher entweder rückversichern ob ich willkommen bin oder mir gleich eine weitere Alternative suchen - bei acht Grad und Nässe am Abend mit der Aussicht die Nacht im Freien verbringen zu müssen ist nicht so prickelnd …

PS: Übrigens finde ich es interessant dass gerade dieses Hotel mit der Beschäftigung von Behinderten wirbt. Insofern wäre es ja auch nicht ganz abwegig gewesen mich mal nach den Gründen dafür zu fragen…


  1. Ich fürchte, Werbeträger für Friedrichhafen werde ich aber wohl trotzdem nicht mehr - ich sollte vielleicht mal bei der Tourismus-Info fragen wie sie das Ganze sehen :wink: ↩︎

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Wäre ja auch nicht schön, schließlich bin ich (wie Ihr jeweils auch!) ein Unikat ! :slight_smile:

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Hallo Manfred, sorry to read - ich vertrete hier ja auch eher die Schuhlos-Reisen-Fraktion. Allerdings mit Ausnahme von Flugreisen, da ist mir das Risiko zu groß.
Ich komme selber gerade aus Madeira zurück (war allerdings nicht in „unserem“ Hotel) und hatte zwischen Flughafen und Flughafen nicht ein einziges Mal Schuhe an. Busse, Supermärkte, Restaurants, Hotel - es war überall gleichgültig und wurde, glaube ich, nicht einmal wirklich bemerkt. Ich liebe das entspannte Portugal.
Gute Reise, ich nehme an nach Prazeres

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Richtig! :slight_smile:
Und mitten in den Karneval Madeiras - der soll ja dem in Rio nicht unähnlich sein.
Sicher spannend, obwohl ich ja nicht der „Jeck“ bin, jedenfalls nicht soweit es die „fünfte Jahreszeit“ betrifft.

Ansonsten ja schon … :wink:

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Das ist natürlich auch heftig… Ich kenne wenige, die so darauf reagieren. Einer davon ist mein Vater :pensive:

Aber ich bin da bisher auch noch nicht ganz durch, mit den Ideen. Einerseits ist barfuß, wenn gepflegt und sauber, eigentlich nicht zu beanstanden. Andererseits bin ich als Christ auch nicht darauf aus Menschen zu ärgern. Auch wenn das von deren Seite extrem unpassend ist. Und ich war bis vor kurzem ja auch noch in der „ich trage Schuhe und hinterfrage das nicht“ Fraktion.

Also ich weiß noch nicht, wie sehr ich das auf Konfrontation ankommen lassen will. Obwohl es mich auch ärgert, dass das überhaupt ein Problem sein soll. Einfach zwiegespalten.

Und ich bin auch immer ein sicherheitsbewusster Mensch. Die Idee wegen fehlender Schuhe zu stranden (egal ob wegen unbegehbarem Untergrund oder wegen solcher Menschen) macht mich etwas nervös.

PS die Rezensionen auf Google sind eher durchwachsen… Ich hätte da nicht den Eindruck von Freundlichkeit. Auf anderen Seiten ist die Bewertung besser, aber teilweise ohne Benutzer Kommentar… Auch wieder kein gutes Zeichen. Kritik nimmt man da evtl. Zwar nicht ernst, aber persönlich…

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Ich bin auch als Nicht-Christ keineswegs darauf aus jemanden zu ärgern!

Andererseits ist es manchmal hilfreich wenn ich mir klar mache:
Nicht ICH ärgere DIEJENIGEN, sondern DIE ärgern SICH.

Es gibt aber auch Menschen, die WOLLEN sich einfach ärgern. Denen tun wir dann ja sogar einen Gefallen … :wink:

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Das ist vermutlich richtig, alles :wink: