Hallo, auf meiner Suche nach Anregungen für mein neues Hobby bin ich auf Euer Forum gestoßen und möchte mich vorstellen.
Ich bin noch 56 und habe starke Arthrose in den Zweitzehengelenken. Woher die kommt, weiß ich nicht, ich habe immer sehr viel Sport gemacht und sicher war das eine oder andere nicht sehr förderlich für meine Fußgesundheit. Nach der Diagnose hat mir mein Hausarzt geraten, „festere“ Schuhe zu tragen als meine geliebten ZAQQ Barfußschuhe. Das habe ich kurz probiert, kann aber Schuhe mit festen Sohlen gar nicht mehr tragen und bekomme sofort Schmerzen und Krämpfe in den Zehen.
Ich wollte aber fürchterlich gerne wieder joggen gehen und habe mich im Netz umgeschaut, was es außer Operationen (Versteifung der betroffenen Zehengelenke!) noch für Möglichkeiten gibt. Mein Physiotherapeut hat mich zur Ernährungsumstellung und intensiver Dehnung meiner Füße gebracht. Seit dem geht es aufwärts.
Bei einem Urlaub an der Ostsee bin ich zum Spaß barfuß am Strand gejoggt und siehe da, es ging. Ich habe am Ende des Urlaubs wieder 5 km Joggen geschafft.
Zu Hause habe ich leider keine so schöne Laufstrecke wie Ostseesand, wollte aber trotzdem wieder laufen. Und so habe ich mir Shamma-Sandalen gekauft und laufe mit denen schon ganz ordentlich. Mein Ziel ist es aber, barfuß zu laufen und so ziehe ich meine Shammas öfter zwischendurch mal aus und laufe barfuß, das dann aber meist auf dem Asphalt des Elberadwegs. Ich habe allerdings ein großes Problem mit meinen Fersen, die sind den ganzen Sommer aufgerissen, obwohl ich mich wirklich um ihre Pflege bemühe. Und da habe ich immer Angst vor Verletzungen und Entzündungen.
So im Alltag ist es nicht so schwierig, ich bin meist im Homeoffice oder in meinem Garten unterwegs, da liegen keine Scherben. Wenn ich ins Büro muss, werden von mir Schuhe „erwartet“. Aber darüber setze ich mich gern hinweg.
Ich hoffe auf viele gute Tipps und freue mich auf den Austausch mit euch!
prima, dass Du entgegen der ärztlichen Empfehlung keine festeren sondern eher dünnere oder gar keine Schuhe zum Laufen trägst und damit erste Erfolge erzielt hast! Ich bin sicher, das wird sich im Laufe der Zeit auch steigern, aber man braucht sehr viel Geduld, wenn man anfängt, barfuß zu laufen - laufen hier im doppelten Sinne: gehen/rennen.
Ich habe ganz ähnlich damit angefangen, nämlich immer für einen Kilometer oder eine Teilstrecke die Schuhe ausgezogen beim Joggen. Und jetzt bin ich soweit, dass ich mir gar nicht mehr vorstellen kann, mit herkömmlichen Laufschuhen zu rennen.
Was die Risse an den Fersen angeht, habe ich gute Erfahrungen mit Schrunden-Creme (25-30% Urea) gemacht, aber das kann sehr unterschiedlich sein. Du findest einige Pflegetipps im barfussblog.de. Aber auch hier im Forum ist die Pflege der Fußhaut immer wieder ein gern diskutiertes Thema. Da wirst Du sicher viele Anregungen und Empfehlungen bekommen.
Hallo Forbi, danke für die netten Worte.
Ich verwende im Moment 10% iges Urea, da werde ich wohl mal aufrüsten.
Du läufst ja ganz schöne Strecken, alle Achtung. Mehr als einen Halbmarathon hab ich noch nicht geschafft, aber ich bin auch eher der Genussläufer, der die Freiheit liebt, langsam und ganz für sich zu laufen.
Viele Grüße Kris
Ja aber Achtung, die Schrundencreme ist nur, um die Risse wegzubekommen. Für regelmäßige Pflege ist 10% perfekt, trage ich immer nach dem Laufen auf oder wenn die Fußsohlen sehr beansprucht wurden.
So viel mehr als Halbmarathon habe ich auch noch nicht gemacht. Meine längste Strecke bisher war einmal 30,5km, aber das werte ich noch als Ultra-Halbmarathon
Eigentlich habe ich auch keine Ambitionen, länger zu laufen - es kostet halt auch immer viel Zeit - aber Du hast wahrscheinlich meinen Aufruf für die Staffel gesehen, da würde ich mich mal an neue Größenordnungen herantasten.
Und ja, Genuss ist auf jeden Fall das wichtigste! Ich laufe, weil es mir Spaß macht und nur dann, wenn es mir auch Spaß macht. Ich habe keinen Trainingsplan oder sowas. Ob, wann, wohin und wie schnell ich laufe, entscheide ich häufig erst kurz vor dem Loslaufen oder sogar mittendrin
Hallo Kris,
herzlich willkommen!
Ganz konkret zum Schrundenproblem: Das kenne ich ganz massiv und es hat mir sehr lange den Spaß am Barfußgehen (Laufen??? Niemals!!! Für mich ist Sport ganz einfach Mord!!!) verdorben.
Mittlerweile bin ich nahezu schrundenfrei trotz fast 100igen Barfußdaseins.
Folgende ergänzenden Tipps kann ich Dir aus meiner persönlichen Erfahrung geben.
Verwende bei schmerzenden, d.h. bereits bis in die tieferen Hautschichten gehenden Schrunden immer als erstes reichlich Desinfektionsspray und lass dies einwirken, bevor Du weitere Maßnahmen ergreifst. In eine offene Wunde dringen immer sofort Bakterien ein, die der Körper mit intensiven Immunreaktionen abwehrt, was Schmerzen verursacht und den Hautbildungsprozess verlangsamt.
Bei mir: Alle Stunde 25% Urea-Salbe ist gerade mal gut genug. Ich konnte bisher keinerlei negativen Effekt bemerken. Meine Hornhaut (also die ledrige, oberste Hautschicht, die korrekt „Hornhaut“ heißt, aber aus ideologischen Gründen nicht so genannt werden darf) steckt das weg wie nichts. Im Gegenteil, seitdem ich die Schrundensalbe mehrmals täglich für die gesamte Fußsohle verwende, habe ich eine richtig stabile Haut.
Schrunden entstehen durch Spannung. Es hilft überhaupt nichts, die Haut an den Schrunden selbst z.B. abzuraspeln. Ich rasple „Entlastungsfurchen“ in meine Ferse (quer zum Fuß), sodass die Spannung sich nicht an der Fersenkante aufaddiert und dort zu den Rissen führt.
Dringend abzuraten ist von Sekundenkleber. Der klebt zwar kurzfristig die Schrunde zu, aber verhärtet die Haut, so dass kurz darauf daneben der nächste Riss entsteht.
Dies sind alles meine persönlichen Erfahrungen und wie alle anderen auch schon oft betont haben: Jeder Fuß und jede Haut ist anders.
Viel Erfolg! Georg
Hehe! Das hättest Du mit einem „Vorsicht Ironie“ Smiley versehen sollen. Natürlich darf man Hornhaut auch Hornhaut nennen! Die einen verstehen darunter eben eine schützende Hautschicht, die mit zunehmender Beanspruchung dicker wird und durchaus erwünscht ist. Die anderen verstehen darunter eine unerwünschte Verhornung, die man unbedingt entfernen muss, weil sie z.B. an den Fersenrändern zu Schrundenbildung neigt, wenn sie nicht beim Gehen abgerieben wird.
Beides stimmt! Mehr dazu hier.
Hallo Georg, wie machst du das mit dem stündlichen eincremen? Ich kann meine Füße nur eincremen, wenn ich ins Bett gehe, sonst schmiere ich ja den ganzen Boden voll oder es bleibt alles an mir kleben, wenn ich zum Beispiel auf der Terrasse sitze und arbeite. Trägst du dann Socken?
Hallo Kris, das geht nur, wenn ich am Schreibtisch sitze, und ich ein altes Handtuch untergelegt habe. Aber ich trage die Creme auch nur sehr dünn auf, sodasss sie schnell einzieht. Mehr hat auch gar keinen Sinn. Der Überschuss geht dann ja entweder auf den Boden und macht Flecken oder in die Socken, die ja gar keine Schrunden haben.